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Eine attraktive, unmittelbar im Zentrum gelegene Parkfläche steht den Besucherinnen und Besuchern der Wiesbadener Innenstadt seit letztem Samstag wieder zur Verfügung: Das neu erbaute Parkhaus Coulinstraße, ausgestattet mit modernster Technik, öffnet wieder seine Pforten. 363 Stellplätzen auf acht Ebenen, zwei Ein- und zwei Ausfahrten sowie vier Stellplätze für Elektrofahrzeuge stehen jetzt in der City wieder zusätzlich zur Verfügung.
Bauherr und Betreiber ist die PSH Unternehmensgruppe, die gemäß ADAC-Kriterien ein „benutzerfreundliches Parkhaus“ erstellt hat, das auf Besucherkomfort ausgerichtet und mit innovativsten Technologien ausgestattet ist. In Wiesbaden führt die Unternehmensgruppe bereits die Parkhäuser am Markt sowie am Luisenplatz.
Durch die Schützenhofstraße und das Gemeindebadgässchen direkt an die Fußgängerzone angebunden erreichbar, erfüllt die Lage des Parkhauses Coulinstraße ideal die städtebaulichen Zielsetzungen der Stadt Wiesbaden. „Dieser Innenstadtbereich hat in den letzten Jahren durch junge, engagierte Gastronomie und regen Einzelhandel enorm an Vitalität und Attraktivität gewonnen. Parken und Einzelhandel zu verknüpfen ist Teil unseres Standort- und Betreiberkonzeptes“, so der Geschäftsführer der PSH Unternehmensgruppe, Frank Rothardt. Das zeigt sich auch im Parkhaus selbst, denn im Erdgeschoss zieht Mitte Mai eine ALDI Filiale ein.
Das alte Parkhaus am Standort Coulinstraße hatte nicht mehr den heutigen Benutzeranforderungen und Verkehrsstandards genügt. Es wurde abgerissen und macht nun Platz für den mit modernster Technik ausgerüsteten, zeitgemäßen Neubau. Gestartet wurde das Bauprojekt 2015, damals von der Bilfinger Parking GmbH, einer Tochter des Bilfinger-Konzerns. Mit dem Erwerb im Jahre 2017 übernahm die PSH Unternehmensgruppe auch das im Bau befindliche Parkhaus Coulinstraße und führte das Projekt erfolgreich zum Abschluss. Lediglich der Eröffnungstermin hat sich gegenüber der ursprünglichen Planung um ein gutes Jahr verzögert. Denn zum einen befindet sich das Parkhaus im hochsensiblen Bereich der Mineralquellen, was zusätzliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Umweltsicherheit erforderte. Zum anderen waren, bedingt durch die Verkehrssituation und die komplizierte innerstädtische Lage, weitere behördliche Auflagen zu erfüllen.
Für die umliegenden Nachbarn und Einzelhändler schließt sich damit ein dreijähriges Kapitel mit Staub, Lärm und erhöhter Verkehrsbelastung durch umherirrende Fahrzeuge auf der Suche nach einem Stellplatz. Trotzdem weiß Ortsvorsteher Roland Presber, dass die 22.000 Anwohner ja sagen zum neuen Parkhaus. „Das neue Parkhaus bedeutet für den Stadtteil Mitte eine große Entlastung und bringt allen Bewohnern mehr Lebensqualität“, so Presber in seiner Ansprache. Zudem lobte er die gelungen Gestaltung der Fassade, die zum Stadtbild passe. "Besonders freuen wir uns im Ortsbeirat über die neue Filiale des Discounters. Damit schließt sich eine große Nahversorgungslücke in der Innenstadt", sagte Bresber abschließend.
Nachbar Embs, der direkt mit Blick auf das Parkhaus wohnt, zeigte sich regelrecht erleichtert, dass der ganze Lärm und Dreck jetzt ein Ende hat: „Beim Abriss hat es Schläge getan, dass der Tisch wackelte, aber jetzt ist ja alles sehr schön geworden“, bemerkt er zufrieden und freut sich auf weitere Jahre des Wohnens in zentraler Lage. „Ich habe gar kein Auto mehr, seitdem ich hier wohne“, erzählt er noch.
Auch Stadtrat Detlev Bendel und Baudezernent Hans-Martin Kessler zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Dabei waren sie sich in ihren bildhaften Beschreibungen nicht ganz einig, ob es sich bei dem Projekt um eine OP am offenen Herzen der Stadt (Bendel) oder vielmehr um eine Organtransplantation (Kessler) handelte. SO oder so bedauerten beide, dass es der Stadt nicht gelungen ist, die Treppenanlage der Schützenhofstraße nicht zeitgleich fertiggestellt zu haben. Mittlerweile seine die notwendigen Mittel in Höhe von 500.000 Euro in den Haushalt eingestellt worden, sodass mit einem alsbaldigen Baubeginn gerechnet werden könne.
Mit seinen modernen, großzügig bemessenen Stellplätzen erfüllt der Neubau nun sogar die anspruchsvollen ADAC-Kriterien als "benutzerfreundliches Parkhaus". Es verfügt über drei behinderten- und familiengerechte Aufzüge sowie über Stellplätze für Behinderte und speziell ausgewiesene Stellplätze für Frauen und Familien.
Im Innern setzt der Betreiber PSH auf besucherfreundliche Infrastruktur und Transparenz, gestützt durch innovativste Technologien. „Unser Leitsystem erleichtert und beschleunigt den Besuchern die Parkplatzfindung, ganz individuell. LED-Signale über jedem Stellplatz zeigen an, wo gerade etwas frei ist – und für wen“, so Frank Rothardt. Grün weist auf die Standard-, Blau auf Behindertenparkplätze. Diese für die Besucher bequeme Art der Einzelstellplatz-Überwachung hat Park Service Hüfner im Stuttgarter Shopping- und Erlebniszentrum MILANEO bereits mit großem Erfolg im Einsatz.
Die weißen Lichter führen zu den vier Extra-Stellplätzen, die mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet sind. Das "betanken“ ist zurzeit bis auf die Parkgebühr noch gratis.
PSH Geschäftsführer Rothardt: „'Parken mit Service´ ist der Fokus unseres Unternehmens, unsere Kernkompetenz. Wir möchten den Parkhaus-Besuchern höchste Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und vielfältige Angebote bieten. In diesem Sinne ist das neue Parkhaus Coulinstraße ein komfortabler Ausgangspunkt für den Bummel durch die Wiesbadener Innenstadt. Aber wir denken nicht nur an die Pkw, für Radfahrer haben wir eine sichere und kostenlose Abstellmöglichkeit eingerichtet und auch vier Motorradabstellplätze stehen zur Verfügung."
Übrigens, das neue Parkhaus hat im wahrsten Sinne des Wortes noch Luft nach oben. Das Dach kann bei Bedarf als zusätzliche Parkfläche ausgebaut werden.
Vom obersten Stockwerk hat man zudem einen herrlichen Blick über Wiesbaden. Die Betreiber haben schon darüber nachgedacht, entsprechend den Vorbildern anderer Städte, dort ein Sommer-Sonnen-Club-Partydeck einzurichten. Mal sehen, was die Nachbarn dazu sagen.
Parken ist auch im Coulin-Parkhaus kein echtes Schnäppchen. Für die erste halbe Stunde fallen 1,50 Euro an, danach pro angefangene 60 Minuten 3 Euro. Der Tageseinstellungspreis beträgt 16 Euro. Einen Nachttarif gibt es nicht.
Die ersten Nutzer, die ihre Gebühr bezahlten, verkündeten direkt, in Zukunft nur noch ins Main-Taunus-Zentrum zu fahren. „Für uns als Breckenheimer gibt es quasi keinen Grund mehr, die Stadt anzusteuern. Die Busfahrt ist für zwei Personen zu teuer und dauert vor allem viel zu lange. Da geben wir unser Geld halt woanders aus“, ist sich das Ehepaar einig.
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Fotos: Daniel Becker