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Die Synode des Dekanats Wiesbaden wird sich im kommenden Jahr, in ihrer Tagung am Samstag, 29. Januar, neu konstituieren.
Präses Gabriele Schmidt gab in der letzten Sitzung Ende November bekannt, dass sie in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr für das Amt der Präses im Dekanatssynodalvorstand (DSV) kandidieren werde. Seit dem Jahr 2000, seitdem es das Dekanat Wiesbaden in dieser Struktur gib, hatte sie das Amt inne. Für diese 22 gemeinsamen Jahre dankte sie allen Mitstreitern und Wegbegleitern. Offiziell verabschiedet wird Gabriele Schmidt auf der kommenden Synode. Auch in der nächsten Amtsperiode wird sie der Wiesbadener Dekanatssynode als Mitglied erhalten bleiben.
Das Evangelische Dekanat Wiesbaden will das Radfahren als nachhaltige und gesundheitsfördernde Mobilität im Dekanat und der Stadtgesellschaft voranbringen. Über die Landeskirche konnten die finanziellen Mittel für zwei E-Ladepunkte für Fahrräder und ein E-cargo-Bike bereitgestellt werden, berichtete Nicole Nestler, Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung. Sie ermunterte zudem die Kirchengemeinden sich der Dekanatsinitiative anzuschließen und über entsprechende Maßnahmen nachzudenken.
Die Entwicklung des Projekts „Altes Gericht“ sei auf einem guten Weg, berichtete Dekan Martin Mencke. Man sei in intensiven Workshops dabei herauszuarbeiten, wie die Evangelische Kirche in dem geplanten Coworking-Space, Gründer- und Kreativzentrum präsent sein könnte. „Der Prozess ist ergebnisoffen. Wir wollen keinen neuen Kirchenladen. Aber wir wollen präsent sein in einer Umgebung, in der Menschen leben und arbeiten, die wir sonst nur schwer erreichen“, erklärte Mencke.
Hintergrund ist, dass das Evangelische Dekanat Wiesbaden und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau angefragt worden sind, in Kooperation mit dem Heimathafen Wiesbaden im Alten Gericht einen eigenen Raum oder mehrere Räume mit anderen zu bespielen. Die Synodalen hatten auf ihrer letzten Tagung bereits sehr viel Zustimmung für dieses Innovationsprojekt signalisiert.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr dankte Dekan Mencke im Hinblick auf Corona „für alle Sorgfalt, alle Vorsicht und Umsicht und alles miteinander Tragen“. „In Pandemiezeiten sind und bleiben wir es der Welt schuldig, als Christinnen und Christen, von der Hoffnung nicht zu schweigen. Auch dann, wenn uns selbst der Mund trocken zu werden droht. Wenn uns die Worte fehlen. Und die Zuversicht in die Ferne gerückt ist“, betonte er.
Er forderte die Synodalen auf, als Christinnen und Christen Empfangende zu werden – für Gottes Kraft, für sein Reich, für seine Zukunft: „Und wenn wir uns selber bestärken lassen können, wenn wir uns öffnen, innehalten, still werden – dann dürfen wir darauf vertrauen, dass er unsere Kraft ist, unsere Stärke“, so Mencke.
Auch im Hinblick auf die anstehenden Kürzungen, die sinkenden Mitgliederzahlen und die vielen Strukturveränderungen warb er um Zuversicht: „Es wird in unserem Kleinerwerden als Kirche nicht darum gehen, dass wir einfach das bewahren, was wir von den Müttern und Vätern in der Kirche geerbt haben, sondern darum, wie wir die Hoffnung, das Reich am besten hineintragen in unsere Zeit und Welt. Das sollte bei allen Überlegungen der Horizont, die Prüffrage sein.“
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Foto: Andrea Wagenknecht / Evangelisches Dekanat Wiesbaden