ANZEIGE
Ralf Ludwig gab schon unmittelbar nach der Niederlage in Pirna vergangenes Wochenende die Marschroute für das Spiel gegen den Dessau-Rosslauer HV am Samstag, 15. März, aus: „Wir werden eine ganz andere SG sehen", so die Worte unseres Trainers.
Man kann nur hoffen, dass dies am Samstag auch tatsächlich der Fall sein wird. Zu schwach und lethargisch präsentierten sich die SG Wallau auf dem Pirnaer Sonnenstein, wo man sich von einem spielerisch "nicht besseren" Gegner komplett den Schneid abkaufen ließ. Die Selbsteinschätzung der Spieler schwankte zwischen großer Enttäuschung und Fassungslosigkeit über die eigene Leistung. Im Gegensatz dazu haben Sebastian Schermuly & Co. in dieser Saison - gerade in den Heimspielen - schon ganz andere Auftritte auf die Platte gebracht. Gerne erinnert man sich zum Beispiel an das vorletzte Wochenende, als die MSG Groß-Bieberau/Modau fast 45 Minuten klar dominiert wurde und am Ende der achte Heimsieg gefeiert werden konnte.
Der neunte Sieg soll nun gegen den Dessau-Rosslauer HV folgen, der nur schwer einzuschätzen ist. Vor der Saison gaben die Verantwortlichen einen Platz "im ersten Tabellendrittel" als Ziel aus und auch Ludwig traute den Ostdeutschen eine (Geheim-)Favoritenrolle in der Liga zu. Die Realität sieht aber anders aus: Nach 21 Spieltagen und nur 16 Punkten wurde Trainer Sven Liesegang entlassen. Mit Manfred Breu und Jens Werner übernahm ein Trainerduo die Leitung, um zumindest kurzfristig den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Der Einstand der beiden Interimstrainer misslang mit der Niederlage in Aschersleben, bevor gegen den HSV Bad Blankenburg mit 30:28 gewonnen werden konnte und damit vielleicht schon der erhoffte Befreiungsschlag gelang. Breu sagte nach dem Spiel: „Das Ziel Klassenerhalt ist noch lange nicht erreicht. Weitere Schritte werden folgen müssen", und hatte damit wohl schon die Partie in der Ländcheshalle gegen die SG im Kopf.
Die Mannschaft von Kapitän Schermuly kann sich also wie zuletzt in Pirna auf einen kämpfenden und wahrscheinlich nie aufgebenden Gegner gefasst machen, der alles dafür tun wird den Klassenerhalt möglichst früh unter Dach und Fach zu bringen. Auswärts haben Gäste seit Anfang Oktober nicht mehr gewonnen, was aber nicht heißen soll, dass man die Aufgabe auf die leichte Schulter nehmen darf. Was dann passiert haben alle Beteiligten am vergangenen Wochenende erlebt. Die die Gastgeber heißt es ab der ersten Minute an, kämpfen, Leidenschaft und Siegeswillen zeigen.
Anwurf ist am Samstagabend um 18:00 Uhr in der Wallauer Ländcheshalle.
Archivfoto: Wiesbadenaktuell.de