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Im Rahmen eines Stipendiums des Hessischen Literaturrats e.V. ist der Autor und Filmemacher Jindrich Mann am Dienstag, 20. November, um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast – eine schöne Gelegenheit, den Enkelsohn von Heinrich Mann im Gespräch kennenzulernen. Die Moderation des Abends übernimmt die Heinrich Mann-Spezialistin Professor Dr. Ariane Martin von der Uni Mainz. Der Eintritt ist frei.
Geboren wurde Jindrich Mann 1948 in Prag, wo er auch heute wieder lebt. Seine Mutter Leonie war die einzige Tochter von Heinrich und Maria „Mimi“ Mann, sein Vater war der in der Tschechoslowakei erfolgreiche Schriftsteller Ludvik Aškenazy.
Jindrich Mann spricht am Dienstagabend unter anderem über sein 2007 erschienenes Buch „Prag, poste restante“. In diesem schildert er mitreißend und präzise die gänzlich unbekannte Geschichte der „anderen Manns“. Er beschreibt das Leben der Mutter Leonie, die in keine Kategorie passte, ebenso eindrücklich wie die eigene privilegierte Kindheit in einem kommunistischen Regime der fünfziger Jahre. Bis der „Prager Frühling“ die Familie 1968 in den Westen trieb und der zwanzigjährige Jindrich, nun selbst Emigrant in dritter Generation, im studentenbewegten Berlin Fuß zu fassen versuchte. Erst nach der europäischen Wende 1989 konnte er wieder in seine Heimatstadt zurückkehren.
Jindrich Mann hat für seine Memoiren eine ganz eigene Sprache gefunden und erweckt nicht nur die Geschichte seiner Familie zum Leben, sondern entwirft auch ein Panorama der Stadt Prag in den Unruhen des 20. Jahrhunderts.
Zu seinen filmischen Arbeiten zählen unter anderem die Kinderserie „Siebenstein“ sowie die Reihe „Peter Strohm“ oder der Fernsehfilm „Ein Sommer in Prag“.
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Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus oder www.hessischer-literaturrat.de.
Symbolfoto