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Am letzten Spieltag der Hauptrunde empfing das Team von Dirk Groß VfB Suhl Lotto Thüringen. Bereits am Donnerstag löste der VCW das Ticket für das Playoff-Viertelfinale. Mit den starken Leistungen aus den vergangenen Tagen, ein 3:0 gegen den Dresdner SC und ein 3:1 gegen Schwerin, konnte der VC Wiesbaden die Playoff-Teilnahme sogar frühzeitig klar machen.
Je nach Konstellation war sogar noch Platz 7 drin. Die Spielergebnisse von Aachen und Münster wurden beobachtet. Gleichzeitig brauchte der VCW einen Heimsieg gegen Suhl möglichst ohne Satzverlust.
Tanja Großer, Jennifer Hamson und Co. musste das Team von Dirk Groß am Samstag ein hartes Stück Arbeit verrichten. Wiesbaden war erst um 5:30 Uhr am Freitagmorgen vom erfolgreichen Auswärtsspiel in Schwerin zurückgekehrt. Einige Spielerinnen waren erkältungstechnisch angeschlagen, Sina Fuchs musste aus einer Vorsichtsmaßnahme heraus gegen die Thüringerinnen sogar gänzlich passen.
Im ersten Durchgang nahm VCW-Coach Dirk Groß beim 0:4 gleich die erste Auszeit. Die Wiesbadenerinnen hatten einen Fehlstart hingelegt. Beim Stand 4:11 bat Groß erneut zur Außenlinie. Danach kam der VCW noch mal auf 9:12 ran, allerdings schenkten die Hessinnen den ersten Satz mit 13:25 her. Der VfB Suhl schien an jeden Ball zu kommen und stand insbesondere im Aufschlag und in der Feldabwehr sehr stark.
Der zweite Durchlauf war das komplette Gegenteil. Zunächst war der VC Wiesbaden am Drücker und baute eine deutliche Führung zum 11:4 auf. Suhl kam wieder ran. Zur zweiten technischen Auszeit war der Vorsprung auf zwei Punkte zusammengeschmolzen (16:14). In der Crunshtime lag zunächst der VCW mit 22:19 vorne. Suhl kämpfte sich auf 22:22 ran. Wiesbaden ließ in der Folge zwei Sätzbälle ungenutzt. Der dritte Satzball wurde erfolgreich verwandelt (26:24).
Einen Fehlstart in Satz drei legte der VCW erneut hin. Nach 0:4 griff Groß zur ersten Teamauszeit. Wiesbaden war völlig von der Rolle und lag zur ersten technischen Auszeit mit 0:8 hinten. Beim Stand von 0:10 nahm Groß erneut eine Auszeit. Nach 11 Punkten gelang schließlich den Wiesbadenerinnen die ersten zwei Punkte.
Dabei half auch, dass Dirk Groß fleißig durchwechselte und jeder Spielerin eine Verschnaufpause gönnte. Neben der gesamten Teamleistung war es in dieser Phase vor allem Diagonalangreiferin Jennifer Hamson, die ihre Mannschaft im Spiel hielt. Mit 21 Zählern sollte die US-Amerikanerin im dritten Heimspiel in Folge als wertvollste Spielerin ausgezeichnet werden.
Zur zweiten technischen Auszeit betrug der Rückstand sechs Punkte (10:16). In der Crunshtime legte der VCW weiter zu (16:18, 18:21) und konnte zum 22:22 ausgleichen. Am Ende bekamen die Hessinnen spät die Kurve und holten den Satz mit 25:23. Mit stehenden Ovationen und lautstarkem Applaus quittierten die Wiesbadener Fans die Kampfleistung.
Auch in Durchgang vier lag der VC Wiesbaden gleich mit 1:5 zurück. Zur ersten technischen Auszeit stand es 4:8. Die Wiesbadenerinnen holten den Rückstand auf, übernahmen die Führung und lagen zur zweiten technischen Auszeit mit vier Punkten vorne (16:12). Der VC Wiesbaden nutzte den fünften Matchball zum 3:1 Erfolg (25:20). VCW-Zuspielering Nynke Oud holte den entscheidenden Punkt für die Hessinnen.
Aachen gewann in Münster glatt in drei Sätzen. Somit hatte Wiesbaden und Münster jeweils 34 Punkte. Der Satzquoitent entschied über Platz 7 und 8. Münster hatte einen Satzstand von 40:39 (1,026), Wiesbaden von 42:41 (1,024), so dass Wiesbaden am Ende der Hauptrunde Platz 8 belegt und nun auf den Tabellenführer Stuttgart trifft. Stuttgart verlor das letzte Hauptrundenspiel gegen SC Potsdam im Tiebreak mit 2:3.
„Das war heute kein schönes Spiel von uns. Gerade im ersten Satz hat Suhl sehr stark aufgeschlagen, da haben wir keine Sonne gesehen“, resümierte Dirk Groß nach dem Spiel. „Was danach kam war eine bärenstarke Teamleistung. Wir haben eine charakterstarke Mannschaft und stehen verdient in den Playoffs."
Dort bekommt es der VC Wiesbaden nun mit Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart zu tun. Zunächst muss der VCW in Stuttgart ran: Der Auftakt ins Playoff-Viertelfinale findet am kommenden Sonntag, 31. März, um 15:30 Uhr in der SCHARRena statt. Der VC Wiesbaden bietet hierzu ab Montag im Online-Ticketshop unter www.vc-wiesbaden.de/tickets eine Fanfahrt an. Das zweite Playoff-Viertelfinale gegen den MTV steigt dann in Wiesbaden, nämlich am Mittwoch, 3. April, um 20:00 Uhr. Auch hierfür gibt es ab Montag Tickets im VCW-Ticketshop. Sport 1 überträgt diese Partie live im Free-TV.
Sollte es in der Serie „Best of three“ zu einer dritten Playoff-Partie kommen, findet diese voraussichtlich am Samstag, dem 6. April, in Stuttgart statt.
Wiesbadens MVP Jennifer Hamson freut sich bereits auf das Aufeinandertreffen mit Stuttgart: „Das ist ein sehr starkes Team, aber wir haben zu Saisonbeginn gezeigt, dass wir dort mithalten können. Wir sind jedenfalls alle schon sehr aufgeregt.“
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VC Wiesbaden - VfB Suhl Lotto Thüringen 3:1
1. Satz 13:25 (23 Minuten)
2. Satz 26:24 (28 Minuten)
3. Satz 25:23 (29 Minuten)
4. Satz 25:20 (27 Minuten)
Zuschauer:
1.983
MVP:
Jennifer Hamson (VCW), Anniek Siebring (VfB)
Playoff-Terminübersicht:
1. Playoff-Viertelfinale, für den VCW auswärts in Stuttgart: Sonntag, 31. März, 15:30 Uhr
2. Playoff-Viertelfinale, VCW-Heimspiel: Mittwoch, 3. April, 20:00 Uhr
(mögliches) 3. Playoff-Viertelfinale, für den VCW auswärts: Samstag, 6. April
Fotos: Detlef Gottwald