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Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten gegen 1:30 Uhr in der Nacht zum Samstag der Polizei, einen Jeep, welcher auf der Autobahn in Höhe Wiesbaden Schlangenlinien fahren würde. Eine Polizeistreife konnte den Wagen nach einer entsprechenden Fahndung auf dem Parkplatz der Tank- und Rastanlage Medenbach West feststellen.
Der Fahrer schlief wie es aussah im Fahrzeug. Nachdem er von den Beamten geweckt wurde, öffnete er das Fenster. Die Polizisten erklärten ihm den Grund der Kontrolle. Der Mann zeigte sich mit den folgenden polizeilichen Maßnahmen einverstanden.
Der durchgeführte Atemalkoholtest verlief negativ. Dann wurde ein Vortest bezüglich der Einnahme von Drogen durchgeführt. Diese verlief jedoch positiv. Somit gingen die Ordnungskräfte davon aus, dass der 50-Jährige Schweizer sein Fahrzeug unter dem Einfluss von Drogen geführt hatte.
Als ihm dies eröffnet wurde, sprang der Mann plötzlich in sein Fahrzeug, verriegelte die Türen und raste über einen Grünstreifen auf die Autobahn davon. Bei dem Versuch die Flucht zu verhindern, verletzte sich ein Polizist leicht.
Die Autobahnpolizei Wiesbaden nahm die Verfolgung auf. Während der Fahrt über die A3 in Richtung Süden warf der Mann mehrere Gegenstände aus dem Wagen, wobei ein Streifenwagen beschädigt wurde.
Das flüchtende Fahrzeug überquerte die Landesgrenze nach Bayern und fuhr nach Verlassen der Autobahn auf der B26 in Richtung Aschaffenburg. Dabei raste in mehrfach in den Gegenverkehr und gefährdete entgegenkommende Verkehrsteilnehmer.
Der Jeep-Fahrer wendete in Babenhausen, überfuhr mehrere rote Ampeln und raste in Seligenstadt wieder auf die A3 in Richtung Köln auf.
In der Zwischenzeit kam auch ein Hessischer Polizeihubschrauber zum Einsatz und konnte die Fahrmanöver des Beschuldigten per Kamera dokumentieren. Unter anderem war der Jeep-Fahrer auf seiner Flucht auch in einer Baustelle mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, überholte andere Verkehrsteilnehmer rücksichtslos und kollidierte mit der Baustellenabsperrung.
Es wurden Geschwindigkeiten von bis zu 220 km/h erreicht, berichtete Andreas Hemmes von der Polizei.
Nach rund einer Stunde ging es in Richtung Rheinland-Pfalz. Nach dem der 50-Jährige die Landesgrenze passiert hatte, war mittlerweile ein großer Tross an Polizeifahrzeugen an ihm dran.
Plötzlich fuhr der Schweizer von der Autobahn ab und stoppte auf einem Rastplatz. Die Streifenwagen umsegelten den Jeep. Da der Fahrer die Türen nicht freiwillig öffnete, mussten diese gewaltsam geöffnet werden.
Anschließend wurde der 50-Jährige festgenommen, dabei leistet er Widerstand und erlitt dabei leichte Verletzungen.
Bei einer Durchsuchung des Pkw konnten die Polizisten eine geringe Menge Drogen aufgefunden werden. Der Jeep sowie der Führerschein des Schweizers wurden sichergestellt. Weiterhin wurde eine Blutentnahme durchgeführt. „Zurzeit wird noch geprüft, ob der Mann nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß gesetzt wird“, erklärte Hemmes.
Bei dem Einsatz waren Einsatzkräfte aus Hessen, Bayern sowie Rheinland-Pfalz beteiligt. Zwei Streifenwagen sowie das Fahrzeug des Schweitzers wurden beschädigt.
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Symbolfoto