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Am Dienstagabend kürte das Preisgericht im Rahmen seiner Sitzung die Preisträger des Architekturwettbewerbs zum Neubau der Rhein-Main-Hallen. Folgende Architekturbüros konnten mit ihren eingereichten Bau- und Nutzungskonzepten für die neuen Hallen überzeugen und wurden aus den 24 Wettbewerbsteilnehmern als Preisträger ausgewählt:
„Die Preisgerichtssitzung war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unseren neuen Rhein-Main-Hallen. Ich freue mich, dass wir nach einer intensiven Diskussion vier Konzepte ausgewählt haben, die großes Potenzial mitbringen. So werden die neuen Hallen als ein attraktiver und wichtiger Wirtschaftsmotor für Wiesbaden und die Region erhalten bleiben und sowohl unsere langjährigen Geschäftspartner als auch unsere neuen Kundinnen und Kunden begeistern“, erläuterte Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel nach der Preisgerichtssitzung.
„In ganz besonderer Weise möchte ich allen Architektinnen und Architekten aus dem In- und Ausland, die sich kompetent und kreativ an diesem Wettbewerb beteiligt haben, für ihre Arbeiten meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen“, ergänzte Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke. „Die Entwürfe bringen die Stadt Wiesbaden einen großen Schritt voran, damit der politische Beschluss zum Abriss und Neubau der Rhein-Main-Hallen erkennbare Formen annehmen kann.“
Wie der Neubau anderer großer öffentlicher Gebäudekomplexe ist auch dieses Bauvorhaben in der Stadt Wiesbaden eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Nach Ansicht der Preisrichterinnen und Preisrichter berücksichtigen diese vier Konzepte die Integration in das Stadtbild besonders gut. Gleichzeitig bringen die Preisträger aber auch viele kluge Ideen für die Funktionalität und Variabilität der Räume mit und lassen darüber hinaus eine gute Wirtschaftlichkeit erwarten.
Die Architektinnen und Architekten waren im Rahmen des Wettbewerbs aufgefordert, sofern möglich eine Kindertagesstätte in ihre Konzepte zu integrieren. Die Preisrichterinnen und Preisrichter waren sich am Ende ihrer Sitzung einig: Die Integration der Kindertagesstätte in die neuen Rhein-Main-Hallen ist nur sehr schwierig möglich. „Die Konzepte zeigen, dass die Kindertagesstätte entweder an vollkommen ungeeigneter Stelle, wie beispielsweise unterirdisch, vorzusehen ist. Andernfalls gefährdet ein Standort direkt neben Gastronomie oder Anlieferwegen die Sicherheit der Kinder oder die Einrichtung wirkt gar als Fremdkörper im Gesamtkonzept der Veranstaltungs- und Kongresshallen“, so Professor Zvonko Turkali, Vorsitzender des Preisgerichts.
Auf Basis dieser Einschätzung des Preisgerichts werden die politischen Gremien über das weitere Vorgehen und Alternativen beraten. „Wir werden gemeinsam eine Lösung finden, die für die Kindertagesstätte eine langfristige und sinnvolle Perspektive bietet“, machen Detlev Bendel und Sigrid Möricke deutlich.
Nach der Entscheidung des Preisgerichts sind die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener zur Ausstellung aller 24 eingereichten Entwürfe vom 16. bis 24. März in den Rhein-Main-Hallen eingeladen. Anhand von Modellen, Plänen und Konzeptbeschreibungen können sich die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung eine eigene, differenzierte Meinung zu den Entwürfen bilden und direkt vor Ort ihre Meinung zu den Preisträgern abgeben.
Ergänzend zu einer Befragung in der Ausstellung wird TNS Emnid mittels einer Telefonumfrage die Meinungen und Empfehlungen weiterer 1.000 Bürgerinnen und Bürger aus Wiesbaden erfassen. Das Ergebnis, die Empfehlungen der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, wird in die Beratung der politischen Gremien eingebracht.
Mit den vier Preisträgern werden zeitnah Vergabeverhandlungen aufgenommen, um den Entwurf herauszuarbeiten, der letztlich umgesetzt werden wird. Dabei werden sich die bisher vorgelegten Konzepte noch verändern: Die Anmerkungen des Preisgerichts sowie Kriterien wie beispielsweise die Baukosten fließen in die Anpassungen der Entwürfe ein. Die Ergebnisse des Verhandlungsverfahrens sowie die Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger werden der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung vorgelegt, die im Juli entscheidet, welches Architekturbüro den Zuschlag für die Umsetzung erhält.
Für die Teilnahme an den Führungen ist keine Anmeldung notwendig. Ein Sammelpunkt ist direkt vor Ort gut sichtbar gekennzeichnet. Interessierte finden sich bitte fünf Minuten vor dem Start der Führung dort ein.
Auf der Internetseite zum Neubau der Rhein-Main-Hallen www.rmh-2018.de können Interessierte die Planungs- und Baufortschritte des neuen Kongress- und Veranstaltungszentrums verfolgen. Darüber hinaus informiert ab März ein Newsletter immer aktuell zu allen Neuigkeiten. Der Newsletter kann auf der Internetseite www.rmh-2018.de oder mit einer E-Mail an newsletter(at)rmh2018.de abonniert werden.
Im September 2012 beschloss die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung den Neubau der Rhein-Main-Hallen am gleichen Standort. Im November 2012 lobte die TriWiCon im Auftrag der Landeshauptstadt Wiesbaden einen Architekturwettbewerb für die Gestaltung der neuen Rhein-Main-Hallen aus. 24 Architekturbüros aus dem In- und Ausland haben Entwürfe für ein Bau- und Nutzungskonzept eingereicht. Organisiert wurde der Wettbewerb von der ANP-Architektur- und Planungsgesellschaft mbH aus Kassel unter der Leitung von Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen.
Die wichtigsten Informationen zur Ausstellung im Überblick:
Wann: 16. bis 24. März
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr; Eintritt frei
Wo: Rhein-Main-Hallen, Rheinstraße 20, 65185 Wiesbaden
Für Fragen steht das Bürgertelefon 0611 / 1729966 zur Verfügung.
Öffentliche Führungen für alle Bürgerinnen und Bürger:
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