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Das die Rhein-Main-Hallen neu gebaut werden müssen steht fest, denn der Betrieb in den alten Messe Hallen ist aus baulichen Gründen nicht über das Jahr 2015 hinaus aufrecht zu erhalten. Mit den neuen geplanten Hallen soll Wiesbaden noch stärker als bisher als Ausstellungs- und Kongress-Standort positionieren werden, teilt die große Koalition im Rathaus mit. Stellt sich jetzt nur noch die Frag wo. Zwei Plätze stehen zurzeit zur Diskussion. Zum einen die Wilhelmstraße auf dem Grundstück der Commerzbank oder der jetzige an der Friedrich-Ebert-Allee mit der Einbeziehung eines Streifens der Herbert-Anlage. Derzeit werden auf der Grünfläche Bohrungen druchgeführt, um die Bedingungen für eine Tiefgarage zu bestimmen – denn das Gelände gilt als „schwierig“.
Mit einer großen und frechen Werbekampagne die über Flugblätter, Plakatwände, Hörfunkspots, Autobahn-Banner, Anzeigen in Zeitungen und den neuen City-Light-Säulen transportiert wird, sollen die Bürger informiert und aktiviert werden. Mit dieser Transparenz-Offensive will die Stadtregierung die Bevölkerung mit einbinden und ein eventuell drohendes „Wiesbaden 21“ vermeiden. In zwei Phasen haben die Wiesbadener die Möglichkeit sich an dem Projekt neue Rhein-Main-Hallen zu beteiligen. Von Mitte bis Ende März werden 1.500 Bürger in einer repräsentativen Umfrage zu ihrer Meinung hinsichtlich des Standorts und Nutzungsmöglichkeiten des geplanten Neubaus befragt. In der Zeit vom 19. bis zum 31. März haben alle Wiesbadener in der Mauritius-Galerie an der Befragung teilzunehmen. Voraussetzung dafür ist ein Mindestalter von 16 Jahren sowie die Vorlage eines gültigen Personalausweises oder einer Meldebescheinigung.
Für die Koalition gibt es nur die Standorte Wilhelmstraße und Friedrich-Ebert-Allee für den Neubau der Messe- und Kongresshalle bringt die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) eine dritte Möglichkeit ins Spiel. Sie macht den Vorschlag, aus übergeordneten städtebaulichen Gründen, die Rhein-Main-Halle nicht an den alten Standorten, sondern im Bereich Bahnhof zu errichten, dort wo genügend Platz ist und die Bürger am wenigsten gestört werden. Demnach wäre der Standort der ESWE Verkehrsgesellschaft, dem Parkplatz der Stadtbusse, an der Gartenfeldstraße ideal.
Nach ihrer Ansicht haben Grünflächen in Wiesbaden bereits genug gelitten. Bereits Anfang der 80er Jahre wurde die Rhein-Main-Halle im Bereich Dianabrunnen in der Reisinger-Herbert-Anlage erweitert. Solche Plätze sind beliebte Baugebiete.
Als zusätzlicher städtebaulichen Gewinn könnte man dann die Herbert-Anlage bis zur Rheinstraße erweitern, eine Freiraumsituation, wie sie bereits im Wettbewerb „Reisinger-Anlage“ im Jahr 1931 vorgezeichnet wurde und die bis zum Bau der jetzigen Halle im Jahr 1959 gegeben war.
Zu diesem Alternativvorschlag veranstaltete die DGGL am Sonntag, 11. März, um 17:00 Uhr Informationsveranstaltung für Bürger mit dem Thema „Wohin mit den Rhein-Main-Hallen?“ Bereits um 16:00 Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Herber-Reisinger-Anlagen. Der Treffpunkt ist an der Wandelhalle.