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Der 26. Spieltag der 2. Bundesliga wurde vor Geisterkulisse am 16. und 17. Mai ausgetragen. Ursprünglich sollte die Partie Mitte März stattfinden, soweit kam es aufgrund der Corona-Pandemie jedoch nicht.
Gegenüber dem Auswärtsauftritt in Osnabrück nahm SVWW-Coach Rüdiger Rehm keine Änderungen vor. Bei Stuttgart feierte Verteidiger Marcin Kaminski sein Comeback in der Startelf nach längerer Verletzungspause.
Die ersten zehn Minuten gehörten überwiegend den Gästen, der SVWW lauerte auf Kontergelegenheiten. Gonzalez lief sich auf der linken Seite frei und passte auf Gomez (4.), der Keeper Heinz Lindner zur Fußabwehr zwang. Der erste SVWW-Angriff wurde im Abwehrverbund der Stuttgarter geklärt. Mehrere Schussversuche u.a. von Schäffler (9.) blockte der VfB ab.
Im weiteren Verlauf fanden die Rot-Schwarzen besser ins Spiel. In der 29. Minute überspielte Maximilian Dittgen den Rücken der VfB-Abwehrreihe. Schwede legte den Ball zentral auf Chato, der die Kugel über den Querbalken setzte. Die Stuttgarter Offensivbemühungen kamen fast zum Erliegen. Didavi zirkelte die Kugel auf Gomez, allerdings war Keeper Lindner zur Stelle.
Ein Freistoß von Niklas Dams (41.) nahm Daniel Kofi Kyereh direkt Volley ab. Die Kugel flog links am Kasten vorbei.
Ohne Wechsel startete die zweite Halbzeit. Stuttgart hatte zunächst die Feldüberlegenheit. Allerdings machte der SVWW den ersten Treffer der Partie nach Nachballeroberung von Aigner. Aigner köpfte zentral auf Schäffler (50.), der aus gut fünf Metern zentral einnetzte.
Die Gäste erhöhten den Druck. Der SVWW stand in der Abwehr sicher und ließ nur wenig zu. Bei einem schnellen Vorstoß passte Dittgen auf Kyereh, der auf Lorch querlegte. Hier vergaben die Hessen den zweiten Treffer. Auf der Gegenseite verpasste Förster (73.) nach Zuspiel von Gonzalez am langen Eck.
In der 82. Minute scheiterte der eingewechselte Titsch-Rivero aus spitzem Winkel am Stuttgarter Schlusmann. Kyereh wurde beim Nachschuss entscheidend gestört. Die Gäste konnten in der 84. Minute ausgleichen. Massimo zirkelte die Kugel von der linken Seite zentral auf Gonzalez, der die Kugel über die Linie drückte. Keeper Lindner war nur einen Hauch zu spät.
Die Nachspielzeit gehörte dem SVWW, Stuttgart konnte keine Akzente mehr setzen. Knöll (90.+3) verpasste den späten Siegtreffer. Nach einem Eckball köpfte Chato Al Ghaddioui aus kurzer Distanz an. Zunächst lief das Spiel dann weiter. Die Kölner Videokeller meldete ein mögliches Handspiel. Schiedsrichter Sascha Stegemann schaute sich mehrere Videopositionen an und entscheid schließlich auf Handelfmeter. Tietz (90.+6) verwandelte souverän die Kugel links oben im Kasten. Danach kam direkt der Schlusspfiff. Der Jubel bei den Rot-Schwarzen sehr groß über drei Punkte.
Mit dem Heimsieg bleibt der SV Wehen Wiesbaden auf dem 16. Tabellenplatz und hält Anschluss an die Nichtabstiegsplätze.
Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo sah eine gute Anfangsphase von seinem Team. Nach einer halben Stunde gab es auf seiner Seite immer wieder unnötige Fehler von der Mannschaft. Der Gegentreffer zur zweiten Hälfte brachte zunächst eine Verunsicherung. Seine Elf auf dem Platz war nicht mehr konsequent im Spielaufbau und nächlässiger. Der SVWW hatte zwei Chancen zum zweiten Treffer, dann gelang noch der Ausgleich. Nach dem 1:1 wollte seine Mannschaft auf Sieg gehen und musste am Ende eine unglückliche Elfmeter-Szene hinnehmen.
SVWW-Chefcoach Rehm hatte das Team auf starke Stuttgarter eingestellt. Mit Laufleistung und aggressivem Zweikampfverhalten setzten sie dem Gegner zu. "Meine Mannschaft eindrucksvoll gezeigt und wurde am Ende belohnt", so Rehm. Keeper Lindner zeigte eine gute Parade zu Beginn und hielt den SVWW im Spiel. Mit fortgeschrittener Zeit hatte seine Mannschaft immer weiter ins Spiel reingefunden, so dass es in der ersten Hälfte hin und her ging und zu einzelnen Abschlüssen kam. Nach der Pause belohnte sich sein Team mit einem guten Konter von Aigner über Dittgen und Goalgetter Schäffler.
"Am Ende war es glückliche Sache mit dem Videobeweis. Manchmal gleicht so etwas aus, was wir besonders in der Hinrunde erlebt haben. Heute so war ein Moment", so Rehm abschließend.
„Jeder Einzelne hat für die finalen Spiele sehr hart an sich gearbeitet und die Zeit genutzt. Das hat man heute auf dem Platz gesehen. Für mich war das auch ein emotionaler Moment: Ich stand wieder auf dem Feld, habe getroffen und fühle mich viel frischer als noch vor ein paar Wochen. Das tut mir persönlich gut, aber in erster Linie geht es darum, dass wir hier heute gewonnen haben. Wir waren kämpferisch noch klarer unterwegs als der VfB Stuttgart, daher ist der Sieg auch verdient. Ich bin ich stolz auf die Mannschaft“, erklärt Philipp Tietz nach dem Spiel.
Bereits am Freitag, 22. Mai, steht das nächste Auswärtsspiel an. Die Partie gegen 1. FC Heidenheim wird um 18:30 Uhr angepfiffen. Gesperrt aufgrund der 5. Gelben Karte fehlen Benedikt Röcker und Sascha Mockenhaupt.
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SV Wehen Wiesbaden - VfB Stuttgart 2:1 (0:0)
SV Wehen Wiesbaden: Lindner - Mockenhaupt, Dams (76. Titsch Rivero), Röcker - Mrowca (c), Schwede, Chato, Aigner (69. Lorch), Kyereh (84. Kyereh), Dittgen (76. Knöll) - Schäffler (84. Tietz).
VfB Stuttgart: Kobel - Phillips (58. Stenzel), Kaminski, Kempf (c) - Endo, Castro (73. Massimo), Wamangituka (73. Klimowicz), Förster, Didavi (64. Klement), Gonzalez - Gomez (58. Al Ghaddioui).
Tore:
1:0 Schäffler (50.)
1:1 Gonzalez (84.)
2:1 Tietz (90.+6 HE)
Gelbe Karte:
Röcker (5. Gelbe Karte), Mockenhaupt (5. Gelbe Karte) / Wamangituka
Schiedsrichter:
Sascha Stegemann
Zuschauer:
-
Nächste Spiele
27. Spieltag, Freitag, 22. Mai, 18:30 Uhr FC Heidenheim - SVWW
28. Spieltag, Dienstag, 28. Mai, 18:30 Uhr SVWW - SV Sandhausen
29. Spieltag, Sonntag, 31. Mai, 13:30 Uhr Hamburger SV - SVWW
30. Spieltag, Freitag, 5. Juni bis Montag, 8. Juni SVWW - Dynamo Dresden
31. Spieltag, Freitag, 12. Juni bis Sonntag, 14. Juni Holstein Kiel - SVWW
32. Spieltag, Dienstag, 16. Juni bis Donnerstag, 18. Juni SVWW - 1. FC Nürnberg
33. Spieltag, Sonntag, 21. Juni, 15:30 Uhr SV Darmstadt 98 - SVWW
34. Spieltag, Sonntag, 28. Juni, 15:30 Uhr SVWW - FC St. Pauli
Fotos: Guido Rodzinksi/SV Wehen Wiesbaden/Pool/Jan Hübner