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Nach der bitteren Heimniederlage in der vergangenen Woche, wollte man in Wettenberg wieder angreifen. In der Anfangsphase war es zunächst eine offene Partie. Mit Vorteilen für die Ländchescrew. Yassin Ben-Hazaz sorgte für die 3:2 (8.), Führung. Der 6:0 Abwehr zeigte sich verbessert. Die Gastgeber spielten langsame Angriffe, bevor ein Rückraumspieler mit viel Dampf in die Deckung marschierte.
Auffällig bereits hier, die vielen Schwächen die die Ländchescombo produzierte. Ob Würfe, Anspiele Abspiele. Mehrmals landete die Kugel im Aus oder beim Gegner. Eine Überzahl blieb ungenutzt. Im Gegenteil. Wettenberg traf zum10:9. Auszeit beim Gast. Die Anweisungen fruchteten nicht. Die Hausherren zogen mit 14:11 davon. Botzenhardt traf per Strafwurf zum 14:12 Pausenstand.
Im zweiten Akt startete Gilles Lorenz mit Marco Hoss im Rückraum und dem unter der Woche erkrankten Lukas Crecelius, auf Linksaußen. Crecelius sorgte mit seinem ersten Ballkontakt für den 14:13 Anschluss. Botzenhardt setzte die Kugel zum 14:14 (32.) ins Netz. Hoss (40.) musste mit Knieproblemen auf die Bank. Neben Quandt (berufliche Gründe) fehlten Tim Heuss, Timo Treber und David Buckel.
Daneben muss die Ländchescrew ab der Rückrunde auf Daniel Manns verzichten. Der Rückraumspieler zieht ab Februar 2020 aus Studiengründen nach Utrecht in Holland.
Dabei waren die Chancen zum Erfolg auch im zweiten Abschnitt gegeben. In der 40. Minute sorgte Paul Kaufmann nach einem gewonnenen Zweikampf für den 22:20 Anschluss. Was dann folgte war nicht erklärbar. Im Kollektiv brach die Mannschaft auseinander. Alle standen neben sich. Die Gastgeber zogen bis zur 50. Minute auf 26:20 davon.
Aggressivität, Willen, Selbstvertrauen wie weggeblasen. Die Mannschaft schien sich aufzugeben. Dabei überzeugte Wettenberg keinesfalls. Warum auch. Der Gast produzierte zu viele Fehler. Am Ende standen deren dreißig zu Buche. Diese Geschenke nahmen die Mittelhessen dankend an. Am Ende hagelte es eine völlig verdiente Niederlage. „Die Bratwurst war das Beste“, zog ein HSG-Fan ein bitteres Fazit. Und auch der sportliche Leiter der HSG Mathias Beer, im Plausch mit seinem Kollegen Thomas Schäfer (ehemals Spieler der SG Wallau/Massenheim) zeigte sich enttäuscht. „Das war nix“, lautete seine knappe wie treffende Aussage.
Es herrscht Katerstimmung im Ländchen. Der Aufsteiger ist hart gelandet. Anders kann man die aktuelle Situation beim Handballoberligisten nicht bezeichnen. Nach der neuerlichen Niederlage in Wettenberg weht Luft und Co. ein eisiger Wind entgegen. Bei 5:11 Punkten rutscht die HSG auf Platz 11 der Tabelle ab. Eine Schlappe die richtig weh tut. Die letzten zwanzig Minuten glichen einer Kopie aus der Heimpartie gegen Groß-Umstadt. Das Team muss schleunigst den Hebel umlegen und sich der Tatsache stellen. Die Meisterschaft ist Vergangenheit. Es geht um die Gegenwart und Erfolg. Ruhe ist angesagt. Teamgeist, Arbeit, Konzentration, Willlensstärke und Durchsetzungsvermögen sind gefragt. Tugenden die die junge Mannschaft ohne Zweifel besitzt.
Dabei gab es zwei HSG-Akteure die sich gegen das drohende Unheil stemmten. Zum einen Vincent Robinson, der eine überzeugende Partie bot und schon in der ersten Hälfte 13 Bälle parierte. Am Ende waren es 19. Dabei ließen ihn seine Vorderleute oftmals im Stich. Daneben Philipp Botzenhardt. Der Linkshänder versprühte Behauptungswillen und Durchsetzungsvermögen. Er ging mit Tempo in die „Eins gegen Eins“ Situationen, suchte mit Macht den gegnerischen Kasten.
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HSG Wettenberg - HSG Breckenheim Wallau/Massenheim 32:26 (14:12)
HSG Breckenheim Wallau/Massenheim: Robinson, Schürrmann, Kaufmann 3, Luft 1, Botzenhardt 7/4, Hoss, Manns 2, Ben-Hazaz 4, Yannick Mrowietz 3, Timo Mrowietz 1, Arne Walter 1, Barisch, Crecelius 3, Kamgaing
Zuschauer:
250
Schiedsrichter: David Hoffelner/Florian Siedel (HSG Oberhessen/HSG Bensheim/Auerbach)
Spielfilm: 0:1 (2.), 2:2 (9.), 4:5 (15.), 7:6 (20.), 8:8 (21.), 11:9 (22.), 12:10 (24.), 14:12 – 14:14 (32.), 17:16 (37.), 20:16 (40.), 23:20 (46.), 26:21 (51.), 29:23 (54.), 30:24 (57.), 32:25
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