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Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist sicher nicht für ihr pulsierendes Nachleben oder ihre Kneipenszene populär. In Wiesbaden mag man es entspannt und eher unaufgeregt, nicht hanseatisch unterkühlt sondern vielmehr vornehm entspannt. Entsprechend dieser Grundhaltung fühlte sich die Stimmung beim Sting Konzert am Sonntag an. Während innerhalb der Konzertarena durchaus gejubelt und laut mitgesungen wurde, war die Atmosphäre außerhalb mehr gechillt und genussbetont.
Beliebtes Thema, wer, was, wie und wann mit Sting und seinen Songs verbindet – und bei der über 30-jährigen Karriere des Musikers kommen da schon einige Geschichten zusammen. Es fällt auf, dass die Fans mehrheitlich deutlich über 30 sind. Für die meisten sind die Lieder des Briten Begleiter durch das Leben mit aufregenden, schönen und vermutlich auch traurigen Momenten.
Aber auch der Sänger selbst trat nicht das erste Mal in Wiesbaden auf. Bereits Mitte der 70 Jahre gastierte er mit seiner ersten Band noch vor der Gründung von Police in der Wiesbadener Wartburg. Sicher wird er sich am Sonntag an seinen ersten Auftritt vor rund 120 Zuschauern erinnern. Größer könnte der Unterschied zu den 25.000 Fans auf dem Bowling Green und in der Umgebung nicht sein.
Die Wiesbadenerin Ute Averberger hat sich mit Freunden vor dem Hotel Nassauer Hof verabredet. Ganz einfach ohne Decke und Stühle „wir haben Wein, Knabbereien und feiern eine Stehparty“, verkündet sie fröhlich. Aber nicht nur Wiesbadener sind gekommen, um Sting live zu erleben. Der Stuttgarter Christian Magotsch hat seine Karten schon seit Weihnachten, da legen sie bei ihm und auch bei seiner Schwägerin unter dem Baum. Die beiden Paare fanden das Konzert sensationell und hatten ihrer Aussage nach einen „geilen Abend“. Vor allem die Tatsache, das die Stimme des „Englishman“ nichts an Qualität verloren hat, begeistert Magotsch. „Zusammen mit der wahnsinnigen Akustik, war der Abend ein einziger Genuss.“ Für ihn war es eines der besten Konzerte die er von Sting gehört hat. Mit dieser positiven Stimmung ging es weiter in die Wiesbadener Altstadt, denn die Hotelzimmer waren für zwei Nächte gebucht.
Apropos Hotel – im Nassauer Hof waren die Zimmer mit Blick auf das Bowling Green ausgebucht. Bei geöffnetem Fenster genoss ein Pärchen vom komfortablen Doppelbett aus den freien Blick auf die Bühne.
Als Wiesbadener Bürger ist man ja manchmal etwas „betriebsblind“ für die Schönheit der eigenen Stadt. Sandra Müller hat den Abend und das Konzert vor dem Kurhaus und rund um die Rue, Theater und Kureck einfach nur genossen. „Es war ein traumhaft schöner Abend, wie ein Kurzurlaub für die Seele“, sagte die Wiesbadenerin und machte sich glücklich auf den Heimweg.
Sting gab eine perfekte Performance mit drei Zugaben. Wer nicht dabei war findet die Playliste hier online. Wie man hört arbeiten hinter den Kulissen die Verantwortlichen an einem Da Capo! Wenn Sting wieder nach Wiesbaden kommen sollte, werden Sie es hier bei wiesbadenaktuell.de rechtzeitig erfahren.