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Studierende der Hochschule RheinMain (Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen) haben vor wenigen Tagen gemeinsam mit ihrem Professor – Dipl.-Ing. Ulrich Boeschen – eine Bodensanierung in Wiesbaden besucht. Diese ist vom Regierungspräsidium (RP) Darmstadt genehmigt worden. Dipl.-Ing. Rainer Klausen vom RP, der sich vom Wiesbadener Behörden-Standort aus um die Bereiche Bodenschutz und Grundwasser kümmert, begleitete die Gruppe auf die Baustelle in der Assmannshäuser Straße.
Klausen erläuterte den Studenten die Aufgaben des RPs als Obere Bodenschutzbehörde und das bodenschutzrechtliche Genehmigungsverfahren, das bei solchen Sanierungen durchgeführt wird. Auf dem Grundstück wurde von 1957 bis 1974 mit Mineralöl gehandelt. In Kesselwagen wurde das Heizöl damals per Eisenbahn angeliefert und in einen riesigen unterirdischen Tank gefüllt. Aus diesem wurde das Heizöl dann bei Bedarf mit einer Zapfanlage in Tankwagen gefüllt. Anfang der 2000er Jahre wurden bei Untersuchungen an dem Umschlagplatz größere Verunreinigungen im Boden festgestellt. Die Kontamination reicht bis in eine Tiefe von neun Metern und wird nun vor der Errichtung einer Wohnanlage ausgehoben.
Die Bodensanierung ist zwischen dem Bauherrn, dem von diesem beauftragten Ingenieurbüro, der unteren Immissionsschutzbehörde der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem RP abgestimmt worden. Der Sanierungsbescheid des RP enthält Auflagen zu bodenschutzrechtlichen Maßnahmen zur Bodensanierung und zur Grundwasserüberwachung, immissionsschutzrechtlichen Maßnahmen zum Schutz der Nachbarschaft, abfallrechtlichen Regelungen zur Entsorgung des belasteten Bodens, arbeitsschutzrechtlichen Maßnahmen zum Schutz der Arbeiter bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen und zu Maßnahmen zur Untersuchung des Grundstücks auf Kampfmittelfreiheit.
Auch während der Bodensanierung stehen alle Beteiligten in engem Kontakt. So werden wöchentlich Besprechungen durchgeführt. Nach dem Abschluss der Bodensanierung kann dann mit dem Bau der Wohnanlage begonnen werden. Die Studierenden zeigten sich angetan vom dem Besuch auf der Baustelle, den Prozessen im Vorfeld der Sanierung und der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure.
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Fotos: RP Darmstadt