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Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhindern, dass das Gedenken an die Reichspogromnacht und die Zerstörung der Synagoge am kommenden Montag, 9. November, im Mahnmal "Namentliches Gedenken" am Michelsberg öffentlich stattfinden kann. Stattdessen wird die Stadt Wiesbaden die Veranstaltung ab 19:00 Uhr live über wiesbaden.de übertragen.
Die hessische Landeshauptstadt, die Jüdische Gemeinde Wiesbaden und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wiesbaden werden in einem coronabedingten kleinen Rahmen an die Reichspogromnacht und die Zerstörung der Synagoge, die vor 82 Jahren durch die Nationalsozialisten in Brand gesetzt wurde, erinnern. „Das Erinnern an die Gräueltaten bleibt wichtig und darf auch nicht wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Es geht darum, ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, gegen rechtsradikale Ideologie, gegen Rassismus und gegen Hass und Gewalt zu setzen! Wir Deutschen tragen besonders große Verantwortung dafür, eine Rückkehr von Intoleranz, Hass und Gewalt mit allen Kräften zu verhindern“, so Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Die Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel wird in diesem Jahr die Ansprache für die Landeshauptstadt Wiesbaden halten.
In der Reichspogromnacht 1938 wurden Synagogen in ganz Deutschland in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte, Einrichtungen und Häuser geplündert. Auch die große Synagoge am Michelsberg in Wiesbaden zerstörten die Nationalsozialisten. An gleicher Stelle steht seit 2011 die Gedenkstätte "Namentliches Gedenken". Sie zeigt mit ihren sieben Meter hohen Wänden und dem Boden aus Naturstein die Umrisse der einstigen Synagoge. Die Wände des Mahnmals tragen die Namen der bisher bekannten ermordeten Wiesbadener Juden.
Auch die Gedenkstunden zum Volkstrauertag am Sonntag, 15. November, sind von den Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie betroffen. So werden zum Volkstrauertag lediglich Kranzniederlegungen erfolgen.
Öffentliche Veranstaltungen wie die "Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag" auf dem Südfriedhof werden nicht durchgeführt. Unter Beteiligung von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel sowie jeweils einem Repräsentanten der Bundeswehr, US Army und des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird es dort eine Kranzniederlegung geben. Besucherinnen und Besucher sind nicht zugelassen.
Unabhängig davon können die Bürgerinnen und Bürger die Wiesbadener Friedhöfe im Rahmen der Auflagen während der Öffnungszeiten für ihr individuelles Totengedenken besuchen.
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