ANZEIGE
Vor 1.782 Zuschauern erwischte der VC Wiesbaden einen schlechten Start in die Partie. In der Starting Six standen Irina Kemmsies im Zuspiel, Delaney Aigner-Swesey im Diagonalangriff, Molly McCage und Eszter Nagy im Mittelblock sowie Tanja Großer und Karolina Bednárová.
Bereits zur ersten technischen Auszeit lagen die Füchsinnen mit 1:8 zurück. Die Wiesbadenerinnen fanden zunächst nicht ihre Linie und lag schnell mit 4:16 und 8:21 zurück. Zum Satzende fingen sich die Gastgeberinnen etwas. Im zweiten Durchgang lag das Team von Dirk Groß etwas zurück, konnte aber zur zweiten technischen Auszeit einen zwei Punkte Vorsprung aufbauen. In der Crunshtime zog das Heimteam davon und glich nach Sätzen aus.
Im dritten Durchgang ging es sehr eng zu. Zwar führten die Stuttgarterinnen zur zweiten technischen Auszeit mit 16:13, allerdings wurde es zum Satzende spannend. Stuttgart holte den Durchgang mit 29:27. Wiesbaden gab sich jedoch noch nicht geschlagen und nahm das Heft im vierten Durchgang in die Hand (5:2). Mitte des Satzes erzielte das Team um Kapitänin Karolina Bednárová sieben Punkte in Folge (15:8). Die Stuttgarter Mittelblockerin Jennifer Pettke, die bis zur letzten Saison noch für den VCW spielte, half ihrem Team mit einer Aufschlagserie den Rückstand auf 22:19 zu verkürzen. Doch der VCW ließ sich den Einzug in den Tie-Break und den ersten Punkt nicht mehr nehmen (25:19).
Der Tie-Break musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Beim Seitenwechsel führte der VCW mit 8:6. Stuttgart hielt dagegen, konnte aber nicht mehr aufholen. Zwei starke Blockaktionen gegen den Stuttgarter Angriff ebneten den Wiesbadenerinnen den Weg zum Heimsieg (13:9). Schließlich verwandelte die VCW-Mittelblockerin Molly McCage im zweiten Anlauf ihren Angriff zum Satz- und Spielsieg (15:11).
„Es hat heute so viel Spaß gemacht. Am Anfang haben wir in der Annahme geschwächelt – da war es schwer. Aber dann sind wir als Team zusammengerückt und haben das Spiel gemeinsam gedreht. Irina hat die Bälle so gut verteilt, dass der Stuttgarter Block nicht hinterher kam und wir im Angriff punkten konnten“, sagte die 21-jährige VCW-Außenangreiferin Dora Grozer, die für ihre Leistung mit der goldenen MVP-Medaille ausgezeichnet wurde.
Auch VCW-Chef-Coach Dirk Groß fand nach der Partie lobende Worte für sein Team: „Es war schwierig im ersten Satz, da hat uns Stuttgart ziemlich überrollt. Aber ich war sehr zuversichtlich, dass meine Mannschaft ihren Rhythmus noch finden wird. Mein Team hat gekämpft, das Spiel war toll anzusehen, also ich konnte doch relativ gelassen am Spielfeldrand stehen.“
Mit dem Tie-Break-Sieg rückt der VC Wiesbaden auf den 6. Tabellenplatz vor. Den gilt es in den übrigen fünf Partien der Hauptrunde zu verteidigen, um direkt in die Playoffs einziehen zu können. „Ich möchte mich nicht auf die anderen Mannschaften verlassen. Wir müssen so wie heute um jeden Punkt und jeden Satz kämpfen, jedes Spiel als ein Endspiel betrachten“, sagte ein gut aufgelegter Trainer Groß nach der Partie.
Am Mittwoch, 15. Februar, um 19:00 Uhr geht es mit dem dritten Heimspiel weiter. Das Team von Dirk Groß erwartet den Tabellenführer SSC Palmberg Schwerin. Im Hinspiel konnte der VCW einen 3:2 Tiebreak-Sieg feiern.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
VC Wiesbaden - Allianz MTV Stuttgart 3:2
1. Satz: 17:25 (22 Min.)
2. Satz: 25:19 (26 Min.)
3. Satz: 27:29 (32 Min.)
4. Satz: 25:19 (26 Min.)
5. Satz: 15:11 (15 Min.)
Zuschauer: 1.782
MVP: Renata Sandor (MTV), Dora Grozer (VCW)
1 | SSC Palmberg Schwerin |
| 17 | 15 | 48:14 | 44 |
2 | Dresdner SC |
| 18 | 14 | 48:22 | 42 |
3 | Allianz MTV Stuttgart |
| 16 | 12 | 41:20 | 38 |
4 | SC Potsdam |
| 18 | 13 | 45:33 | 36 |
5 | USC Münster |
| 17 | 11 | 36:30 | 30 |
6 | VC Wiesbaden |
| 17 | 10 | 37:33 | 27 |
7 | Rote Raben Vilsbiburg |
| 17 | 8 | 33:31 | 27 |
8 | Ladies in Black Aachen |
| 18 | 7 | 34:37 | 23 |
9 | Köpenicker SC Berlin |
| 17 | 5 | 25:40 | 15 |
10 | VfB Suhl LOTTO Thüringen |
| 17 | 4 | 19:42 | 13 |
11 | Schwarz-Weiß Erfurt |
| 17 | 3 | 17:45 | 10 |
12 | VCO Berlin |
| 17 | 1 | 14:50 | 4 |
Fotos: Tom Klein