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Am frühen Dienstagmorgen betrat um 8:40 Uhr ein bewaffneter Mann einen Kiosk im Wiesbadener Stadtteil Biebrich an der Ecke Amenruhstrasse/Rathausstrasse, mit räuberischer Absicht. So weit bisher feststeht, machte er in der Folge von seiner mitgeführten Schusswaffe gebrauch und verletzte dabei die 59-jährige Kioskbesitzerin tödlich. Ihr 63-jähriger Ehemann wurde durch einen Streifschuss getroffen und mittelschwer verletzt. Der ebenfalls im Laden anwesende 21 Jahre alte Neffe, der nur zu Besuch in Biebrich bei Tante und Onkel weilt, wurde ebenfalls durch Schüsse schwer verletzt.
In einem benachbarten Büro wurde man durch die lauten Schrei der Kioskbetreiberin und deren Mann und Neffe aufmerksam. Als die Nachbarn in den Kiosk eilten, war es bereits zu spät. Die Besitzerin war bereits tot und der Täter auf der Flucht.
Der Täter flüchtete im Anschluss laut Zeugen Richtung Schlosspark. Die Polizei hat mitterweile den Park abgeriegelt und ist auf der Suche. Ein Polizeihubschrauber ist im Einsatz. Weiterhin sind Polizeihunde im Einsatz, die die Spur des Täters aufgenommen haben und den Schlosspark absuchen. Ein speziell ausgebildetes Tier kann auch Schmaucspuren riechen und so nach gezielt nach der Waffe suchen. Andere Beamte durchsuchen die Umgebung, unter Fahrzeugen, Briefkästen und Mülltonnen nach der Tatwaffe.
Vorsicht an alle Personen in der Umgebung der Täter könnte weiterhin bewaffnet unterwegs sein! Sprechen Sie ihn auf keinen Fall an, sondern verständigen Sie die Polizei.
Gesucht wir ein circa 20 bis 30 Jahre alter Mann mit Schnauzbart, 165 bis 170 Zentimeter groß, kräftig bis dicklich gebaut, helle Haut. Er trägt einen dunklen Parka, Jeans, Mütze und einen tiefhängenden grünen Rucksack. Eine Zeugin konnte beobachten, das der Täter kurz vor der Tat an der Wand zwischen dem Kiosk und dem daneben liegenden Hörgeräteakustikergeschäft lehnte.
Nach der notärztlichen Versorgung wurde der schwerverletzte Neffe in den Schockraum der Helios Dr. Horst Schmitd Klinik gebracht. Der mittelschwer verletzte Vater kam per Rettungswagen in das Josefs Hospital.
Vor Ort waren vier Rettungswagen, zwei Notärzte sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst im Einsatz.
Nach und nach spricht sich das furchtbare Ereignis in Biebrich herum. Die Bürger stehen fassungslos auf der Rathausstrasse. Viele kennen das beliebte Ehepaar und waren dort Kunde. Die Trauer und der Schock ist vielen ins Gesicht geschrieben. "Wir fühlen uns hier nicht sicher," sagen viele Passanten. Sie stehen zusammen und versuchen das Geschehen zu begreifen.
Loubua Lamkadmi ist Stammkundin im Kiosk, sie sagt "Die beiden waren ein so nettes und freundliches Paar, ich habe immer geren dort gekauft".
Atilla Dourus betreibt das Fotogeschäft gegenüber. Er öffnet sein Geschäft erst später und hat nichts mitbekommen. Er stand mit dem Ehepaar in einer sehr guten Nachbarschaftlichen Beziehung: "Wir haben uns immer geholfen, gegenseitig Pakete angenommen und geplaudert. Bei Fragen rund ums Handy hat sich Frau Wagner immer an mich gewandt. Ich kann gar keine Worte für diese fürchterliche Tat finden", sagt der Händler.
Und auch in den sozialen Medien berichten viele Biebricher, dass das Ehepaar allseits beliebt war. Die beiden wollten nur noch ein bis zwei Jahre arbeiten und sich dann gemeinsam zur Ruhe setzen.
Laut Markus Hoffmann, dem Pressesprecher der Polizei, ist die Spurensicherung vor Ort und hat damit begonnen, den Tathergang zu rekonstruieren. Auch das Fachkommissariat für Tötungsdelikte ist vor Ort und hat die Arbeit aufgenommen.
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Die Polizei bittet um die Bürger dringend um Mithilfe. Wer eine Beobachtung zum Tathergang gemacht hat oder Hinweise zum gesuchten Täter hat meldet sich bitte unter dem extra eingerichteten Fahndungstelefon.
Rufnummer: 0611 / 345 3103
Täterbeschreibung: 20 bis 30 Jahre alter Mann mit Schnauzbart, 165 bis 170 Zentimeter groß, kräftig bis dicklich gebaut, helle Haut. Zur Tatzeit trug er einen dunklen Parka, Jeans, Mütze und einen tiefhängenden grünen Rucksack.
Fotos: Daniel Becker