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Der Zufahrtsweg vom Kreisverkehr ab war abgesperrt. Das Festivalgelände wirkte am Samstagnachmittag geordnet und übersichtlich. Auf der äußeren Runde von der Parkbühne weg war der Soundcheck nur unterschwellig wahrzunehmen. Vorbei am Festivalbüro ging erst einmal zu den politisch motivierten Ständen, etwa zu denen von Tierschutz-Organisationen, weiter entlang der Getränke- und Imbiss-Stände. Danach kamen Stände mit Ketten, Anhängern, Armbändern und Textilien.
Während die Älteren auf dem äußeren Zirkel ihre Kreise zogen, tobten die kleinen Gäste auf dem Rasen. Schauten Gauklern zu, den Künsten eines Artisten, der sich mit seinem Gerüst aus Bambusrohren in die Höhe baute. Andere nahmen die Elemente der Skater in Beschlag. 3 bis 6-Jährigen fanden dort ihren Spaß: beim Rangeln, Klettern und Rutschen: beaufsichtigt von den schnabulierenden und chillenden Eltern. Bei den Besuchern kam die familiäre Atmosphäre gut an. Sie brauchen keine namhaften Bands, keine Zuschauer-Magnete. Keine überlaufenden Festivals.
Mit knapp 11.000 Besuchern in zwei Tagen blieb das Festival Folklore 2014 deutlich hinter den Zahlen des letzten Jahres zurück. Enttäuscht ist aber niemand. Mit Ausschlaggebend für den Besucherrückgang war, dass namhafte Bands gefehlt haben. Dazu war in diesem Jahr der Karten-Vorverkauf ausgefallen. Entsprechendes Marketing hat nur lokal stattgefunden und vor allem die Besucher aus den nahe gelegenen Städten sind fern geblieben.
Im nächsten Jahr werde man dies wieder ändern, so Carsten Schack vom Schlachthof. Wenn es bei den aktuellen Plänen bleibt, stehen die ersten Acts bereits im Dezember fest und bereits in der Adventzeit 2014 wolle man mit Folklore 2015 in den Vorverkauf – zu einem Preis von etwa 30 Euro pro Tagesticket. Ein Ticket für alle drei Tage wird dann etwa 50 Euro kosten. Das Flanierticket für die Familie am Sonntag, etwa 6 Euro pro Person. Kinder unter 13 Jahren bezahlen auch im nächsten Jahr nichts.
„Folklore 2014 hat gezeigt: Die Besucher möchten viele Bühnen und viele Bands sehen. Dafür ist man auch bereit zu bezahlen,“ so Gerhard Schulz. Und „das ist eine gute Grundlage für die Zukunft von Folklore.“ Eine Zukunft, die die Besucher mit gestalten können: etwa bei der Terminfindung. Aktuell läuft auf der Folklore-Facebook-Fan-Seite eine Umfrage, über die Sie mit entscheiden können, wann Folklore 2015 stattfinden wird: lieber wieder Ende August oder doch schon vor den Schulferien.
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Folklore 2015
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Foto: Volker Watschounek