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Ein Vergleich der aktuellen Untersuchungsbefunde mit den Ergebnissen der 2002 durchgeführten Umfrage zum Sportverhalten zeigt zwar einen leicht gesunkenen Anteil an Sporttreibenden in der Wiesbadener Bevölkerung, der jedoch deutlich häufiger und regelmäßiger Sport treibt. In diesem Zeitraum haben sich die sportlichen Präferenzen der Bevölkerung verändert. Laufsport, Spazierengehen/Wandern, Fitness-Sport und Fußball haben an Bedeutung gewonnen.
Rad- und Schwimmsport, Gymnastik und andere erfahren dagegen weniger Zuspruch als 2002, wobei allerdings 47 Prozent der Frauen mit Migrationshintergrund regelmäßig Schwimmen gehen.
Die Wiesbadener Sportstätten, -angebote und -gelegenheiten werden 2011 sehr viel positiver beurteilt als 2002. „Das zeigt, dass unsere Investitionen in die sportliche Infrastruktur auf allen Ebenen positive Auswirkungen haben und von den Sporttreibenden honoriert werden,“ so Oberbürgermeister Dr. Müller. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählt die Erkenntnis, dass 76 Prozent der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktiv Sport treiben oder Bewegungsaktivitäten nachgehen. Neben den normierten Sportplätzen und -hallen wird auch in Parks, Wäldern, auf Grünflächen und Wegen intensiv Sport getrieben. 44 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für die Errichtung vielseitig nutzbarer Sportanlagen aus.
Die wichtigsten Gründe, sich sportlich zu betätigen, sind Gesundheits- und Wohlfühlaspekte, der Spaßfaktor sowie der Wunsch, Ausgleich und Entspannung, Fitness und Kondition zu erreichen. In diesem Zusammenhang werden mehr Informationen über bestehende Sportmöglichkeiten und -angebote gewünscht, die insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund zugänglich gemacht werden müssen.
Bei nahezu allen Aspekten des Sports sind Unterschiede zwischen der einheimischen und der zugewanderten Bevölkerung - mit teilweise großen, geschlechtsspezifischen Unterschieden in beiden Gruppen - auszumachen.
Die Befragung führte zu weiteren umfangreichen Informationen, die eine Vielzahl von Auswertungen ermöglicht. Dabei kristallisieren sich die fünf Themenfelder „Information, Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit“, „Sportangebote“, „Organisation“, „Infrastruktur“ und „Sportvereine“ besonders heraus.
„Diese Schwerpunkte werden sicher bei der nun anstehenden Novellierung des Sportentwicklungsplanes von 2005 Gegenstand des weiteren Planungsprozesses für die Sportentwicklung in Wiesbaden sein. Ziel ist es, daraus konkrete Handlungsempfehlungen beziehungsweise Maßnahmenvorschläge zu entwickeln,“ resümiert Dr. Müller.