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Wie die Stadtwerke Hofheim mitteilen, sind die Wasserversorgungsanlagen ausgelastet. Grund dafür sind die anhaltend hohen Temperaturen, die fehlenden Niederschläge sowie die gestiegene Wasserentnahme aufgrund von Homeoffice oder Sommerferien. Nun appelliert die Stadt Hofheim an die Bürgerinnen und Bürger, Trinkwasser zu sparen.
„Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Trinkwasser zu sparen“, sagt Erster Stadtrat Wolfgang Exner. So sollten zum Beispiel die heimischen Rasenflächen nicht mehr gewässert, der Swimmingpool oder das Planschbecken nicht mehr gefüllt werden. Junge Bäume und Sträucher in privaten Gärten sollten, wenn überhaupt, am frühen Morgen gegossen werden. Abends ist der Boden noch aufgeheizt, und das Gießwasser verdunstet nutzlos.
Werden Obst, Gemüse oder Salat gewaschen, sollte das Wasser aufgefangen und zum Gießen von Pflanzen benutzt werden. Das gilt auch für Wasser, mit dem Leitungen gespült wurden, die mehr als vier Stunden gestanden haben.
Die Stadt Hofheim verwendet zum Gießen aktuell kein Trinkwasser. Der Bauhof wässert neben Nachbepflanzungen und Sommerblumen vor allem die jungen Bäume, die in den vergangenen vier Jahren gepflanzt wurden. Ihre Wurzeln sind noch nicht tief genug, so dass sie besonders unter der Trockenheit leiden. Die zwei Gießfahrzeuge des Bauhofs holen Quellwasser aus stillgelegten Brunnen am Krankenhaus und in Lorsbach. Dort läuft das Wasser noch ausreichend nach.
Auch der Wasserstand im Wickerbach bei Wallau hat durch die Trockenheit eine kritische Marke erreicht. Ein Bürger hat tote Forellen entdeckt und dies der Stadt Hofheim gemeldet.
Die Stadt hat umgehend die Untere Wasserbehörde beim Main-Taunus-Kreis und die Obere Wasserbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt über das Fischsterben informiert. Leider ist es schwierig, während der anhaltenden Trockenheit zu helfen. Voraussichtlich wird die Untere Wasserbehörde die überlebenden Fische evakuieren und in den Main umsetzen.
„Wir weisen darauf hin, dass bereits seit dem 17. Juli 2020 eine Allgemeinverfügung des Main-Taunus-Kreises in Kraft ist, die privaten Gewässeranliegern die Wasserentnahme mittels Pumpen untersagt. Das gilt auch für den Wickerbach“, betont Stadtrat Bernhard Köppler.
Wer eine Wasserentnahme beobachtet, die über das Schöpfen mit Handgefäßen hinausgeht, wird gebeten, dies der Stadt Hofheim mit aussagekräftiger Zeit- und Ortsbeschreibung sowie Fotos zu melden, am besten per E-Mail an: verkehrsanlagen(at)hofheim.de
Konkreten Hinweisen kann und wird die Stadt nachgehen.
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Foto: Stadt Hofheim / mk