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Der SV Wehen Wiesbaden wollte am Freitagabend wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Nach der Niederlage beim TSV 1860 München, sollte die ungeschlagene Heimserie fortgeführt werden.
Die Verletztenmisere beim SVWW hält weiterhin an. Vor dem Spiel wurde mitgeteilt, dass Lucas Brumme (Ellenbogenbruch) und Nico Rieble (Innenbandriss) bis zur Winterpause nicht mehr zur Verfügung stehen.
Außerdem fehlten Max Reinthaler (Muskelfaserriss), Florian Stritzel (Schultereckgelenksprenung), Dominik Bauer (Leistenprobleme), Florian Carstens (Sehnenriss), Kianz Froese (Oberschenkelprellung) und Thijmen Goppel (Außenmeniskusriss). Aus der U19 waren Bastian Bsullak, Nassim Elouarti und Maurizio Robotta im Spieltagskader. Ahmet Gürleyen und Dennis Kempe kehrten nach Verletzungsunterbrechung in den Spieltagskader zurück und nahmen auf der Bank Platz. SVWW-Trainer Markus Kauczinski brachte Emanuel Taffertshofer neu in der Startelf.
Bei den Gästen fehlten Alaa Bakir (Meniskusriss) und Benjamin Girth (Schulterverletzung) verletzt. Gegenüber der letzten Partie gab es eine Änderung in der Startformation. Baran Mogultay spielte von Beginn an.
Der SVWW legte mit viel Druck los. Allerdings holten die Gäste die erste Möglichkeit heraus. Nach einem Einwurf kam Bouhaddouz (6.) zum Abschluss. Zahlreiche Standards konnten sich die Rot-Schwarzen erarbeiten. Mockenhaupt (19.) zog aus zehn Metern ab. Der Schuss wurde geblockt. Der Fan-Support an der Nordwand endete nach 19:26 Minuten. Unter anderem wurde ein Banner ausgerollt "ihr wollt Kunden, wir Identifikation".
Hollerbach (23.) nutzte seine gute Möglichkeit nicht und setzte die Kugel rechts neben den Kasten. Duisburg fand nun besser ins Spiel und kam zu guten Abschlüssen. Bouhaddouz (29.) und Stoppelkamp (29.) verpassten die Führung für die Gäste. In der 35. Minute wurde Keeper Arthur Lyska erneut von Bouhaddouz aus 15 Metern geprüft. Auf der Gegenseite zog Heußer (42.) aus 18 Metern ab. Insgesamt hatte der SVWW 11 Ecken, jedoch konnten die Rot-Schwarzen hieraus keinen Vorteil ziehen.
Duisburg wechselte zum Beginn der zweiten Hälfte. Kolja Pusch kam für Michelbrink in die Partie. Der SVWW war zunächst spielbestimmend. Ein Schuss von Hollerbach (51.) aus acht Metern klärte Keeper Müller. Duisburg ging mit einem Doppelschlag in Führung. Zunächst verursachte Jacobsen (54.) nach einem scharfen Pass von Stoppelkamp ein unglückliches Eigentor mit der Hand im Zusammenspiel mit Keeper Lyska. Ein weiter Abschlag von Duisburgs Keeper sprang Pusch vor die Füße, der aus 16 Metern abzog. Keeper Lyska klärte die Kugel zur Latte. Den Nachschuss verwandelte Pusch (56.) zum 0:2.
Der SVWW erholte sich nach dem Doppelschlag. Ein verlängerter Einwurf erreichte Kapitän Wurtz (62.), der aus 10 Metern abzog und unten rechts zum Abschlusstreffer traf. Die Rot-Schwarzen war bemüht den Ausgleich zu erzielen, allerdings fehlte an Präzision.
Ein Vorstoß über die linke Seite von Hollerbach zentral auf Iredale (84.) wurde von zwei Duisburger Spielern im letzten Moment geklärt. Der Gästeblock feierte sein Team mit Gesängen. Die Nordwand blieb aufgrund des Protests bis zum Abpfiff still. In der Schlussphase ein echter Nachteil. Eine verunglückte Flanke von Stoppelkamp (89.) aus 18 Metern sorgte für die entgültige Entscheidung. Die Kugel flog unhaltbar in den oberen Winkel. Die erste Heimpleite der Saison war damit besiegelt.
Duisburgs Trainer Torsten Ziegner sah es gutes Freitagabend-Spiel mit viel Tempo und Torchancen. In den ersten 20 Minuten hatte sein Team die Wucht gespürt. Hier hatte seine Elf auf dem Platz Glück nicht in Rückstand zu geraten. Danach hatte es seine Mannschaft besser geschafft die zweiten Bälle zu gewinnen und mutiger und gefährlicher zu spielen. Hier wurde die eine oder andere Chance zum ersten Tor liegen gelassen. "In der zweiten Hälfte haben wir das Klasse gemacht. Der Doppelschlag in der 54. und 56. Minute hat uns gut getan", so Ziegner. Nach dem Gegentor wurde es wieder brenzlich. Mit dem 3:1 war "der Sack zu". Es hat sein Team viel Kraft gekostet. Am Ende war es ein verdienter Sieg, so das Fazit.
Cheftrainer Markus Kauczinski sah zunächst 20 gute Minuten seines Teams, danach war es ausglichen in der ersten Hälfte. "Es wurden jedoch zu viele Bälle zugelassen. Außerdem waren wir nicht präzise genug. Die Gegentore fielen zu einfach", so der Coach. Nach dem Anschlusstreffer hatte Duisburg gut verteidigt und nur wenig zugelassen. Iredale konnte die lange Flanke von Hollerbach nicht erreichen. Die lange Flanke von Stoppelkamp vor der Ender der regulieren Spielzeit sorgte die Entscheidung.
"Die Automatismen fehlen uns. Hier mache ich meiner Mannschaft keine Vorwürfe, aufgrund der vielen Verletzten. Heußer musste aufgrund der Engpässe das erste Mal eine neue Position spielen", erklärt der Trainer. Kempe und Gürleyen konnten vor dem Spiel nur zwei Trainingseinheiten absolvieren und saßen mangels Alternativen auf der Bank.
Das nächste Auswärtsspiel steht am Freitag, 4. November, an. Der SV Wehen Wiesbaden spielt beim SV Meppen. Die Partie wird um 19:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - MSV Duisburg 1:3 (0:0)
SV Wehen Wiesbaden: Lyska – Mockenhaupt, Mrowca (67. Gürleyen), Fechner (87. Najar) – Heußer, Taffertshofer, Wurtz (c), Jacobsen, Ezeh - Prtajin, Hollerbach.
MSV Duisburg: Müller - Felschter (81. Bitter), Mai, Senger, Mogultay - Bakalorz, Jander (67. Stierlin) - Ajani (67. Kölle), Michelbrink (46. Pusch), Stoppelkamp (c) - Bouhaddouz (77. König).
Tore:
0:1 Jacobsen (54. ET)
0:2 Pusch (56.)
1:2 Wurtz (62.)
1:3 Stoppelkamp (89.)
Gelbe Karten:
Fechner / Jander
Schiedsrichter:
Conrad Oldhaver
Zuschauende:
3.593
Die Hinrunde 2022/2023 vom SV Wehen Wiesbaden
15. Spieltag, Freitag, 4. November, 19:00 Uhr SV Meppen - SVWW
16. Spieltag, Dienstag, 8. November, 19:00 Uhr SVWW - Dynamo Dresden
17. Spieltag, Samstag, 12. November, 14:00 Uhr SC Verl - SVWW
Winterpause (14. November bis 12. Januar 2023)
18. Spieltag, Samstag, 14. Januar, 14:00 Uhr SVWW - SV Elversberg
19. Spieltag, Sonntag, 22. Januar, 14:00 Uhr Hallescher FC - SVWW
Fotos: Andreas Volz