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Der Einladung des städtischen Schuldezernats und der vhs Wiesbaden gefolgt waren städtische Ämter, Institutionen, Verbände und Betriebe, aus Wiesbaden und dem Rhein?Main?Gebiet. Ihnen gemeinsam ist, dass sie mit den Zielgruppen von Grundbildungsangeboten zu tun haben und sich darum bemühen, funktionale Analphabeten im Job zu halten oder sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Aufgrund der positiven Resonanz auf die Einladung musste im Vorfeld umdisponiert werden und die Konferenz in den großen Saal verlegt werden. Hier fanden die Teilnehmer dann ideale Bedingungen vor; folgende Akteure waren vertreten:
städtische Beschäftigungsförderung, Sozialdienst Asyl, Kommunales Jobcenter, städtische Statistikabteilung, BauHaus Werkstätten, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, DGB Bildungswerk Hessen, Caritasverband WI?RTK, Grundbildungszentrum Frankfurt, HESSENCAMPUS Wiesbaden, Staatliches Schulamt WI?RTK, Volksbildungswerk Klarenthal, Xenia interkulturell, Entsorgungsbetriebe der LH Wiesbaden, Wiesbadener Jugendwerkstatt GmbH, iba – individuelles betriebliches arbeiten e.v. . Auch das Hessische Kultusministerium, aus dessen ESF?Mitteln das Regionale Grundbildungszentrum gefördert wird, hatte eine
Vertreterin entsendet, sowie die Rathausfraktion LINKE & PIRATEN.
Stadträtin Scholz eröffnete die Konferenz, wobei sie darauf hinwies, dass ihr Haus das Thema funktionaler Analphabetismus im Jahre 2012 – kurz nach Erscheinen der Leo?Studie ? aufgegriffen hat, und dass auch dieses Projekt sich einfügt in die Förderung von Inklusion und der Anerkennung von Heterogenität.
Die Leo?Studie von 2011 habe gezeigt, dass in Deutschland 14 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung (7,5 Millionen Menschen) nicht in ausreichendem Maße lesen und schreiben könne. Die gute Nachricht hierbei sei, dass der Großteil dieser funktionalen Analphabeten (4,3 Millionen) trotzdem in Lohn und Brot stünden, so Scholz. Aufgrund der stetig zunehmenden Anforderungen am Arbeitsplatz sei es jedoch wichtig, diesen Menschen Angebote zur Grundbildung zu machen, um ihnen den Arbeitsplatz zu sichern.
Auch die Gruppe derer, die aufgrund fehlender Lese? und Schreibkompetenzen dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind, steht im Fokus der Grundbildungsanstrengungen, erläutert Scholz und unterstreicht die Notwendigkeit für die Kommune, hier Strategien zu entwickeln. „Umso schöner, dass mit dem Regionalen Grundbildungszentrum ein Partner bereit steht, der konkret inhaltlich tätig wird und sich hierfür mit vielen Kooperationspartnern vernetzt“.
Die Grundbildungskonferenz stellt – nach der Auftaktveranstaltung anlässlich der Gründung des Grundbildungszentrums im April dieses Jahres - die erste gemeinsame Veranstaltung von Grundbildungszentrum und kommunalem Bildungsbüro dar. Viele Teilnehmende äußerten sich nach Ende der Konferenz sehr positiv zu Ausrichtung und Zielsetzung der Konferenz sowie zu den einzelnen Vorträgen. Stadträtin Rose-Lore Scholz sowie vhs-Direktor Hartmut Boger zeigen sich erfreut über Zuspruch und Verlauf der Konferenz; beide können sich vorstellen, zukünftig eine solche Konferenz in einem festen Rhythmus auszurichten.