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Am vergangenen Wochenende konnte der SVWW einen verdienten Auswärtssieg gegen 1. FC Kaiserslautern feiern und hatte damit den ersten Saisonsieg nach zuletzt vier Unentschieden erreicht. Die Konkurrenz an der Tabellenspitze holte am 23. Spieltag Siege (Dresden 1:0 in Magdeburg, Ingolstadt 2:1 Last-Minute-Sieg gegen Köln, Rostock 3:2 gegen Verl). Um den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten, musste am Sonntag ein Sieg her.
SVWW-Coach Rehm nahm keine Änderung in der ersten Elf vor. Gustaf Nilsson kehrte nach Nasenbeinfraktur wieder in den Spieltagskader zurück. Bei den Gästen spielte Neuzugang Kilian Jakob, Boubacar Berry und Alexander Sorge - nach abgesessener Gelbsperre - von Beginn an.
Die Rot-Schwarzen legten engagiert los. Eine schnelle Kombination von Tietz, Brumme und Prokop erreichte Medic (4.) auf der linken zentralen Seite. Die Kugel flog rechts am Kasten vorbei. In den ersten zehn Minuten konnte sich Türkgücü kaum befreien. Ein Schuss von Brumme (8.) wurde im letzten Moment geblockt. Die Gäste setzten in der 12. Minute durch Slikovic den ersten Torschuss aus gut 15 Metern ab. Keeper Tim Boss war zur Stelle. Auf der Gegenseite traf Ajani nach Zuspiel von Tietz den rechten Pfosten. Der SVWW weiter am Drücker: Medic (14.) und Brumme (14.) scheiterten.
Die Rot-Schwarzen waren weiter spielbestimmend. Brumme lief sich frei und legte auf Prokop (21.) ab, der freistehend aus fünf Metern die Latte traf. Der SVWW betrieb Chancenwucher. Kempe und Tietz (31.) vergaben den Führungstreffer.
Nach einem Zweikampf musste Dominik Prokop ausgewechselt werden. Maurice Malone (40.) kam für ihn in die Partie. Viele Diskussionen nach Foulspielen gab es auf dem Platz.
In der Nachspielzeit gelang dem SVWW noch der Führungstreffer. Tietz zog aus gut 28 Metern ab und traf in den rechten oberen Winkel zum 1:0.
Zur zweiten Hälfte brachte Gäste-Trainer Alexander Schmidt zwei neue Spieler. Lukas Röser und Furkan Kircicek standen neu auf dem Platz für Jakob und Sijaric. Der SVWW war auch in Durchgang zwei das spielbestimmende Team. Allerdings fehlten die gefährlichen Abschlüsse.
Türkgücü bekam in der 59. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Kempe brachte den Angreifer Slikovic zu Fall. Schiedsrichter Erbst zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte platzierte die Kugel mittig links. Keeper Tim Boss hielt den Ball und verhinderte den Ausgleich.
Die Gäste warfen sich noch mal rein und wollten unbedingt den Ausgleich. In der 68. Minute kam es im Getümmel zum Kopfball. Der Ball flog rechts am Kasten vorbei. Der SVWW lauerte auf Konterchancen. Diese wurden jedoch zu ungenau ausgespielt. Die beste Möglichkeit verpasste Brumme (79.) nach Zuspiel von Lankford. Auf der Gegenseite ließ Sararer (79.) den Ausgleich liegen.
Im Strafraum bekam Ajani die Kugel an die Hand. Schiedsrichter Erbst entschied erneut auf Elfmeter. Sararer (81.) legte die Kugel auf und traf rechts unten. Keeper Boss war mit den Fingern dran.
In den Schlussminuten brachte Rehm noch zwei neue Kräfte Moritz Kuhn und Gustaf Nilsson. Der erste Joker Kuhn stach. Lankford legte mit der Hacke ab und Kuhn (87.) traf aus halbrechter Position aus gut 20 Metern zum 2:1. Kurze Zeit später kassierte Carstens (88.) nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, so dass die letzten Minuten der Partie zu Zehnt ausgespielt wurden.
Dem Offensivdrang des SVWW gab es keinen Abbruch. In der Nachspielzeit erzielte Neuzugang Nilsson sogar noch das 3:1. Mit dem Heimsieg rücken die Hessen auf Platz fünf vor und haben nur noch drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
Gäste-Trainer Alexander Schmidt sah eine schwache erste Halbzeit seiner Mannschaft, die einige Positionen aufgrund Verletzungen verändern musste. Es wurde zu viel zwischen den Linien zugelassen. Das 1:0 fiel unbedrängt in der Nachspielzeit. In der zweiten Halbzeit lief es besser für sein Team. Nach dem 1:1 hätte das Spiel noch eine andere Wendung nehmen können. Allerdings kassierte seine Mannschaft den zweiten Gegentreffer zu einfach. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Hausherren.
Es war ein brutal intensives Spiel gewesen. Viele Chancen wurden nicht genutzt. Ein Sonntagsschuss brachte die Führung vor der Pause. Zwei Elfmetersituationen gegen seine Mannschaft. Die Reaktion war herausragend auch nach dem 1:1. Joker Kuhn hatte das 2:1 aufgelegt. Rehm freut sich das Kuhn sich belohnt hatte. Die Truppe zeigte auch danach eine sehr gute Moral und erzielte in Unterzahl sogar das 3:1. Die Mannschaft zeigte ihre Gier und geht als verdienter Sieger vom Platz. Die Verletzung von Prokop ist noch unklar. Er musste nach einem Schlag ans Knie ausgewechselt werden. Ohne eine Untersuchung ist eine Diagnose noch nicht möglich.
Bereits am Mittwoch, 10. Februar, steht das nächste Auswärtsspiel an. Das Team von Rüdiger Rehm reist nach Dresden zur Nachholpartie. Das Spiel wird um 19:00 Uhr angepfiffen. Fehlen wird Marc Lais aufgrund der fünften gelben Karte. Am darauffolgenden Samstag, 13. Februar, spielt der SVWW bei Waldhof Mannheim (Anpfiff 14:00 Uhr).
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SV Wehen Wiesbaden - Türkgücü München 3:1 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden: Boss – Ajani (85. Kuhn), Mockenhaupt (c), Carstens, Kempe (64. Lankford)– Prokop (40. Malone), Lais, Chato, Brumme (85. Nilsson) - Medic, Tietz.
Türkgücü München: Vollath - Jakob (46. Röser), Kusic, Sorge, Stangl (63. Tosun) - Park (90.+1 Aboudja), Barry (82. Akkaynak), Sararer (c), Maier, Sijaric (46. Kircicek) - Sliskovic.
Tore:
1:0 Tietz (45.+1)
1:1 Sararer (81. HE)
2:1 Kuhn (87.)
3:1 Nilsson (90.+3)
Besonderes Vorkommnis:
Boss hält Elfmeter von Slikovic (60.)
Gelbe Karte:
Kempe, Lais (5. Gelbe Karte) / Kircicek, Stangl
Gelb-Rote Karte:
Carstens (88.) wiederholtes Foulspiel
Schiedsrichter:
Lars Erbst
Zuschauer:
keine
Die nächsten Liga-Spiele:
19. Spieltag, Mittwoch, 10. Februar, 19:00 Uhr: SG Dynamo Dresden - SVWW
24. Spieltag, Samstag, 13. Februar, 14:00 Uhr Waldhof Mannheim - SVWW
25. Spieltag, Montag, 22. Februar, 19:00 Uhr SVWW - KFC Uerdingen
26. Spieltag, Samstag, 27. Februar, 14:00 Uhr SVWW - 1. FC Magdeburg
Hessen-Pokal-Achtelfinale, verschoben, SV Zeilsheim - SVWW
Fotos: Andreas Volz, Daniel Becker