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14 Jahre alt war Bertha Weiss, eine deutsche Sintiza, als sie zusammen mit ihren Angehörigen am 16. Mai 1940 von den Nationalsozialisten von Hamburg aus nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurden.
Die Mutter von Ricardo Lenzi Laubinger überlebte als einzige der Familie Weiss, über 60 Angehörige wurden ermordet. Weiss verbrachte insgesamt 59 fürchterliche, leidensvolle Monate in den Lagern, ehe sie die Alliierten befreiten. Aber auch nach Kriegsende war und ist die deutsche Minderheit der Sinti benachteiligt und alltäglichem Rassismus ausgesetzt.
Die Zahl der im nationalsozialistisch besetzten Europa und in den mit Hitler Deutschland verbündeten Staaten ermordeten Sinti und Roma wird auf eine halbe Million geschätzt. Von den 35.000 bis 40.000 erfassten deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurden mehr als 25.000 ermordet. Jede Sinti Familie hat Angehörige verloren.
Nach der Lesung aus „Und eisig weht der kalte Wind“ von Schülern der Oberstufe des Campus Klarenthal und Mitgliedern von Amnesty International gibt es Publikumsgespräch mit dem Autor Ricardo Laubinger. Die Veranstaltung endet mit Sinti-Swing, unter anderem mit Christiano Gitano (Gitarre) und Ricardo Laubinger (Geige).
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Was: Lesung und Sinti-Swing in den Internationalen Wochen gegen Rassismus
Wann: Freitag, 15. März
Beginn: 19:30 Uhr
Wo: Mauritius Mediathek, Hochstättenstraße 6-10
Eintritt: kostenlos
Foto: Veranstalter