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Auf der vierspurigen Autobahn 3, zwei Kilometer vor dem Wiesbadener Kreuz, kam es am Mittwochabend gegen 20:05 Uhr in Richtung Köln zu einer schweren Kollision zwischen fünf Fahrzeugen.
Aufgrund eines voran gegangenen Unfalls hinter dem Wiesbadener Kreuz bildete sich ein Rückstau auf den rechten beiden Spuren. Auf dem Fahrstreifen in Richtung A66 nach Wiesbaden musste aufgrund des Rückstaus der 29-jährige Fahrer eines Fiats anhalten. Ein 33-jähriger Renault-Fahrer aus Spanien hatte das Stauende zu spät bemerkt, versuchte noch nach links auszuweichen und traf das rechte Heck des Fiats. Dieser drehte sich durch den heftigen Aufprall um 180 Grad nach rechts weg und schleuderte gegen das Heck eines davorstehenden Mazdas einer 55-jährigen Frau aus Wiesbaden. Durch die Wucht wird der Mazda zudem auf einen im Stau staustehenden Lexus geschoben. Der auffahrende Renault trifftete nach dem Aufprall auf die linke Fahrspur. Ein 25-jähriger Opel-Fahrer aus Wasserburg (Lahn-Dill-Kreis) konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr frontal gegen das Heck des Renault. Durch die Auffahrunfälle verteilten sich auf 60 bis 70 Meter Trümmerteile auf allen Fahrstreifen. Ein weiterer Pkw aus Wiesbaden wurde von den umherfliegenden Teilen zudem beschädigt.
Die Insassen des Fiats erlitten durch den heftigen Aufprall schwere Verletzungen. Der Fahrer konnte eigenständig seinen Pkw aussteigen, seine Beifahrerin wurde in dem total deformierten Wagen eingeklemmt. Die Frau klagte über massive Schmerzen als der Rettungsdienst eintraf. Sie wurde patientenschonend aus dem Fahrzeug von der Feuerwehr befreit, in dem das Dach und die Türen mit hydraulischem Gerät entfernt wurden. Nach gut einer halben Stunde konnte sie aus dem Wrack herausgeholt werden. Der Notarzt stellte Verletzungen im Bereich des Bauchs, der Brust, Halswirbelsäule und der Lendenwirbel fest. Die beiden Schwerverletzten wurden jeweils in den Schockraum der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken beziehungsweise in die Klinik nach Bad Soden eingeliefert.
Leichte Verletzungen erlitten die 34-jährige Beifahrerin des Lexus sowie eine 82-jährige Frau die auf dem Beifahrersitz in dem Wiesbadener Mazda saß. Die beiden Patienten kamen mit einem Rettungswagen in das St. Josefs-Hospital in Wiesbaden.
Die Bilanz des Unfalls waren fünf verletzte Personen sowie fünf zum Teil schwer beschädigte Fahrzeuge. Mit einem Großaufgebot des Rettungsdienstes wurden die Patienten versorgt. Fünf Rettungswagen, zwei Notärzte, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes aus dem Main-Taunus-Kreis koordinierten den Einsatz und nahmen die medizinische Versorgung an der Unfallstelle vor. Die Kräfte der Freiwillige Feuerwehr Raunheim sicherten den Bereich großräumig ab, übernahmen die Rettung der eingeklemmten Person und reinigten die Fahrbahn von Glassplittern und Wrackteilen.
Vier Pkws waren nicht mehr fahrtüchtig und mussten abgeschleppt werden. Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Gesamtschaden auf 28.000 Euro. Bis zu acht Kilometer Rückstau bildete sich am Mittwochabend auf der A3 Richtung Köln. Während der Rettungsmaßnahmen war nur eine Spur geöffnet. Nach gut einer Stunde konnte eine zweite Fahrspur freigegeben werden. Gegen 22:00 Uhr waren die beschädigten Fahrzeuge verladen und die Aufräumarbeiten beendet, so das der Verkehr wieder über alle vier Fahrstreifen fließen konnte.