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Die neuen Bahn- und Busverbindungen von Wiesbaden in Richtung Rheingau, Taunus, Frankfurt, Mainz und Darmstadt, die im August von Verkehrsdezernent Andreas Kowol und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir vorgestellt wurden, werden jetzt konkret: Die Fahrpläne ab Dezember stehen fest.
„Pendler zu überzeugen, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen, funktioniert nur, wenn das Angebot stimmt. Die neuen Verbindungen am 9. Dezember sind da ein echter Meilenstein – für die Nutzer, aber auch für uns als Stadt, um ein Dieselfahrverbot abzuwenden. Der RMV hat sich unseren Wünschen nicht verschlossen, dafür gebührt ihm Dank“, so Kowol. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es mal so viele neue Verbindungen für Wiesbaden auf einen Schlag eingeführt wurden.“
Als größte Innovation sieht Kowol den neuen „schnellen Bruder“ der bestehenden RheingauLinie, den Regionalexpress RE9. Dieser Zug fährt ab Eltville über Walluf, die Wiesbadener Stadtteile am Rhein und Höchst direkt nach Frankfurt, ohne zeitraubenden Umweg über Wiesbaden-Hauptbahnhof.
Kowol hofft, dadurch die A66 etwas vom Durchgangsverkehr entlasten zu können, insbesondere die Salzbachtalbrücke, die derzeit wegen ihrer Sanierung nur eingeschränkt befahrbar ist und Rückstaus auf andere Straßen produziert. Daneben profitieren auch die rund 50.000 Einwohner von Biebrich und Schierstein: „Von Biebrich zum Frankfurter Hauptbahnhof in 37 Minuten – da kann das Auto im Berufsverkehr nicht mithalten“, rechnet Kowol vor. Der neue Zug startet jeden Werktag um 6:05 Uhr und 8:05 Uhr in Eltville bzw. um 7:11 und 17:11 in Frankfurt-Hauptbahnhof.
Auf der bestehenden RheingauLinie RB10 bleiben alle Verbindungen bestehen. Indem die neue RE9 Fahrgäste aus dem Rheingau aufnehme, rechnet Kowol damit, dass für Wiesbadener und Kasteler Fahrgäste die Chance steigt, zur Rush-Hour einen Sitzplatz zu bekommen.
Die neue Direktverbindung soll dank Zubringerbussen auch Bewohnern aus dem Eltviller Umland nutzen. Außerdem bringt eine komplett neue Schnellbuslinie X79 Bewohner aus Bad Schwalbach und Schlangenbad – an Wiesbaden vorbei – zum Wallufer Bahnhof und damit zur RE9. „Eine sehr mutige Idee des RMV und ein tolles Zusatzangebot für Pendler aus dem Untertaunus, die weiter Richtung Mainz-Kastel oder Frankfurt wollen“, bewertet Kowol.
Neben dem Pendlerverkehr wird auch der Ausflugsverkehr begünstigt: Im Sommerhalbjahr gilt künftig an Wochenenden ein Halbstundentakt statt Stundentakt.
Ebenfalls ausgebaut wird die beliebte RB75 mit zehnminütiger Fahrzeit nach Mainz, und weiter nach Darmstadt: Der Halbstundentakt, der bisher nur morgens und nachmittags gilt, wird ab Dezember jeden Werktag durchgängig angeboten. Auf allen Fahrten der RB75 wird künftig erstmals kostenloses WLAN bereitgestellt.
Alle Verbesserungen mit Auswirkungen auf Wiesbaden in der Übersicht:
Bahn: Rheingau-Linie / Wiesbaden–Frankfurt
„RheingauLinie“: Expressverbindungen und neue Spät- und Wochenendfahrten
Die „RheingauLinie“ bekommt montags bis freitags einen schnellen Bruder: Der RE9, oder auch „RheingauExpress“, verkehrt ab Dezember zusätzlich zur „RheingauLinie“ zwischen Eltville und Frankfurt ohne Halt in Wiesbaden-Hauptbahnhof, alle anderen Halte zwischen Eltville und Frankfurt werden wie bei der RB10 weiterhin bedient.
Bahn: RB75 / WI – MZ – Darmstadt – Aschaffenburg
Übernahme der RB75 durch die Hessische Landesbahn mit neuen Fahrzeugen und umfassender Fahrplanausweitung:
Bahn: Umsteigefreie Direktverbindung WI – Ingelheim – Bad Kreuznach
Bus
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