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Was am Frankfurter Mainufer bereits seit September Realität ist, kann man seit Donnerstag auch Wiesbaden erleben. Mit dem Wiesbadener Teilprojekt „Wilma“ wollen der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), ESWE Verkehr und die Helios Kliniken Wiesbaden gemeinsam ergründen, wie die neue Technologie des autonomen Fahrens in Zukunft in den öffentlichen Nahverkehr integriert werden kann. Die RMV-Tochter fahma hatte das Fahrzeug für 300.000 Euro gekauft, die wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojekts erfolgt durch die University of Applied Sciences Frankfurt.
Noch bis Samstag, 29. Februar, können alle Interessierten dienstags bis samstags, von 12:00 bis 18:00 Uhr, kostenlos die 300 Meter zwischen dem Bildungszentrum und der Baustelle des Klinik-Neubaus der Helios HSK mitfahren. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Von der Bushaltestelle des Klinikums führt eine grüne Linie auf dem Boden direkt zum Startpunkt des Shuttles. Hier geht es zum Video der Auftaktfeier.
Das Fahrzeug bietet zehn Sitzplätze für Gäste und sitzen ist Grundbedingung für eine Nutzung des Shuttles. Dann fährt WILMA völlig selbstständig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Stundenkilometern die vorprogrammierte Strecke. Aber keine Sorge, im Testbetrieb ist immer noch ein „Operator“ mit an Bord. Mit einem „Joypad“ kann er Funktionen wie Geschwindigkeit oder die Bremse des Shuttles steuern.
„Hessens Landeshauptstadt geht neue Wege im Sinne einer umweltfreundlichen Mobilität“, sagt Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol. „Für diese neue Mobilität steht auch Wilma. Ich freue mich sehr, dass nun alle Interessierten das autonome Fahren hier kostenlos ausprobieren können. Es werden alle möglichen ÖPNV-Angebote gebraucht, hierzu gehört die CityBahn genauso wie On Demand Angebote für einerseits den Transport hoher Fahrgastaufkommen, wie auch Bedarfe weniger Fahrgästen in Randzeiten, wie den späten Abendstunden“, kommentiert Kowol weiter.
„Nachdem der Test der beiden Easymile-Fahrzeuge am Frankfurter Mainufer so gut angenommen wird, mehr als 20.000 Fahrgäste nutzten das dortige Angebot seit September letzten Jahres, freue ich mich, dass wir hier in Wiesbaden nun ein Fahrzeug vom Hersteller Navya zum ersten Mal einsetzen“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Wir sehen autonome Fahrzeuge in Zukunft als konsequente Erweiterung des bedarfsorientierten öffentlichen Personennahverkehrs.“ Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) verleiht das Fahrzeug nach Wiesbaden. Das Begleitpersonal an Bord, die sogenannten Operatoren, stellt die RMV-Tochter rms.
Voll elektrisch, CO2-frei, leise, sicher und effizient, das autonome Fahren ist die konsequente Weiterentwicklung der intelligenten Mobilität, erklärt der Geschäftsführer von ESWE Verkehr, Jörg Gerhard. „Autonome Shuttles in unser Angebot zu integrieren, ist uns ein wichtiges Anliegen. Denn wenn wir wollen, dass mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, müssen wir diesen attraktiv und bedarfsorientiert gestalten. Mit Wilma erhalten alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener die Chance, autonomes Fahren selbst zu erleben“, freut sich Gerhard.
HELIOS-Klinikgeschäftsführerin Sandra Henek sagt: „Zum modernen Gesicht der neuen HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken passt es hervorragend, dass RMV und ESWE Verkehr eine Pilotstrecke für autonomes Fahren einrichten, die erste in Wiesbaden! Ziel ist es, nach dem Umzug in den Klinik-Neubau ein autonomes Shuttle zwischen der Bushaltestelle und dem neuen Foyer zu installieren, das Besucher und Mitarbeiter befördert“.
Weitere Informationen bietet die Website www.wilma-wiesbaden.de.
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Fotos: Daniel Becker