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Seit gestern hat das Warten im Hessischen Staatstheater ein Ende. Wer dachte, zum Start leichte Kost serviert zu bekommen, der irrte. Zum Auftakt der neuen Spielzeit wurde unter der Regie von Tina Lanik in Wiesbaden das Streitgespräch zwischen „B: Brünnhilde“ und „W: Wotan, der Wanderer“ aufgeführt. Ein Stück nach dem jungen Werk „rein Gold“. Darin rollt Elfriede Jelinek die Geschehnisse in Richard Wagners Ring-Zyklus neu auf. Jelinek versetzt die Geschehnisse in die Gegenwart und regt zum Nachdenken an. Mancher Theaterbesucher wird auf dem Heimweg nachdenklich gestimmt gewesen sein. Hier ein paar Stimmen.
Das Bühnenbild hat mir unheimlich gut gefallen. Die Texte waren sehr anspruchsvoll. Die Sprünge der Themen teilweise sehr groß, Das Stück ist sehr metaphorenreich. Von daher musste man die ganze Zeit sehr wach sein. Man konnte sich nicht zurücklehnen, sondern musste die ganze Zeit dabei bleiben. Ich fand es teilweise sehr bewegend, sehr imposant und es hat mir sehr gut gefallen.
Ich fand den Anfang eher interessant, diese Gesellschaftskritik, dass man sich selber hinterfragt in was für einer Zeit, in was für einer Gesellschaft man lebt, wonach man strebt - scheinbar. Das Stück appelliert an sich selbst, lässt hinterfragen, was wichtig in eurem / meinem Leben ist. Ich fand das Stück sehr imposant insgesamt, das Bühnenbild hat mir auch sehr gut gefallen.
Ich habe sehr viel, worüber ich nachdenken muss, auf der Heimfahrt im Auto.
Ich finde die Leistung der Schauspieler sensationell. Wie man so einen schweren Text, so ein zwei Stunden dauerndes Schauspiel, wie man das Wort für Wort auswendig wiederholen kann. Das ist für mich kaum nachzuvollziehen. Ich habe mit der Schauspielerin, der Darstellerin der Menschentochter, der Anna ... gesprochen. Sie hat mir gesagt, dass sie monatelang geübt und gesprochen habe, das Stück aufgenommen und beim Spazieren immer wieder abgehört habe.
Ich fand es ganz hervorragend: gerade wie mit dem Jelinek Text umgegangen wurde. Es war großartig, dass man so gut folgen konnte. Auch die Inszenierung war an sich sehr durchdacht, und sehr clever.
Ich fand es super. Ich fand die Energie auf der Bühne Spitze. Dem Text, der eigentlich sehr sehr schwierig war, konnte ich super gut folgen. Es hat mich sehr gefreut, dass das Wiesbadener Publikum offensichtlich sehr konzentriert dabei geblieben ist.
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Nächste Premiere, heute: „Die Frau ohne Schatten“
Was : Oper, „Die Frau ohne Schatten“
Wann : Freitag, 12. September
Uhrzeit : ab 19:00 bis 22:50 Uhr
Wo: Hessisches Staatstheater, Christian-Zais-Str. 3
Eintritt: ab 8,80 Euro – Restkarten an der Abendkasse
Fotos: Volker Watschounek