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Am Samstag, 14. Januar 2017 wollen die Martin-Niemöller-Gesellschaft, das Evangelische Dekanat Wiesbaden und die Bergkirchengemeinde in Wiesbaden mit einem Martin-Niemöller-Tag an einen Menschen erinnern, der Unrechtsverhältnisse nicht hinnehmen wollte, immer streitbar, aber auch immer umstritten war. Zeitzeugen werden von ihren Begegnungen mit Martin Niemöller berichten.
Am 14. Januar 1882, vor 125 Jahren, wurde Martin Niemöller geboren. Nach Jahren im kirchlichen Widerstand und im KZ fand er nach dem Krieg seinen Lebensmittelpunkt in Wiesbaden. Hier lebte er als erster Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), wurde Wiesbadens Ehrenbürger und starb hier 1984, bewundert und umstritten.
Von einer Stadtrundfahrt, im Zuge derer die verschiedenen Lebensstationen Niemöllers aufgesucht werden, über Rezitationen seiner Reden, bis hin zu einem gemeinsamen Imbiss, wird ein vielfältiges Programm angeboten, das mit einem politischen Nachtgebet abgeschlossen wird. Detaillierte Angaben sowie eine Kontaktadresse für Rückfragen finden Sie in der InfoBox.
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14:00 bis 16:00 Uhr
Stadtrundfahrt auf den Spuren Martin Niemöllers in Wiesbaden
Auf dieser Rundfahrt sollen Lebensstationen in Wiesbaden aufgesucht werden. Von der Lutherkirche, die Niemöllers Gemeindekirche war und wo auch der Trauergottesdienst stattfand, geht es zu seinem Wohnhaus in der Brentanostraße. Die nächste Station ist die Marktkirche, wo Niemöller 1937 seine letzte Rede vor der Verhaftung hielt, anschließend wird im Stadtverordnetensitzungssaal an die Verleihung der Ehrenbürgerwürde und an die umstrittene Umbenennung der Martin-Niemöller-Schule 1987 erinnert. Die Rundfahrt endet in der Evangelischen Bergkirche, einem Zentrum kirchlichen Widerstands in Wiesbaden. Die Stadtrundfahrt begleitet der Journalist und Autor Manfred Gerber.
Wann: 14:00 Uhr
Wo: Lutherkirche
Anmeldung für die Rundfahrt unter niemoellerstiftung(at)t-online.de oder Tel. 0611 / 9545486
16:30 bis 18:00 Uhr
Gesichter des kirchlichen Widerstands: Rezitation – Lesung – Gespräch
Am 29. Juni 1937, zwei Tage vor seiner Verhaftung, besuchte Martin Niemöller Wiesbaden und hielt an diesem Tag dreimal eine Rede, die von Bekennermut und Unerschrockenheit gegenüber den Nationalsozialisten zeugte. Sie wurden mitstenographiert. Der Schauspieler Mario Krichbaum wird die Rede vortragen. Danach wird Karl Heinrich Schäfer, ehemaliger Präses der Synode der EKHN, aus seiner kürzlich erschienen Biografie seines Vaters lesen: „Heinrich Schäfer – Annäherung an einen 'illegalen Jungtheologen'“. Das Buch soll ein Beispiel sein für die vielen mutigen Frauen und Männer, die sich in Hessen auf die Seite der Bekennenden Kirche gestellt haben und im Kleinen Widerstand gegen das Nazi-Regime geleistet haben.
Wo: Gemeindesaal der Ev. Bergkirche, Lehrstraße 6
18:00 bis 19:00 Uhr
Einladung zu Gesprächen und Imbiss, den die syrische Familie zubereitet hat, die im Gemeindehaus der Bergkirche Unterkunft gefunden hat. Auch ist ein Blick in das historische Pfarrhaus möglich, in dem Niemöller seine erste Nacht in Freiheit verbracht hat. In diesem Pfarrhaus wurden auch die "Illegalen Jungtheologen" von einer Kommission des Bruderrates der Bekennenden Kirche geprüft.
19:00 bis 19:45 Uhr
Politisches Nachtgebet
Wo: Evangelische Bergkirche Wiesbaden
Kontaktadresse: Martin-Niemöller-Stiftung, Steingasse 9, 65183 Wiesbaden
Weitere Informationen: telefonisch unter 06 11 / 9 54 54 86 oder im Internet unter niemoellerstiftung(at)t-online.de und www.martin-niemoeller-stiftung.de