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Parallel zum Lagerhallenbrand in der Nacht zum Dienstag auf dem Blum´schen Holzhandelgelände hat es einen weiteren Einsatz für die Wiesbadener Feuerwehr gegeben. Gegen 2:28 Uhr ging ein Notruf über eine brennende Großmülltonne in einem Hinterhof der Emanuel-Geibel-Straße in der Rettungsleitstelle ein. Darauf hin rückten die Freiwilligen Feuerwehren Sonnenberg und Rambach aus, die einstweilen die Wache 1 besetzten, da deren Helfer mit den Löscharbeiten des Großbrandes auf dem Firmengelände des Holzhandels Blum beschäftigt waren. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte in dem Hinterhof hatte das Feuer bereits auf einen nebenstehenden Pkw und ein Mehrfamilienhaus übergegriffen.
Zusätzlich wurde ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr der Wache 1 vom Großbrand abgezogen und in die Emanual-Geibel-Straße geleitet. Ein Drehleiterwagen, der vorsorglich aus Eltville geholt worden war, da alle Leiterwagen aus Wiesbaden für den Großeinsatz in der Königsteiner Straße/Ecke Homburger Straße benötigt wurden, kam ebenfalls beim Mülltonnenbrand zum Einsatz.
Durch die starke Hitzeentwicklung barsten die Fensterscheiben und so gelangte dicker Rauch in das Treppenhaus, der sich anschließend seinen Weg in die Wohnungen bahnte. Acht betroffene Personen wurden noch vor Ort von zwei Rettungswagenbesatzungen und einem Notarzt auf eventuelle Rauchgasvergiftungen überprüft. Eine von den betroffenen Personen ist mit positivem Befund in die Paulinen-Asklepios-Klinik eingewiesen worden und wurde im Wiesbadener Druckkammerzentrum anschließend einer Sauerstofftherapie unterzogen, um die Blutwerte wieder in den normalen Bereich zu bringen.
Koordiniert wurde die medizinische Versorgung der Patienten durch die technische Einsatzleitung Rettung zusammen mit dem organisatorischen Einsatzrettungsdienst und dem leitenden Notarzt von Wiesbaden.
Der ganze Einsatz mit Versorgung der Betroffenen und der Löscharbeiten zog sich bis circa fünf Uhr morgens hin. Die Schadenshöhe wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt.
Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen, da man von einer Brandstiftung ausgeht. Es wird um Hinweise und Informationen zu dem Fall gebeten unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.
Symbolfoto