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Nach dem 3:1 Erfolg am Freitagnachmittag beim VC Olympia stand am Sonntagnachmittag das schwere Auswärtsspiel beim SC Potsdam an.
Der VC Wiesbaden begann mit der gleichen Startsechs wie im Freitagsspiel gegen den VC Olympia Berlin: Tanja Großer und Karolina Bednárová für Annahme/Außen, Selma Hetmann und Simona Kóšová für die Mitte, Irina Kemmsies im Zuspiel, Kimberly Drewniok auf Diagonal sowie als Libera Lisa Stock. Das Spiel begann sehr fehlerlastig auf beiden Seiten. Bei den Ständen 12:14, 16:18 griff VCW-Coach Groß zu einer Auszeit. Die Potsdamerinnen konnten sich zum Satzende auf 23:17 absetzen. Der VCW kam noch mal bis auf 22:24 ran, dennoch ging der Durchgang mit 22:25 verloren.
Die Hessinnen erwischten einen guten Start und führten schnell mit 4:1, so dass Potsdams Trainer die erste Auszeit nahm. Die Brandenburgerinnen holten den Rückstand nach der ersten technischen Auszeit auf und führten mit 10:8. Potsdam konnte ein zwei bis drei Punkte-Polster aufbauen. Beim 15:18 brachte das VCW-Trainerteam wieder Tanja Großer zurück ins Spiel. Der Wechsel brachte neuen Esprit! Beim 19:19 war Wiesbaden wieder dran und erzwang in der Folge ein knappes, aber verdientes 26:24 und somit den Satzausgleich.
Im weiteren Verlauf fand der VCW immer besser in die Partie. Nach einer knappen Führung zur ersten technischen Auszeit starteten die Hessinnen eine Serie und zogen mit 11:7 davon. Zur zweiten technischen Auszeit lag der VCW bereits mit sieben Punkten vorne (16:9). Der Satz wurde mit 25:17 bereits nach 24 Minuten gewonnen.
Im vierten Durchgang ging es wieder eng zu Sache. Potsdam konnte sich einen drei Punkte-Vorsprung (12:9) aufbauen. VCW-Coach Groß griff zur Auszeit. Ein langer Ballwechsel beim 11:12 sollte zum „Big Point“ für die Gäste aus Wiesbaden werden. Der zwischenzeitliche Ausgleich gelang beim 13:13. Zur zweiten technischen Auszeit war der im Block wieder erstarkte SC Potsdam erneut mit zwei Zählern vorne.
Als der Rückstand auf drei Punkte anwuchs, entschied sich VCW-Trainer Dirk Groß für eine Teamauszeit und einen Spielerwechsel. Er brachte Annalena Mach für Kimberly Drewniok. Beim 17:21 schien der Satz fast schon abgegeben. Und wieder war es die Crunshtime, die alles entschied. Der VC Wiesbaden wuchs über sich hinaus und glich beim 22:22 aus. Selbst eine Auszeit der Gastgeberinnen konnte nicht verhindern, dass Potsdam zwei weitere Eigenfehler produzierte und sich plötzlich mit dem Wiesbadener Matchball konfrontiert sah.
Dieser war genauso spektakulär wie der Satzverlauf: Den Potsdamer Angriff nach VCW-Aufschlag konnten die Hessinnen noch mit dem Fuß retten, bevor beim nachfolgenden Angriff eine Potsdamerin regelwidrig das Netz berührte und somit den 25:22-Schlusspunkt für den VCW in dieser Partie setzte.
VCW-Chef-Coach Dirk Groß war mit seinem Team entsprechend zufrieden: „Es war ein hart umkämpftes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben die Maximalausbeute von sechs Punkten an diesem Wochenende erreicht, das war unser großes Ziel.“ Besonders für den kompletten VCW-Angriff, aus dem punktetechnisch sowohl Tanja Großer als auch Kimberly Drewniok herausstachen – beide Angreiferinnen erzielten je 15 Zähler – fand Groß lobende Worte: „Wir haben heute sehr clever gegen den hohen Potsdamer Block gepunktet.“
Potsdam-Coach Davide Carli und VCW-Trainer Dirk Groß bestimmten zwei Außenangreiferinnen zu den SPORTS-&-TRAVEL-MVP (wertvollste Spielerinnen): Annegret Hölzig (Potsdam, Silbermedaille) und Tanja Großer beim VC Wiesbaden (Goldmedaille, 14 von 50 Angriffen), die nicht zuletzt wegen ihrer Aufschlaggefährlichkeit die Auszeichnung erhielt.
Am kommenden Wochenende steht das Heimspiel am Samstag, 25. November (19:00 Uhr) im DVV-Pokal-Viertelfinale gegen VfB Suhl LOTTO Thüringen an. In der Bundesliga empfängt der VCW am Samstag, 2. Dezember, um 19:00 Uhr den amtierenden Vizemeister und DVV-Pokalsieger Allianz MTV Stuttgart in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit.
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SC Potsdam - VC Wiesbaden 1:3
1. Satz 25:22 (26 Min.)
2. Satz 24:26 (30 Min.)
3. Satz 17:25 (24 Min.)
4. Satz 22:25 (28 Min.)
Zuschauer: 1.217
MVP: Annegret Hölzig (SCP), Tanja Großer (VCW)
Archivfoto: Detlef Gottwald