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Das 365-Euro-Ticket, besser bekannt als Seniorenticket Hessen, erfreut sich unter älteren Menschen großer Beliebtheit. Es ermöglicht Rentnern nicht nur finanzielle Entlastung, sondern trägt auch maßgeblich zur Aufrechterhaltung sozialer Kontakte, Selbstständigkeit und aktiver Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bei.
Doch trotz dieser positiven Aspekte bleibt ein bitterer Beigeschmack: die zeitliche Beschränkung des Tickets, welches erst ab 9:00 Uhr morgens gültig ist. Für viele ältere Menschen bedeutet diese Einschränkung eine erhebliche Hürde. Denn nicht selten stehen Termine und Verpflichtungen bereits am frühen Morgen an. Sei es ein Arztbesuch, ehrenamtliche Tätigkeiten oder das persönliche Hobby, die Einschränkung des Seniorentickets kann dazu führen, dass die Nutzer entweder auf teurere Alternativen ausweichen müssen oder gar auf die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs verzichten.
Die Kritik an dieser Regelung wird nicht nur von betroffenen Senioren geäußert, sondern auch von den Seniorenbeiräten der Städte Mainz, Frankfurt und Wiesbaden. Die Vorsitzende der Interessenvertretung, Frau Dortmann, betont die Dringlichkeit einer Änderung: "Wir halten die momentane Regelung für Altersdiskriminierung. Die Gestaltung der Tarife und deren Bedingungen liegen beim RMV, sodass dieses Thema nur gemeinsam angegangen werden kann."
Es ist unbestreitbar, dass ältere ein Recht darauf haben, ihre Mobilität uneingeschränkt zu nutzen. Die zeitliche Beschränkung des Seniorentickets scheint dem entgegenzustehen und führt zu einer ungleichen Behandlung älterer Menschen im öffentlichen Nahverkehr.
Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre die Aufhebung der zeitlichen Beschränkung dieser Zeitkarte. Eine solche Maßnahme würde nicht nur die Mobilität älterer Menschen verbessern, sondern auch deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stärken.
Wie der RMV und die Verantwortlichen im öffentlichen Nahverkehr auf dieses Anliegen reagieren werden, ist offen.
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Symbolfoto