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Kurz vor dem Kickoff im Europaviertel in Wiesbaden zeigte man sich noch zuversichtlich, aber „wenn wir das verlieren wird es schwer“, so Michael Wiegand, Pressesprecher der Phantoms. Die äußeren Faktoren waren zumindest sehr positiv. Nach gezählten 618 Tagen fand wieder ein Footballspiel der Phantoms in der GFL2 statt. Eine lange Durststrecke, die leider auch den Wiesbadener in ihrem Kader Sorgen bereiten. Man konnte bis dato keine Spieler aus dem Heimatland des Footballs verpflichten, ist somit auch in der Spielanlage im Hintertreffen. Das zeigte sich dann auch im ersten Quarter.
Mit Gabriel Cunningham haben die Bad Homburg Sentinels ihren dritten und letzten US-Boy für die Saison 2021 verpflichtet. Und dieser Cunningham machte der Wiesbadener Defense das Leben richtig schwer. So war es auch Cunningham der für die Bad Homburg den ersten Touchdown schon nach den ersten Minuten selbst erlief. Seine Qualität zeigte sich deutlich, als der athletische Spieler keinen freien Passempfänger fand und dann kurzerhand seinen Lauf mit einem Hechtsprung in die Endzone abschloss. Mit dem Extrapunkt stand es bereits früh 0:7. Die 250 Zuschauer, die mit reservierten Tickets Einlass fanden, sahen trotz der frühen Führung motivierte Phantoms. Leider fand der Quarterback der Sentinels fast immer einen freien Spieler für den kurzen Pass oder für sich eine Lücke zum kurzen Sprint.
Im ersten Quarter hatten die Phantoms sogar die Chance in einem vierten Versuch ein Fieldgoal mit drei Punkten zu krönen um den Anschluss zu halten. Die Defense der Sentinels hatten die richtigen Mittel dagegen und wieder musste man das Spielgerät abgeben. Im nächsten Quarter zogen die Kurstädter noch einmal an. Mittlerweile hatte die Defense der Phantoms ein paar Umstellungen vorgenommen, so dass der Gegner keinen Weg zur Endzone fand. Dann hatten die Phantoms nach einem Fumble des eigentlich fehlerfreien Quarterback der Sentinals mit einem fulminanten Lauf von Etienne Cardoso, ein Eigengewächs der Phantoms noch die Chance auf den Ausgleich. Cardoso wurde ein Yard vor der Endzone gestoppt. Leider gelang es den Wiesbadenern nicht in allen vier Versuchen das Ei über die Linie zu bringen.
Auch die Bad Homburger brachten nach dem Touchdown lang nichts Zählbares zu Stande. Das stete Anrennen der Gäste ließ auch ein wenig Frust aufkommen, folglich tauschten sie den Ärger in persönliche Fouls um. Die Nummer 7 foulte mit dem Schlusspfiff und somit kassierten die Gäste insgesamt 30 Yards Strafe. Da die Strafen vor dem Kabinengang erfüllt werden müssen, ergab sich dadurch ein „Down ohne Zeit“. Leider konnten die Gastgeber dieses Angebot nicht nutzen. Das zweite Quarter endet ohne Punkte und zur Halbzeit stand es 0:7.
Mit Beginn der zweiten Hälfte konnten die Wiesbadener sich konsequent in Szene setzten und belohnten sich mit einem engagierten Angriff mit den wichtigen Punkten. Wieder war es ein Quarterback, und dieses Mal Emil Meisner der Phantoms der mit einem Lauf und dem Ei die Endzone erreichte. Auch der Extrapunkt wurde durch Cardoso mitgenommen. Zum Ende des dritten Viertels war es dann wieder der Quarterback der Sentinels, Cunningham, der den Unterschied und seinen zweiten Touchdown erlief. Da den Kurstädter bewusst war, wie eng das Ergebnis war, entscheid man sich erfolgreich zu einer Two-Point-Conversion. Nun hatten die Bad Homburger einen, dem Spielstand und dem Kräftevergleich, soliden Abstand zu den Gastgebern.
Das letzte Viertel blieb ohne Punkte aber mit einem deutlichen Signal an die Zuschauer. Man gibt nicht auf, auch wenn vielleicht internationale Schlüsselspieler fehlen oder der Trainerstab kurz vor der Saison noch nicht vollständig war. Die Phantoms haben den Ehrgeiz, die Disziplin und den Kampfgeist auch in dieser schwierigen Zeit ein gutes Standing abzugeben.
Der Aufsteiger Bad Homburg weist damit nach dem 21:21 gegen Fürstenfeldbruck in der Vorwoche drei Punkte in der Tabelle auf, die Phantoms bleiben bei null Zählern stehen.
Die Macher der Phantoms haben alles getan um in diesen besonderen Zeit den Besuchern ein Gutes du sicheres Gefühl zu geben. Vor dem Eingang wird jeder, der nicht durchgeimpft oder genesen ist mittels Cornoatest geprüft. In den Laufwegen und im Anstellbereich ist Maskenpflicht und die Security achtet darauf das diese Maßnahmen von allen befolgt werden. Wenn die Werte weiter nach unten gehen, können die Phantoms sich bald wieder auf eine stimmgewaltige Heimkulisse am Homefield freuen.
Das nächste Spiel steht bereits am Sonntag, 20. Juni bei den Frankfurt Pirates an, ehe am Samstag, 3. Juli, das nächste Heimspiel gegen die Kirchdorf Wildcats ansteht.
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Wiesbaden Phantoms – Bad Homburg Sentinels 7:15 (0:7; 0:0; 7:8; 0:0)
Tabelle
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Bad Homburg Sentinels | 3 | : | 1 | 36 | : | 28 |
Frankfurt Pirates | 0 | : | 2 | 0 | : | 51 |
Wiesbaden Phantoms | 0 | : | 4 | 24 | : | 63 |
IC | 12.06. | Düsseldorf Panther vs. Hamburg Huskies | 12 | : | 6 | (6:0/0:0/6:0/0:6) |
IC | 12.06. | Kirchdorf Wildcats vs. Frankfurt Pirates | 51 | : | 0 | (14:0/16:0/21:0/0:0) |
Süd | 12.06. | Wiesbaden Phantoms vs. Bad Homburg Sentinels | 7 | : | 15 | (0:7/0:0/7:8/0:0) |
Süd | 13.06. | Fursty Razorbacks vs. Straubing Spiders | 23 | : | 50 | (3:21/13:12/0:0/7:17) |
Fotos: Joshua Ziß