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Am vergangenen Dienstag lud die neugegründete Interessengemeinschaft (IG) „Wallauer für Wallau“ Vertreter aller Wallauer Vereine zu einem Informationsgespräch und Gedankenaustausch in das Wallauer Fußballerheim ein. Hierbei ging es um das schon lange diskutierte und langsam hochbrodelnde Thema Ländcheshalle und Schulturnhalle. Insgesamt waren 16 verschiedene Vertreter anwesend und hörten gespannt zu, was die IG zu erzählen hatte.
Ziel der IG ist es die Hallenkapazität in Wallau zu erhalten, damit das Sport- und Kulturangebot aufrechterhalten werden kann. Hierbei legt die Interessengemeinschaft sich nicht auf spezifische Lösungen fest, wie diese gegenüber Wiesbadenaktuell.de mitteilt.
Die IG präsentierte den Vertretern der Vereine ein schockierendes Ergebnis. Und zwar will die Stadt Hofheim Basislösung einer Dreifeldhalle bauen. Dies würde bedeuten, dass die bisherigen Hallenkapazitäten stark reduziert würden – das wird alle Vereine treffen. An einen erfolgreichen Ausgang der zurzeit laufenden Gespräche zwischen der Stadt und dem TV Wallau, die zum Ziel haben diese Basislösung zu erweitern, glaubt bei der IG keiner, da sämtliche Erweiterungen der TV Wallau zu tragen hätte. Diese finanzielle Belastung wäre für den TV Wallau einfach zu hoch, da ist sich die IG sicher.
Als die Vertreter der IG dann Zahlen aus dem Haushaltsplan 2012, sowie der dazugehörigen Haushaltsrede von Gisela Stang zeigten, stockte den Vereinsvertretern der Atem. Denn an den Gesamtinvestitionen in den einzelnen Stadtteilen von rund 27 Millionen Euro in den letzten 10 Jahren, ist Wallau gerade mal mit 700.000 Euro bedacht worden. Demgegenüber stehen die Hofheimer Gewerbesteuereinnahmen im gleichen Zeitraum von rund 160 Millionen Euro. Davon bringt Wallau alleine rund 48 Prozent (Zahl aus dem Jahr 2008) auf, das sind mehr als 70 Millionen Euro. Damit liegen die Investition in Wallau bei weniger als 1 Prozent des Gewerbesteueraufkommens und das über einen Zeitraum von 10 Jahren. Da hörte sich die Forderung der IG, dass die Stadt Hofheim die Kosten eines Hallenneubaus, der die gleichen Trainings- und Sport-Kapazitäten hat, alleine tragen soll doch plötzlich sehr nachvollziehbar an.
Die IG hat sich gegründet mit dem Ziel die politische Entscheidung über die Ländcheshalle zu revidieren. Und dafür werden sie auch mit allen legalen Mitteln kämpfen, teilen die Initiatoren mit.
Die Aussagen der Stadt, dass die Kasse leer seien, wollte dann an diesem Abend auch keiner mehr glauben, da ja offensichtlich für andere Baumaßnahmen in Hofheim ausreichend Geld zur Verfügung steht.
Außerdem haben die Organisatoren um Frank Heinz, Mario Kleber, Reiner Paul, Gerold Schnell, Alexander Stein und Steffen Weber eine Demonstration beziehungsweise Kundgebung für Samstag, 19. Januar 2013, in Hofheim angemeldet.
Weitere Infos unter www.wallauer-fuer-wallau.de