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In der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen erhöht die Gewerkschaft ver.di den Druck.
Das Angebot der Arbeitgeberseite von Freitag sei so nicht akzeptabel, sagt Landesbezirksleiter Jürgen Bothner: „Die Arbeitgeberseite hat die bisherigen Warnungen ausgeschlagen. Deswegen werden wir vor der dritten Verhandlungsrunde noch einen Gang zulegen, um den Arbeitgebern deutlich zu machen, wie ernst es den Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist.“
Für Dienstag, 20. Oktober, ruft ver.di Hessen in ganz Hessen zu Warnstreiks auf, so auch in Wiesbaden. Gestreikt wird in der öffentlichen Verwaltung, in Altenheimen, Krankenhäusern, Sozial- und Jugendämtern, in Sozialen Diensten, Kreissparkassen, Kindertagesstätten, bei der Stadtreinigung, bei Fuhrämtern.
Die geplanten Aktionen verlaufen nach den jeweiligen Hygieneauflagen. Mund-Nasenschutz wird getragen, Abstandsregeln werden eingehalten. „Gesunderhaltung ist uns ein hohes Gut. Deswegen haben wir bei unseren Aktionen Wert darauf gelegt, dass wir die Beteiligten und die Bevölkerung schützen“, sagt Landesbezirksleiter Jürgen Bothner.
So konzentrieren sich Streikhandlungen dieses Jahr oft auf den Betrieb oder dessen Umgebung. Zu zentralen Kundgebungen werden vielfach Delegationen entsandt.
„Die Beteiligung an den Aktionen der Tarifrunde öffentlicher Dienst war bis dato weit höher als erwartet. Die in den Aktionen sichtbaren Streikenden sind nur ein kleiner Teil derjenigen, die tatsächlich ihre Arbeit niedergelegt haben. Ein Zeichen dafür, dass der Druck in den Dienststellen und Betrieben groß ist und die Beschäftigten hinter der Tarifforderung der Gewerkschaft ver.di stehen und bereit sind, dafür zu kämpfen“, erklärt Jürgen Bothner.
In Wiesbaden gibt es am Dienstag um 10:30 Uhr eine Demonstration vom Bahnhof zum Dern’schen Gelände und dort dann eine Kundgebung.
Am kommenden Freitag gehen die Verhandlungen in Potsdam in die dritte Runde. ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden.
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Archivfoto: Peter