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Aufgrund des Milliardenüberschusses auf dem Konto der Ökostrom-Umlage wird der Strompreis in Deutschland vermutlich 2015 erstmalig wieder fallen. Anfang September betrug die Rücklage bereits 1,506 Milliarden Euro. Und da die Umlage des kommenden Jahres aufgrund der Basis des Kontenstands im September berechnet wird, gilt es als sicher, dass die EEG-Umlage sinken wird. Vor noch einem Jahr betrug das Kontoguthaben Minus 2,3 Milliarden Euro.
Am 15. Oktober 2014 wird die genaue Höhe der neuen Umlage bekannt gegeben. Experten vermuten, dass sie von 6,24 Cent um 0,2 Cent sinken wird. Durchschnittlich 29,13 Cent pro kWh mussten Privatverbraucher 2014 bei ihrem Grundversorger bezahlen.
Seit 2010 ist die Öko-Umlage von 2,0 Cent auf 6,24 Cent in 2014 je Kilowattstunde geklettert. Mit der neuen Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes – kurz EEG – hat die Entwicklung jedoch nichts zu tun.
Inzwischen macht die EEG-Umlage rund 18 Prozent des Strompreises aus. So zahlt beispielsweise derzeit ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden jährlich circa 250 Euro für die Umlage – bei 3.500 Kilowatt sind es noch 218 Euro.
Da auch die Strompreise an den Börsen derzeit sinken, könnte dies auch ein Grund für den Preisverfall sein. Denn aufgrund der ständig steigenden Produktion von Ökostrom sinken auch die Börsenpreise. Da jedoch die seit 2004 stetig steigende Öko-Umlage den Preisverfall an den Börsen überdeckte, war die Senkung bislang noch nicht bei den Verbrauchern angekommen. Dies könnte sich im nächsten Jahr ändern.
Selbst wenn Strom 2015 wirklich günstiger wird, heißt das noch nicht, dass wirklich alle Versorger die günstigen Strompreise auch an ihre Kunden weitergeben werden. Denn in der Vergangenheit haben die Energieversorger zwar steigende Preise an ihre Kunden weiter gegeben, aber dies bedeutet nicht automatisch, dass dies auch im umgekehrten Fall passieren wird.
Daher sollten Verbraucher im kommenden Jahr die Strompreise ganz genau im Auge halten und mit verschiedenen Versorger vergleichen – zum Beispiel auf http://www.strom-magazin.de/. Zudem rät die Verbraucherzentrale, weiterhin auf Stromsparmaßnahmen im Haushalt zu setzen.
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