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Ein Relikt aus der Vergangenheit ist am Dienstag dieser Woche ans Tageslicht gekommen. Rund 76 Jahre lag die 125 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg unbemerkt im Erdreich. Entdeckt wurde sie bei Sondierungsmaßnahmen auf einem Feld in der Siedlung Gräselberg in Wiesbaden-Biebrich. Dort ist die Erweiterung des Wohngebietes geplant.
Bevor darauf gebaut werden kann, wurde das Plangebiet vom Vorhandensein eines Risikos und entsprechend vor Beginn von Erschließungsarbeiten bzw. baulichen Eingriffen in den Boden auf Altlasten und Kampfmittel überprüft.
Bei den Geo-Maßnahmen hat der Kampfmittelräumdienst die amerikanische Fliegerbombe gefunden. Auch alte Luftaufnahmen belegen die Einschläge von Fliegerbomben der Alliierten im Bereich von Biebrich auf der dortigen Anhöhe in einem kalten Februar 1945.
Am heutigen Sonntag, 18. April, wird die Bombe nun von Spezialisten entschärft. Bis 11:00 Uhr müssen die rund 3.500 Bürger:innen ihre Wohnungen in dem Sicherheitsbereich verlassen haben.
Befindet sich Ihre Wohnung oder Arbeitsplatz innerhalb des markierten Bereichs, sind Sie von der Evakuierung betroffen.
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16:00 Uhr - Vielen Dank, dass Sie unseren Live-Ticker verfolgt haben. Die Redaktion wünscht Ihnen einen schönen Restsonntag. Bleiben Sie gesund! Es gibt in Kürze noch einen Abschlussartikel, ein Video sowie eine Fotostrecke.
15:25 Uhr: „Wir sind erleichtert, dass alles so problemlos und schnell verlaufen ist und die beteiligten Behörden mit den Feuerwehren und den Rettungs- und Hilfsdiensten gewohnt professionell Hand in Hand gearbeitet haben“, zeigten sich Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz zufrieden mit dem gelungenen Ablauf der Evakuierung und Entschärfung in Biebrich. Beide verschafften sich im Laufe des Sonntags einen Eindruck im Einsatzstab über den Verlauf der Tagesereignisse.
15:15 Uhr - Das Lagezentrum im "Haus der Vereine" in Dotzheim sowie die beiden Betreuungsstelle und der Logistikstützpunkt werden von den Einsatzkräften zurückgebaut.
15:03 Uhr - Hier die ersten Bilder der 76 Jahre alten amerikanischen Fliegerbombe (Foto: RP Darmstadt)
14:50 Uhr - Zeitreise: Insgesamt wurden in Wiesbaden durch die Luftangriffe 1.600 Häuser vollständig zerstört, 968 schwer beschädigt, 1.476 mittelschwer und 7.810 leicht in Mitleidenschaft gezogen. 604.000 Kubikmeter Trümmerschutt wurden nach Kriegsende abgefahren und Wiesbaden in den darauffolgenden Jahren wieder ausgebaut.
14:44 Uhr - Alle Sperrungen sind aufgehoben und die ersten Bewohner:innen sind bereits auf dem Rückweg in ihre Wohnungen.
14:39 Uhr - Die Sperrzone darf wieder betreten werden und die Anwohner:innen dürfen wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.
14:35 Uhr - Der 125 Kilo schwere Blindgänger wurde verladen und befindet sich nun auf dem Weg zu einem Unternehmen, welches die Bombe zerlegt und verwertet.
14:30 Uhr - Zeitreise: Auf dem Gräselberg befanden sich, wie Zeitzeug:innen berichten, Flugabwehr- sowie Flak-Schutz-Anlagen. Von der Anhöhe aus hatten die deutschen Soldaten einen guten Überblick auf den Rheingraben sowie auf Mainz.
14:23 Uhr - Die beiden mechanischen Zünder am Kopf und am Heck wurden mit einem Rostlösemittel in den vergangenen Tage behandelt. Anschließend wurden sie vorsichtig mit der Hand herausgedreht.
14:20 Uhr - Die beiden Zünder wurden von den Spezialisten des Kampfmittelräumdienst gegen 14:14 Uhr gesprengt. Es war eine kleine Detonation zuhören.
14:19 Uhr - 55 Kilo Sprengstoff befinden sich in der amerikanischen Fliegerbombe.
14:10 Uhr - Die Bombe wurde erfolgreich entschärft!
14:00 Uhr - Zeitreise: Besonders stark getroffen waren einmal das Kurviertel, vom Paulinenschlösschen über Kurpark, Kurhaus, Theater, Hotel Vier Jahreszeiten, Marktkirche, Stadtschloss, Rathaus bis zum Polizeipräsidium, welches sich im Bereich des heutigen Dernschen Geländes befand. Tragisch war der Volltreffer einer Luftmine in das Lyzeum neben der Marktkirche am Schloßplatz. Das massive Bauwerk wurde für viele Wiesbadener:innen, die in dem als Luftschutzbunker dienenden Keller Schutz suchten, zum Grab und es wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut.
13:45 Uhr - Zeitreise: Bei dem schwersten Luftangriff in der Nacht vom 2. auf 3. Februar 1945 wurden von 495 Bombern (Typ Avro Lancaster und zwölf Mosquitos) mehrere Hundert Sprengsätze abgeworfen. Sie sollten eigentlich Wiesbaden treffen, doch aufgrund des schlechten Wetters, dichte Wolken und Nebel, verfehlten sie teilweise das geplante Zielgebiet und damit die volle Wirkung. Trotzdem starben etwa 1.000 Menschen, 350 wurden verwundet und circa 28.000 wurden obdachlos.
13:40 Uhr - Kleine Zeitreise in die Kriegsjahre: Wiesbaden wurde im 2. Weltkrieg, zwischen August 1940 und März 1945 an 66 Tagen durch alliierte Bomber angegriffen. Bei etwa der Hälfte der Angriffe handelte es sich um Not-, Fehl- oder Gelegenheitsabwürfe. Bei den Angriffen wurden insgesamt 22,3 % der Wohnungen zerstört. Rund 1.700 Menschen verloren ihr Leben.
13:33 Uhr - Die beiden Bombenentschärfer haben mit ihrer Arbeit begonnen.
13:25 Uhr - Das Team vom Kampfmittelräumdienst ist bereit. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die beiden Spezialisten sind guter Hoffnung, die beiden mechanischen Zünder an den beiden Enden der Bombe gut entfernen zu können.
13:15 Uhr - Alles läuft reibungslos wie ein Sprecher mitgeteilt hat, so dass man vor dem Zeitplan liegt.
12:54 Uhr - Die Fliegerbombe wurde in knapp zwei Meter unterhalb der Erdoberfläche gefunden. Vorsichtig wurde sie mit einem kleinen Bagger am Dienstag freigelegt. Die letzten Erdarbeiten wurden anschließend mit Spaten und Schippen durchgeführt.
12:48 Uhr - Zwei Männer wurden von den Kontroll-Trupps in ihrer Wohnung auf dem Gräselberg angetroffen. Diese wusste anscheinend nichts von der Evakuierung, wie sie den Einsatzkräften mitteilten. Nach der Information und Aufforderung, zogen sie sich an und verließen ihre vier Wände.
12:42 Uhr - 13 Hilfsbedürftige Bürger:innen wurde von den Helfer:innen des Rettungsdienstes abgeholt.
12:35 Uhr - Bei der Kontrolle wurden zwei Personen durch die Polizei in ihrer Wohnung angetroffen. Die beiden wurden aufgefordert diese in den nächsten Minuten zu verlassen. Die beiden Männer weigerten sich - trotz mehrmaligem Bitten. Da sie weiterhin nicht der Aufforderung nachkamen, wurden die Männer von der Beamten festgenommen und aufs Polizeirevier gebracht.
12:30 Uhr - Die gemischten Trupps der Stadtpolizei, der Landespolizei und der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden, laufen derzeit zu Fuß von Haus zu Haus und klingeln an der Tür. Erst wenn sichergestellt ist, dass sich niemand mehr in dem Bereich aufhält, dann wird der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung beginnen. Derzeitiger Plan ist um 14:00 Uhr mit dem Beginn der Unschädlichmachung zu starten.
12:22 Uhr - Auch die A643 ab dem Schiersteiner Kreuz in Richtung Wiesbadener Innenstadt ist gesperrt. Ebenfalls die Gegenrichtung.
12:20 Uhr - Alle Straßen in die Sperrzone sind mittlerweile abgesperrt.
12:18 Uhr - Von der Kontrollkräften auf dem Gräselberg wurde eine WG angetroffen, die die Zeit verpeilt hatte, wie sie den Helfern mitteilten. Nach der Aufforderung die Wohnung zu verlassen, packten sie ihre sieben Sachen und verließen die Wohnung.
12:14 Uhr - Die vorbereiteten Maßnahmen des Kampfmittelräumdienstes für die Entschärfung der 125 Kilo Bombe laufen.
12:08 Uhr - Die Polizei fährt die Straßen in dem Sicherheitsbereich ab.
12:01 Uhr - Die Entschärfung der Weltkriegsbombe beginnt bereits um 14:00 statt wie geplant um 15:00 Uhr.
11:51 Uhr - Die Maßnahmen zur Evakuierung und Sicherung des Sperrbereiches im Wiesbadener Stadtteil Biebrich zur Entschärfung der Weltkriegsbombe liegen vor dem Zeitplan.
11:43 Uhr - Derzeit laufen noch die Überprüfungsmaßnahmen.
11:40 Uhr - Auch die Reiterstaffel der Polizei ist im Einsatz.
11:30 Uhr - Aufgrund des Regens hat wurde ein Zelt über die Fliegerbombe aufgestellt.
11:28 Uhr - Die Sperrung der Straßen in dem Sicherheitsbereich werden aufgebaut.
11:25 Uhr - Bereits am Samstag haben die drei Wiesbadener Hilfsorganisationen: ASB, DRK und die Johanniter die Sammelunterkünfte in der Diltheyschule sowie Leibnizschule für die evakuierten Personen vorbereitet.
11:15 Uhr - Die Polizei sowie die Feuerwehr fährt durch die Straßen macht noch einmal Lautsprecherdurchsagen, dass die Wohnungen und Häuser verlassen werden müssen.
11:01 Uhr - In den kommenden Minuten werden Polizei, Ordnungsamt und weitere Helfer den Evakuierungsbereich überprüfen. Dazu laufen die Teams durch die Siedlung und werden an den Haus bzw. Wohnungstüren klingeln.
11:00 Uhr - Bis jetzt müssen alle Personen in dem Sicherheitsbereich ihre Wohnungen oder Arbeitsplatz verlassen haben.
10:50 Uhr - Das Wetter ist nicht gerade perfekt für ein solchen Einsatz. Es regnet leicht bei 10 Grad. Am Nachmittag soll es aufhören und die Sonne kommt mal kurz zum Vorschein.
10:45 Uhr - Ein Bürger:innentelefon ist unter der Nummer 0611 / 31-8080 geschaltet.
10:40 Uhr - Seit 6:00 Uhr laufen die Vorbereitungen der Einsatzkräfte für einen reibungslosen Ablauf.
10:38 Uhr - Viele Biebricher:innen hatten in den vergangene Minuten ihre wichtigsten Sachen in die Autos gepackt und haben den Sperrbereich verlassen.
10:35 Uhr - Busse von ESWE-Verkehr stehen an der Haltestelle "Calvinstraße" stadtauswärts und der "Karawankenstraße" stadtauswärts für die Anwohner:innen bereit. Die fahren die Sammelunterkünfte in der Diltheyschule, Georg-August-Straße 16, und die Leibnizschule, Zietenring 9 an.
10:30 Uhr - Noch eine halbe Stunde dann müssen alle Bewohner:innen in dem Evakuierungsbereich ihre Wohnungen verlassen haben.
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Fotos: Team-WA