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Am Mittwochabend, gegen 18:40 Uhr, wurden zivile Polizeibeamte in Wiesbaden auf der Bundesstraße 455 (Boelckestraße) auf einen VW Passat aufmerksam, nach dem wegen Autodiebstahls gefahndet wurde. Die Polizisten entschlossen sich daher, den Wagen anzuhalten. Doch der Fahrer des Wagens dachte gar nicht daran die Anhaltesignale der Polizei zu beachten und gab Gas.
Unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln flüchtete der verdächtige Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit zunächst auf die Bundesautobahn 66 in Richtung Frankfurt. Die Zivilfahnder hefteten sich dem VW Passat an das Fahrzeugheck und forderten weitere Unterstützung an. Dabei machte sich unter anderem ein Polizeihubschrauber auf den Weg, um die Kollegen am Boden bei der Verfolgung zu unterstützen.
Erst kurz vor der Anschlussstelle Frankfurt am Main / Miquelallee gelang es mehreren Streifenwagenbesatzungen den Passat auf dem Standstreifen zu stoppen. Trotz dieser im wahrsten Sinne "ausweglosen" Situation, versuchte der Mann am Steuer den Wagen wieder in Bewegung zu setzen. Beim Zurückfahren prallte er gegen ein hinter dem Fluchfahrzeug positioniertes Einsatzfahrzeug, wobei ein Beamter verletzt wurde. Da das Fahrzeug ringsum von Streifenwagen eingekesselt war, konnte er nicht mehr weiter. Die Beamten zerrten den Flüchtigen Mann aus dem Wagen, dabei ging es nicht zimperlich zu, so das zwei weitere Polizisten verletzt wurden. Dann gelang es den Einsatzkräften den Flüchtigen festzunehmen
Anschließend stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen polizeibekannten, wohnsitzlosen 65-Jährigen handelt, der unter anderem mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Außerdem wurde bekannt, dass der VW Passat am 26. Januar diesen Jahres, gegen 18:30 Uhr, vom Parkplatz eines Einkaufsmarktes in Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) gestohlen wurde. Im Kofferraum des Wagens fanden die Beamten neben Bargeld und Einbruchswerkzeug auch mutmaßliches Diebesgut. Die Ermittlungen zur Herkunft der Gegenstände dauern derzeit noch an.
Nach den ersten Maßnahmen wurde der 65-Jährige in Polizeigewahrsam genommen. Er wird noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt.
Bei dem Rammstoß des Serienstraftäters gegen das Polizeifahrzeug entstand ein hoher Sachschaden an beiden Pkws, der noch nicht genau beziffert werden kann.
Symbolfoto