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In Wiesbaden soll es in der DKD-Helios-Klinik, Aukammallee 33, zeitnah wieder eine zentrale Anlaufstelle für Corona-Schutzimpfungen geben. Das sehen die Planungen von Stadt und Wiesbadener Kliniken vor. Unabhängig davon sind bereits seit 28. Oktober zwei mobile Impfteams der Stadt im Einsatz, um besonders gefährdete Personen in Wiesbaden zu impfen.
Die im Auftrag des Landes betriebenen Impfzentren wurden in Hessen auf Anordnung des Landes zum 30. September geschlossen. Das Impfzentrum der Landeshauptstadt Wiesbaden hat in Abstimmung mit dem Land seinen Betrieb bereits am Samstagabend, 18. September, einstellen müssen. Seitdem setzt das Land auf eine Regelversorgung durch die Impfallianz Hessen. Zu dieser haben sich im März unter anderem die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, die Landesärztekammer Hessen, der Hausärzteverband Hessen, die Landesapothekerkammer Hessen, der Hessische Apothekerverband und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration zusammengeschlossen.
„Wir haben bereits im Sommer kritisiert, dass es falsch ist, die Impfzentren so früh zu schließen“, sagt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. „Entgegen der Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen gelingt es der niedergelassenen Ärzteschaft nicht, ausreichend Menschen zu impfen. Unsere damaligen Befürchtungen haben sich nun leider bestätigt. Nicht nur in Wiesbaden steigen die Corona-Fallzahlen deutlich. Das macht sich auch in den Kliniken bemerkbar“, sagt Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz. In Wiesbaden waren am Mittwoch, 10. November, 614 Personen nachweislich mit Corona infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Wiesbaden lag an diesem Tag bei 121,3.
Laut Kassenärztlicher Vereinigung Hessen sollen sich Menschen, die sich impfen lassen wollen, telefonisch unter 116117 an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Alternativ sollen sie unter arztsuchehessen.de Praxen suchen, die Impfungen durchführen.
Trotzdem wenden sich immer mehr Bürger:innen an die Stadt. Sie wollen wissen, wo sie sich in Wiesbaden impfen lassen können, denn sie kennen oder finden keine Ärzte, die sie impfen oder überhaupt Schutzimpfungen anbietet. Aus diesem Grund soll demnächst Bürger:innen in den Räumen DKD-Helios-Klinik wieder ein zentrales Impfangebot gemacht werden. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Wiesbadener Kliniken. Mitarbeiter:innen der Kliniken sowie der mobilen Impfteams sollen dort abwechselnd zum Einsatz kommen. Bis das neue Impfangebot steht, müssen noch Details geklärt werden, unter anderem bei der Materialausstattung, der IT-Infrastruktur sowie der Abrechnung der Impfungen. Geplant ist, dass in der kommenden Woche der Probebetrieb beginnt und das neue Impfangebot der Öffentlichkeit ab Montag, 22. November, zur Verfügung steht. Details werden noch bekanntgegeben.
Die beiden mobilen Impfteams sind aktuell vor allem in Alten- und Pflegeheimen unterwegs. Dort leben besonders gefährdete Menschen, die laut Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) zuerst ihre Drittimpfungen beziehungsweise Boosterimpfungen erhalten sollen. Die zwei Teams haben bisher mehr als 1.390 Impfungen durchgeführt und planen, bis spätestens Mitte Dezember alle Einrichtungen besucht zu haben. Zusätzlich hat die Stadt ein Impfteam der Kassenärztlichen Vereinigung angefragt. „Die Maßnahmen dienen dazu, Bürgerinnen und Bürgern unkomplizierte Impfangebote zu machen, trotzt seit September geschlossener Impfzentren. Dabei gilt: Im Kampf gegen das Coronavirus bleibt die Impfung das wichtigste Mittel. Sie schützt vor einer Infektion und besonders vor schweren Krankheitsverläufen“, sagen Mende und Dr. Franz.
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