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Mehrere Notrufe ging in der Nacht zum Mittwoch, gegen 1:30 Uhr, in der Rettungsleitstelle Wiesbaden über ein Feuer im Keller eines Mehrfamilienhauses in der Biebricher Teplitzstraße ein. Sofort rückte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden aus. Als die Helfer am Einsatzort eintrafen, konnten sie durch ein geöffnetes Fenster, die Flammen welche sich in einem Kellerraum bereits ausgebreitete hatte, sehen.
Eine Mieterin des Hauses die ebenfalls zu den Anrufern gehörte, klingelte nach dem Notruf bei den schlafenden Nachbarn, um sie über das Feuer im Keller zu informieren und damit sie sich ins Freie retten können.
Zwei Trupps unter Atemschutz bekämpfen mit je einem Hohlstrahlrohr die Flammen von Innen und Außen. Parallel dazu wurde ein Lüfter vor dem Treppenhaus in Stellung gebracht, um zu verhindern, dass Rauch aus den Kellerräumen in die oberen Etagen zieht.
Zwischenzeitlich erreichten auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Biebrich den Brandort. Ein Trupp der ehrenamtlichen Helfer überprüfte unter Atemschutz das Treppenhaus sowie die Wohnungen nach weiteren Personen.
Das Feuer war nach wenigen Minuten gelöscht. Anschließend räumten mehrere Trupps mit Pressluftatmern den Brandschutt, dabei handelte es sich um eine große Menge an Hausrat (u.a. Kleidung, Matratzen und Möbel) aus dem Kellerraum und brachten ihn nach draußen ins Freie. Dort wurden die verkohlten Gegenstände noch mal abgelöscht.
Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt. Einer der beiden bereitstehenden Rettungswagen konnte nach kurzer Zeit wieder einrücken. Der entstandene Sachschaden wird von der Feuerwehr auf rund 20.000 Euro geschätzt.
Die Bewohner konnten gegen 2:40 Uhr wieder zurück in ihre Wohnungen und den unterbrochenen Schlaf fortsetzen. Die Freiwillige Wehr Biebrich kontrollierte noch bis 3:30 Uhr die Brandstelle gegen ein Wiederaufflammen. Insgesamt waren rund 33 Einsatzkräfte eingesetzt.
Bereits vor zwei Wochen kam es im Nachbarhaus ebenfalls zu einem Kellerbrand. Zwei Personen erlitten bei dem Feuer eine mittelschwere Rauchgasvergiftung und mussten im Krankenhaus behandelt werden, wir berichteten darüber.
Die Polizei schließt bei dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht aus, dass die Gegenstände von außen durch das Kellerfenster vorsätzlich in Brand gesteckt wurden. Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat dazu die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.
Fotos: AV