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Skulptur

Stifterabbeler bezieht Hans-Römer-Platz

Von Anna Siebenhaar

Der Wiesbadener Ortsteil Schierstein ist seit vergangener Woche um einen "Einwohner" reicher. Der "Stifterabbeler" – ein skulpturgewordener Spitzname mit Geschichte – hat am Mittwoch, 21. Oktober, sein neues Zuhause, den Hans-Römer-Platz im Schiersteiner Hafen, bezogen.

28.10.2020 11:32
Auf dem Hans-Römer-Platz im Schiersteiner Hafen steht nun der "Stifterabbeler".

Nachdem er im vergangenen Jahr bereits als Gipsmodell kurz im Schiersteiner Hafen zu sehen war, schmückt der "Stifterabbeler" nun dauerhaft den Hans-Römer-Platz – lässig die rechte Hand in der Hosentasche vergraben. Aufgestellt und fest im Boden verankert wurde die 153 Kilogramm schwere Skulptur samt Fischzuber (48 kg) und Bodentafel am vergangenen Mittwoch, 21. Oktober, unweit des Weinstandes von Ortsbeiratsmitglied und Projektkoordinator Volker Dietz (CDU) und dem Herborner Künstler Christoph Oester, der die lebensgroße Bronzeskulptur geschaffen hat. Anschließend taufte Dietz den neuen Bewohner Schiersteins mit Hafenwasser.

Skulptur mit lokalem Bezug

Bereits im Sommer 2015 war die Idee aufgekommen, den nackten Hans-Römer-Platz zu verschönern. „Es sollte etwas Besonderes werden mit Bezug auf Schierstein“, berichtet Volker Dietz. „Wir Schiersteiner wurden zu früheren Zeiten in der Umgebung `Scheerstaaner Stifterabbeler´ genannt. In meiner Jugend wurde ich im Rheingau noch so tituliert und musste mich damals bei meinem Opa nach dem tieferen Sinn erkundigen.“

Den spotthaften Spitznamen "Stifterabbeler" oder "Stifterappler" sollen sich die jungen und weniger vermögenden Männer Schiersteins in längst vergangenen Tagen durch eine Idee verdient haben: Um bei den Damen Eindruck zu schinden, füllten sie ihre Hosentaschen mit Nägeln (Stiften) und klimperten (rabbeln) damit, als seien ihre Taschen voll Geld. „Der Spitznamen der Schiersteiner verliert sich aber immer mehr und so kam mir die Idee, dem Stifterabbeler ein Gesicht zu geben bzw. eine Figur“, erklärt Dietz. 

Von der Idee zur fertigen Skulptur

Der Vorschlag stieß auch im Ortsbeirat auf große Zustimmung. Als Vorbild für die Skulptur des Stifterabbelers diente ein Fastnachtsorden des Carneval Vereins Schierstein (CVS) aus dem Jahr 2003, den Günter Rüttiger geschaffen hatte. Volker Dietz nahm die Umsetzung in die Hand und kontaktierte verschiedene Künstler, um Angebote einzuholen. Anfang 2018 entschied sich der Schiersteiner Ortsbeirat dann, den Auftrag an das Atelier Oester aus Herborn zu vergeben.

Spenden für den Stifterabbeler

Das Geld für die Skulptur wurde größtenteils durch Spenden von Firmen und Privatpersonen aufgebracht. Der Verschönerungsverein Schierstein koordinierte die Spendenaktion, an der sich unter anderem die Bäckerei Schröer beteiligte. So kamen über 30.000 Euro zusammen. 

Doch die Finanzierung und Gestaltung der Skulptur waren nicht die größten Herausforderungen, weiß Dietz zu berichten. „Die größte Hürde war die Vorgabe der Stadtverwaltung Wiesbaden. Den Stifterabbeler auf dem Hans-Römer-Platz aufstellen zu dürfen, bedurfte der Akzeptanz eines Gestattungsvertrages. Da der Ortsbeirat keine juristische Person ist, hätte jemand mit Haus und Hof haften müssen." Viele Telefonate, Gespräche, Eingaben und Mails später habe sich Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende dann vor kurzem dazu entschlossen, die Vorgabe für den Stifterabbeler zu lockern, der bereits seit dem Frühjahr auf den Umzug wartete. 

Dank an Beteiligte

„Mein Dank geht an alle Schiersteiner Spender, Unterstützer und Helfer, ohne die der Ortsbeirat und ich dieses Projekt nicht hätten stemmen können", so Dietz. Aufgrund der aktuellen Situation wird es in diesem Jahr voraussichtlich keine offizielle Einweihung der Skulptur im Schiersteiner Hafen geben. Bestaunen und "ausprobieren" können Hafenbesucher die Figur aber dennoch. „Aufmerksame Betrachter finden sicher die Funktion der Fischflosse, mit der unser Stifterabbeler seine Stifte rabbeln lassen kann", verrät Dietz. 

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Fotos: Walter Richters

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