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Auf Wunsch des Stadtparlaments installierte das Kommunale Frauenreferat 2016 in Wiesbaden das niederschwellige landesweite Projekt des Frauennotrufs Frankfurt zur Verbesserung der medizinischen Akutversorgung von Opfern sexueller Gewalt.
Selbstverständlich können alle Opfer, unabhängig vom Geschlecht, die "Medizinische Nothilfe nach Vergewaltigung" in Anspruch nehmen.
Um das Angebot bekannter zu machen, findet am Mittwoch, 31. August, von 9:00 bis 14:00 Uhr in der Marktstraße/Ecke Schlossplatz eine Bettenaktion statt, die auf die Kampagne „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ aufmerksam macht. Eine Schlafzimmerkulisse soll aufmerksam machen und will ein Bewusstsein zum Thema bei einer breiten Öffentlichkeit zu erzielen.
Die Realität zeigt, dass 85 Prozent der Opfer von Vergewaltigung die Täter kennen und der Tatort oft das eigene Zuhause oder der Arbeitsplatz ist, was es für die Betroffenen umso schwierige macht, Anzeige zu erstatten.
Die Entscheidung, ob das Opfer Anzeige erstattet oder nicht, lässt sich besser nach einer gewissen Zeit und Beratung treffen. Und genau hier setzt das Projekt an: Opfer von Vergewaltigung, die nicht unmittelbar Strafanzeige erstatten wollen, erhalten die Möglichkeit, auch ohne vorherige Anzeige in den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken forensische Spuren und Beweismittel kostenfrei sichern zu lassen.
Die Kosten für die zur Spurensicherung erforderlichen forensischen Kits, für den Transport und die anschließende gerichtssichere Lagerung im Institut für Rechtsmedizin in Frankfurt werden vom Kommunalen Frauenreferat übernommen. Betroffene erhalten so die Möglichkeit, sich eingehend beraten zu lassen und mit einer einjährigen Bedenkzeit zu entscheiden, ob sie Anzeige erstatten oder nicht.
Das Projekt wird in Wiesbaden von der Kommunalen Frauenbeauftragten geleitet und finanziert und in Kooperation mit der Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt Wildwasser e.V., dem Polizeipräsidium Westhessen sowie mit Unterstützung des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. und niedergelassener Wiesbadener Ärztinnen und Ärzte durchgeführt.
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Symbolfoto