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Bildende Kunst, die die individuelle Auseinandersetzung von Patienten mit ihrer Krankheit Krebs zeigt und gleichzeitig Mut machen soll. Eine solche Ausstellung von Patientenbildern präsentiert die Stiftung Leben mit Krebs, unterstützt vom Hessischen Sozialministerium, der Hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und der Hessischen Krebsgesellschaft. Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller eröffnete die Ausstellung am Donnerstagnachmittag im Foyer des Wiesbadener Rathauses.
Die Ausstellung findet bereits zum dritten Mal statt - dieses Jahr im Rahmen der Hessischen Krebspräventionsinitiative 2012, die das Hessische Sozialministerium, die Krebsgesellschaft Hessen und die Stiftung Leben mit Krebs veranstalten. Sie macht deutlich, wie während des Krankheits- und Therapieverlaufs durch die aktive Beschäftigung mit Kunst die eigenen Fähigkeiten erlebt, mentale Grenzen überwunden und ein Zugewinn an Lebensqualität erreicht werden kann. Dr. Andreas Schmidt-Matthiesen, Vorstandsmitglied der Stiftung Leben mit Krebs: „Wir möchten mit dieser Ausstellung auch Patienten motivieren, im Umgang mit ihrer neuen Lebenssituation Unterstützungsangebote anzunehmen.“.
Die in Wiesbaden gezeigten Werke stammen aus vier unterschiedlichen, von der Stiftung Leben mit Krebs deutschlandweit finanzierten Kunstprojekten: Im Frankfurter Städel Museum lädt Dr. Chantal Eschenfelder die Teilnehmer „zu einer Zeitreise in viele Epochen und ferne Länder ein“. Dort haben inzwischen über 100 Krebserkrankte von dem besonderen kunstpädagogischen Programm profitiert. Nach einem theoretischen Teil, der einen anregenden Austausch vor Originalen beinhaltet, lassen sich die Erfahrungen praktisch umsetzen. Dabei empfinden viele Patienten die Ruhemomente in der intensiven Kunstbetrachtung und die Begegnung mit der eigenen schöpferischen Kraft als energiestiftend.
Auch in Flensburg, Freiburg, und Wiesbaden setzen krebserkrankte Teilnehmer unter der Anleitung von Kunsttherapeuten ihr kreatives Potential frei. Für die Plasmozytom Selbsthilfegruppe Rhein-Main aus Wiesbaden liegt im gemeinsamen Tätigwerden die Chance der Veränderung und des Erlebens künstlerischer Empfindungen. Hingegen erfahren die Teilnehmer der Kunsttherapiegruppe am Tumorzentrum des Universitätsklinikums Freiburg nicht nur im künstlerischen Schaffen Wertschätzung. „Ein wichtiger Bestandteil der Kunsttherapie ist die Ausstellung der entstandenen Werke.“ erklärt dort die Diplom Kunsttherapeutin Hanna Nöthig.
Die über 60 Kunstwerke der Patienten mit Krebserkrankung werden in Wiesbaden bis zum 29. Februar gezeigt. Sie sind unverkäuflich und auf Patientenwunsch größtenteils ohne Angaben zum Künstler und zum Titel ausgestellt.
Die Stiftung Leben mit Krebs initiiert und fördert seit ihrer Gründung im Jahr 2005 patientenorientierte Förderprogramme in den Bereichen Sport, Ernährung, Psychotherapie und Kunst, die zur Erholung von Patienten und zu besseren Behandlungsergebnissen beitragen. Damit wird die Lebensqualität von Menschen mit Krebserkrankung während und nach der Therapie nachweislich verbessert. Der Hauptförderer der Stiftung ist die Else Kröner-Fresenius- Stiftung aus Bad Homburg.
Die Stiftung Leben mit Krebs führt in bundesweiten Kooperationen mit Künstler, Museen und Kunstinstitutionen Kurse für kreatives Gestalten, Führungen sowie themenbezogene Ausstellungen durch. Darüber hinaus finanziert die Stiftung Therapeuten, die gezielt Kunst- und Sportprogramme anbieten, von denen derzeitig über 1.500 Patienten in ganz Deutschland profitieren. Zur Förderung ihrer Projekte richtet die Stiftung bundesweit Benefizveranstaltungen aus, unter anderem die jährlichen Ruderregatten „Rudern gegen Krebs“.
Kontaktdaten
Privatdozent Dr. Andreas Schmidt-Matthiesen/ Justyna Iskierka
Stiftung Leben mit Krebs
Tel. 06134 / 7538138
Fax 06134 / 7538139
Email: info(at)stiftung-leben-mit-krebs.de
Homepage: www.stiftung-leben-mit-krebs.de
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