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Unter Flutlicht fand am Freitagabend das Spitzenspiel zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC statt.
Die Partie wurde eine Viertelstunde später angepfiffen, da die zwei Sonderzüge aus Karlsruhe verspätet waren. Unter Polizeibegleitung wurden die Fans vom Wiesbadener Hauptbahnhof bis zum Stadion begleitet. Bei der An- und Abreise der Gästefans setzte die Bundespolizei einen Hubschrauber ein. Rund 2.500 Fans aus Karlsruhe unterstützten ihr Team.
Beide Trainer nahmen keine Änderung an der Startformation gegenüber dem vergangenen Spieltag vor. Der SVWW legte beherzt los, konnte sich jedoch in den ersten Minuten keine Möglichkeiten erspielen. Eine Unachtsamkeit der Rot-Schwarzen wurde prompt bestraft. Marc Lorenz fischte sich den Ball und legte auf Fabian Schleusener (6.), der ins rechte Eck traf. Nach dem frühen Gegentreffer fing sich der SV Wehen Wiesbaden einige Minuten später und machte viel Druck über die Außenbahnen. Aber auch Karlsruhe stand sehr tief und lauerte auf seine Kontermöglichkeiten. Schleusener (26.) köpfte die Kugel über den Kasten. In der gleichen Minute zog Fink aus gut 15 Metern ab, der Ball flog rechts vorbei. Beide Teams kämften um jeden Zentimeter.
Kurz vor der Pause lief Sascha Mockenhaupt Schleusener hinterher und brachte ihn kurz vor dem Strafraum zu Fall und verletzte sich dabei. Schiedsrichter René Rohde zeigte glatt Rot, da er als letzter Mann eine Chance vereitelte. Der anschließende Freistoß zirkelte Marc Lorenz ins linke obere Eck. Keeper Markus Kolke verhinderte den zweiten Treffer.
Zur zweiten Halbzeit reagierte SVWW-Trainer Rehm und brachte Niklas Dams für Simon Brandstetter. Karlsruhe war nach ruhenden Bällen sehr gefährlich. Die Rot-Schwarzen hatten ihre erste Möglichkeit nach zehn Minuten. Diawusie konnte aus 15 Metern abziehen, die Kugel verfing sich in den Beinen von Keeper Benjamin Uphoff.
Einen weiteren Aufreger gab es vor dem SVWW-Strafraum. Schleusener lief sich frei, Keeper Kolke stürmte raus und klärte den Ball in höchster Not. Schiedsrichter Rohde ließ weiter spielen, so dass Andrist in den Gegenkonter lief und am Ende die gute Möglichkeit vor dem Tor vertändelte. Im weiteren Verlauf beherrschte Karlsruhe die Partie. Nach einem Freistoß von Moritz Kuhn konnte der SVVWW durch Stephan Andrist (80.) ausgleichen. Der Ausgleich setzte noch mal Kräfte frei. Karlsruhe wackelte in der Abwehr. Nach einer Ecke zog der eingewechselte Dittgen (85.) aus 15 Metern ab, die Kugel zirkelte über den Kasten. In den letzten Minuten drückte dann noch mal der KSC. Beide Teams wollten unbedingt drei Punkte holen. Nach Abpfiff freuten sich die Spieler über einen erkämpften Punkt.
KSC-Trainer Alois Schwartz stellte in der anschließenden Pressekonferenz fest, dass sein Team zwei Punkte liegen gelassen hat. In der ersten Hälfte zeigte seine Elf auf dem Platz eine gute Leistung und belohnte sich früh mit einem Tor. Nach der Roten Karte hatte seine Mannschaft mehr Räume zugelassen. Nach seiner Sicht direkt nach dem Spiel hätte auch noch Keeper Kolke die roten Karton sehen müssen, da er diesen zu Fall gebracht hat. Nach einer Standardsituation kam noch der Ausgleich. Am Ende bleibt festzuhalten, dass der KSC das 11. Spiel ungeschlagen ist.
Chefcoach Rehm war in der ersten Halbzeit mit seiner Leistung seines Teams nicht zufrieden. Nach dem Rückschlag fehlte die nötige Durchschlagskraft. Die Pässe versandeten oft ins Leere. Nach der Roten Karte faustete Keeper Markus Kolke den perfekt platzierten Freistoßschuss von Marc Lorenz weg. Sein Team hatte in Überzahl in drei Partien Gegentore kassiert und konnte entsprechend seine Mannschaft motivieren. Zwei bis drei Gelegenheiten taten sich auf, am Ende hat es noch mit dem Ausgleich geklappt. Die zweite Hälfte ging an sein Team, das sich wie verrückt eingebracht hatte und mit dem notwendigen Quäntchen Glück einen Punkt holen konnte.
Am Sonntag, 11. Februar, geht es mit einem Heimspiel in der BRITA Arena weiter. Die Partie gegen SV Werder Bremen II wird um 14:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - Karlsruher SC 1:1 (0:1)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Ruprecht (c), Mintzel - Andrich, Mrowca (80. Breitkreuz) - Andrist, Diawusie (71. Dittgen) - Schäffler, Brandstetter (46. Dams).
Karlsruher SC: Uphoff - Bader, Gordon, Pisot (c), Föhrenbach - Wanitzek, Mehlem - Muslija (86. Pourie), Lorenz (75. Thiede) - Fink (90. Stroh-Engel).
Tore:
0:1 Schleusener (6.)
1:1 Andrist (80.)
Gelbe Karten:
Schäffler, Ruprecht / Mehlem, Wanitzek
Rote Karte:
45. Mockenhaupt (Notbremse)
Schiedsrichter:
René Rohde
Zuschauer:
4.860
Die SVWW-Spiele in der Übersicht:
Fotos: Daniel Becker