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Head Coach Tibor Gohmert sprach vor dem Spiel von einem wegweisenden Vergleich, der sogar Auswirkungen auf die Saison 2022 haben könnte. Ein Appell an den Charakter und die Wiedergutmachung der vergangenen Spiele. Die Frankfurt Pirates als Lokalderby-Gegner bringt schon eine besondere Brisanz mit. Das Hinspiel ging tatsächlich mit 0:0 aus; das ist für den American Football schon kurios. Spricht leider nicht zwingend für Qualität. Ein Grund mehr für die Heimmannschaft wichtige Punkte zu holen. In dieser Saison kann zwar keine Mannschaft absteigen, dennoch sind keine Punkte kein Renommee für zukünftige Spieler die zu den Phantoms zu wechseln, wenn diese immer im Keller der Tabelle stehen.
Das erste Quarter beginnen die Phantoms mit dem Kick off. Der Return und die nächsten Versuche der Piraten blieben erfolglos. Somit wechselt das Angriffsrecht an die Wiesbadener. Und nach weiteren Versuchen der Phantoms wechselte das Angriffsrecht wieder an die Pirates. Folglich gewann man nichts Zählbares. Auf Grund der hohen Temperaturen zu Beginn der Begegnung wurden viele Wasserpausen gemacht. Und der ganze zähe Verlauf endet nicht ganz unerwartet mit dem Ende des ersten Quarters mit 0:0.
Ein Hauch von Euphorie kam schon auf, als sieben Minuten vor dem Ende des zweiten Quarters ein Touchdown der Phantoms stattfand. Leider wurden diese Punkte aberkannt, da der Spieler vorab mit einem Knie den Boden berührt hatte. Die Bühne bebte die Zuschauer rasteten aus, doch es war falscher Alarm. Weiterhin war die Partie ohne Punkte versehen. Eine gute Übung ist es, wenn dann der Ernstfall eintritt. Und dann war es soweit zwei Minuten vor der Halbzeit machte es der Quarterback der Wiesbadener, der dann tatsächlich die ersten Punkte nach sechs Quartern holte. Der Extrapunkt sorgte dann für den Spielstand von 7:0 zur Halbzeit. Ein gutes Etappenziel.
Die zweite Halbzeit begann wie das eigentliche Spiel. Zäher Verlauf und leider auch keine erkennbare Strategie auf beiden Seiten. Die Zuschauer wurden erneut auf eine harte Probe gestellt. Die Pirates fielen immer wieder mit einem fehlerhaften Anspiel auf, die Wiesbadener konnten die Fehler nicht ausnutzen, da sie immer wieder technischen Fouls begingen, die dann wieder zum Vorteil der Pirates gingen. Der zähe Verlauf zog sich bis zum Schlußpfiff.
Im letzten Quarter konnten die Wiesbadener auch mit nichts nachweisen, dass sie zu Recht das Revierderby gewinnen konnten. Mit einem minimalen Arbeitssieg konnte man den Kellerrivalen in die Schranken weisen. Auch die letzten Minuten waren keine Feinkost. Viele Entscheidungen im Spiel ergeben Fragen an die Entscheider. Spielzüge die nicht zweck- oder zielbringend sind; Spieler, die nicht präsent sind... Fragen über Fragen.
Auch wenn der Headcouch eine klare Aussage getroffen hat, sind die Taten auf dem Feld mangelhaft. Wie möchte man den anderen Spielern, schon gar denen aus dem Mutterland des Footballs einen Anreiz geben bei den Phantoms zu spielen. So wird es schwierig. Der Sieg ist zumindest ein Signal, dennoch keine Lösung. Die Frage nach der nächsten Saison wird lauter. Wohin geht der Weg der Phantoms... nach oben oder eher runter in die nächste Klasse. Wiesbaden hat gute Phantoms verdient... go Phantoms!
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Fotos: Joshua Ziß