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Auf der grünen Insel im Wiesbadener Westend, dem Sedanplatz, ist während der Corona-Pandemie ein Pop-Up Biergarten entstanden: Der "Kiezgarten" lädt hier seit Mitte Juni zum Verweilen und Genießen ein. Vier Gastronomen haben sich in der schwierigen Zeit zusammengeschlossen und die Bewirtschaftung des Sedanplatzes ganz nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" möglich gemacht. Der Sedanplatz steht eigentlich unter Denkmalschutz. Doch wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie hat die Stadt eine temporäre gastronomische Nutzung genehmigt. „Aufgrund Corona und auch der zeitlichen Begrenzung ist der Kiezgarten etwas Einmaliges, etwas ganz Besonderes!“, erklärt Linda Zimmermann, Betreiberin der Bar und Veranstaltungslocation "Heaven". „Dieses Konstrukt wird es in Zukunft vermutlich so nicht noch einmal geben. Dies konnte in der Kürze der Zeit nur mit der Unterstützung des Städtebauförderprogramms `Wachstum und nachhaltige Erneuerung´ sowie der SEG und der Landeshauptstadt Wiesbaden umgesetzt werden.“
Das Konzept ist ebenso einfach, wie genial: Es gibt eine Biergondel, an der auch leckere Weine und der beste Mexikaner der Stadt ausgeschenkt werden. Speisen können bei den umliegenden Restaurants (je nach Öffnungszeiten) telefonisch bestellt, selbst abgeholt und im Kiezgarten verzehrt werden.
Der Pop-Up Biergarten hat täglich von 17:00 bis 22:00 Uhr geöffnet, nur bei Regen bleibt er geschlossen. Doch seit der Eröffnung spielt auch das Wetter mit: „Der Wettergott meint es gut mit uns. Wir mussten bislang den Kiezgarten an nur einem Tag geschlossen halten“, sagt der Betreiber des "Riesling im Hindukusch" Massi Namet.
Aktuelle Informationen finden Interessierte auf den Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook.
Rund 50 Biertischgarnituren mit ausreichend Abstand zieren den Platz und ermöglichen die Einhaltung der geltenden Corona-Regeln von 1,5 Meter Abstand und Gruppengrößen von maximal zehn Personen. Die Möglichkeit zu reservieren gibt es nicht – die Devise lautet "first come, first serve". „Dankeschön an all unsere geduldigen, verständnisvollen und sehr dankbaren Gäste. So macht die Arbeit trotz Corona unheimlich viel Spaß“, erklärt Linda Zimmermann.
Auch für das musikalische Wohlergehen der Gäste wird regelmäßig gesorgt: auf der kleinen KIEZ-Bühne spielen immer montags von 18:00 bis 20:00 Uhr lokale Musiker live. Von Jazz über Country bis Swing und elektronischen Beats – hier kommt jeder auf seine Kosten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber möglich.
Auch lokale Vereine können mit einer kleinen Spende unterstützt werden: „Im Biergarten gilt Selbstbedienung mit einem Pfandsystem. Wer möchte darf sein Pfandgeld aber gerne in die Spendenbox für die Obdachlosen Hilfe von Adler & Friends werfen“, so Tim Radusch, Betreiber des "Schoppenhof".
„Der Kiezgarten hat uns Gastronomen am Platz noch mehr zusammengeführt. Wir arbeiten miteinander und nicht gegeneinander. Das ist ein tolles Gefühl und macht auch den besonderen Spirit am Platz aus“, sagt Alex Sarac, Betreiber des Restaurants "Lokal".
Eine kleine Geschichte am Rande: Unbekannte haben in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai ein Grab mit einem goldenen Kreuz auf dem Sedanplatz errichtet. Darauf zu lesen: "Kulturschatz".
Auf dem Grab steht außerdem noch "Mfg, Erika Mustermann". Mittlerweile hat Erika Mustermann in der Stadt noch weitere Zeichen hinterlassen, wie z.B. die goldene Kamera im Wellritztal oder der goldene Storch in der
Blücherstraße.
„Wir haben mittlerweile die Vermutung, dass das goldene Grab, die goldene Kamera, der goldene Storch bereits das Kick-Off der kommenden Biennale 2020 sein könnten. Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf weitere Zeichen von Erika Mustermann“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kiezgarten Initiatoren.
Wer Erika Mustermann folgen möchte, kann dies auf Instagram.
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Fotos: Veranstalter Kiezgarten