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In der Mittagszeit des Silvestertags gegen 13:15 Uhr bemerkten Anwohner am Ludwigsplatz in Kastel eine starke Rauchentwicklung in einer Wohnung im 1. Obergeschoss. Fast zeitgleich löste ein Rauchmelder aus.
Die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Wehren Kastel und Kostheim rückten zum Mehrfamilienhaus aus. Eine Streifenwagenbesatzung war als erstes vor Ort und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Durch die starke Rauchentwicklung im Treppenhaus konnten sich die Kräfte nicht in die Wohnung vorarbeiten. Ein Hausbewohner hatte ebenfalls erfolglos versucht, sich Zugang zur Wohnung zu verschaffen und zog sich leichte Schnittverletzungen in der Hand zu.
Die Kräfte der Feuerwehr und Polizei konnten durch Nachbarn in Erfahrung bringen, dass sich in der Wohnung normalerweise zwei Personen aufhalten. Eine Person befindet sich zurzeit in einer Reha-Maßnahme. Somit wurde ein Bewohner in den Räumlichkeiten noch vermutet. "Zunächst konzentrierten sich die eingeleiteten Maßnahmen auf die Menschenrettung", erklärte Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Stefan Baas. Ein Trupp unter Atemschutz fand die männliche Person in der Brandwohnung vor. Er lag kopfüber auf der Tastastur des PCs und war nicht ansprechbar. Sie wurde umgehend aus der Wohnung gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Der Bewohner erlitt schwerste Brandverletzungen und musste von einem Notarzt und einer Rettungswagenbesatzung reanimiert werden.
Zunächst war unklar, ob der Schwerverletzte mit dem Rettungshubschrauber Christoph 77 in eine Brandklinik geflogen werden kann. Der Helikopter landete auf der Feuerwache 2 in Kastel. Nach intensiver Bewertung der Lage wurde der lebensgefährlich Verletzte zunächst in die Zentrale Notaufnahme der Asklepios Paulinienklinik gebracht. Aufgrund des Gesundheitszustandes, der Mann erlitt Verbrennungen 3. Grades, wurde er nach der Behandlung, mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Offenbach geflogen.
Das Feuer in der Wohnung konnte schnell gelöscht werden. Es brannte zwei Quadratmeter Hausrat in unmittelbarer Nähe des Schwerstverletzten. Ein zweiter Trupp suchte vorsorglich das Treppenhaus nach weiteren Personen ab. Nach dem das Feuer gelöscht war, erfolgten umfangreiche Belüftungsmaßnahmen in dem Gebäude.
Der Sachschaden in der 50-Quadratmeter-Wohnung beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 10.000 Euro. Die Brandursache steht zurzeit nicht fest. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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