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Kunst gegen „Komasaufen“. Unter dem Motto „bunt statt blau“ startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne zur Alkoholprävention in Wiesbaden. Bereits zum fünften Mal sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2012 kamen bundesweit 26.673 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, was einen neuen Höchstwert bedeutet. „bunt statt blau“ will kreativ über die Gefahren von Alkohol aufklären. Unterstützt wird der Wettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch den Gesundheitsdezernenten der Stadt Wiesbaden Axel Imholz. Alle Schulen in der Region sind bis zum 31. März zur Teilnahme eingeladen.
Beim so genannten Komasaufen gab es 2012 in der Landeshauptstadt mit 104 Betroffenen einen leichten Rückgang um rund drei Prozent. „Bundesweit landen Tag für Tag etwa 70 Kinder und Jugendliche betrunken in einer Klinik.“, sagt Norbert Rein von der DAK-Gesundheit Wiesbaden. „Viele junge Alkoholpatienten sind zehn bis 15 Jahre alt. Um diesen Trend zu stoppen, muss frühzeitig über die Folgen von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. Da Schüler bei "bunt statt blau" selbst Farbe bekennen, ist die Kampagne besonders erfolgreich und wird fortgesetzt.“
Seit 2010 haben bundesweit 52.000 junge Künstler bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gemalt, davon auch viele Schüler aus der Stadt Wiesbaden. Die Kampagne „bunt statt blau“ wurde mehrfach ausgezeichnet und wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. „Das besondere an der Aktion ist, dass Jugendliche mit ihren Bildern selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken werden“, erklärt Gesundheitsdezernent Axel Imholz. „Weil die Präventionskampagne beispielhaft ist, unterstütze ich diese gerne. Die kreativen Möglichkeiten, sich mit dem Thema Alkoholmissbrauch zu beschäftigen, kommen bei Schülern und Lehrern sehr gut an.“
Nach einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bewerten 73 Prozent der jugendlichen Teilnehmer den Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ mit den Schulnoten „sehr gut“ oder „gut“. 87 Prozent der befragten Schüler würde sich erneut an der Aktion beteiligen. Die Mehrheit der jungen Künstler erklärte, sie hätten durch den Wettbewerb etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne „bunt statt blau“ dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen. Die Wirkung des Wettbewerbs auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen wird vom IFT-Nord jetzt in einer Langzeitstudie genauer untersucht.
Einsendeschluss für den Wettbewerb 2014 ist der 31. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und der Band „Luxuslärm“ den Bundesgewinner. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen.
Der aktuelle Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt „bunt statt blau“ erneut als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die Aktion wurde mehrfach als erfolgreiche Gesundheitskampagne ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Health Media Award 2012. Weitere Informationen zum Wettbewerb 2014 gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, die seit zehn Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.
Foto: Privat