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Bereits zum achten Mal findet am Samstag und Sonntag, 8. und 9. September, der 25-Stunden-Lauf der WISPO, Wiesbadener Sportförderung e.V., im Wiesbadener Kurpark statt. 70 Teams gehen für einen guten Zweck an den Start, unter ihnen eine Vielzahl von begeisterten „Wiederholungstätern“.
Es gibt zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen – und unter ihnen finden sich viele, an denen die Protagonisten, die sich für die gute Sache engagieren, ihren Spaß haben. Doch der 25-Stunden-Lauf der Wiesbadener Sportförderung, einst als Jubiläums-Event zum 25-jährigen Bestehen der Sportförderung initiiert, nimmt unter den „Charity“-Veranstaltungen Deutschlands zweifellos eine Sonderstellung ein: Denn wo sonst treffen Hobby- und Leistungs-Sportler, Kinder und Menschen mit Behinderungen aufeinander und eifern mit- und gegeneinander für den guten Zweck um die Wette?
„Immerhin haben wir uns auch für das Jahr 2012 das ehrgeizige Ziel gesteckt, aus dem Lauf einen Reinerlös zwischen 20.000 und 25.000 Euro für die Sportförderung zu erreichen“, so WISPO-Vorsitzender Henning Wossidlo.
Vor dem offiziellen Start um 10:00 Uhr schickt Olympiaschwimmerin Jenny Mensing schon um 9:00 Uhr eine hoffentlich große Zahl von Grundschülern zu einem 25-Minuten-Lauf auf die Strecke. Die Teilnahmegebühr wird einer Behindertensportinitiative zum Kauf von Judobekleidung zur Verfügung gestellt.
Jeweils zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer bilden die Leistungssportler-Teams, 20 Hobbyläufer sind in Fun-Teams unterwegs, es gibt Kinder-Mannschaften und Teams mit behinderten Menschen – und jedes Team zahlt 500 Euro Startgebühr. „Der 25-Stunden-Lauf erfreut sich nicht nur bei Sportvereinen, Firmen, Agenturen und Banken großer Beliebtheit, sondern erregt zunehmend auch das Interesse amerikanischer Soldaten und ihrer Familienangehörigen“, betont Wossidlo.
Die Teams mit solch klangvollen Namen wie „EnergyRunners“, „Herzrasen“, „Rennmäuse“ oder „Run forkids“ oder „The Roadrunners“, die auch aus Sportvereinen hervorgehen und sich auf Sponsoren aus der Wirtschaft verlassen dürfen, gehen den 25-Stunden-Lauf stets hoch motiviert und vor allem gut vorbereitet an.
Ob Wiesbadener oder nicht – dass die Läuferinnen und Läufer den Kurpark Wiesbaden beim 25-Stunden-Lauf so richtig kennenlernen, weiß auch Jens Hilpert ganz genau. Der 42-Jährige ist einer von zwei Einzelläufern, nimmt bereits zum dritten Mal an der Veranstaltung teil und erklärt: „Es ist eine Herausforderung.“ Der Rundkurs misst 950 Meter, Hilpert, bekennender Ultra-Marathon-Fan, ist ihn im vergangenen Jahr 232 Mal gelaufen. Geschlafen wird vor und nach dem 25-Stunden-Lauf und der Energiebedarf überwiegend durch Flüssignahrung gestillt. „Der Lauf ist eine ernst zu nehmende Trainingseinheit“, sagt Hilpert.
Auch für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung stellt der 25-Stunden-Lauf der WISPO etwas ganz Besonderes dar. „Die Teams sind ganz heiß auf den Lauf“, gibt Lothar Simon, Betreuer der Teams „Fit trotz Handicap“ die Stimmung seiner Schützlinge wieder. Die Teilnahme Behinderter baue viele Berührungsängste ab, so seine Erfahrung der vergangenen beiden Jahre, als die Teams ebenfalls in der Fun-Wertung mitliefen. Und auch in diesem Jahr wollen sie wieder mehr als 300 Runden schaffen.
Symbolfoto