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Ausgerechnet an Fastnachtssonntag fand das Heimspiel des SV Wehen Wiesbaden statt. Im Vorfeld versuchte der Verein eine Spielverlegung auf einen anderen Tag zu erreichen, ohne Erfolg.
Auch der kurze Wintereinbruch am Sonntagmorgen war bis zum Nachmittag vorbei. Es konnte in der BRITA Arena gespielt werden. 1.374 Zuschauer verfolgten die Partie, obwohl parallel in der Wiesbadener Innenstadt der Fastnachtsumzug sich durch die Straßen schlängelte.
Unter der Woche wurde der bisherige Trainer der U23 Oliver Zapel von seinen Aufgaben entbunden. U17-Trainer Sven Hübscher hat die Leitung der Bremer Reserve übernommen.
Gegenüber dem letzten Heimspiel gegen Karlsruhe nahm Rüdiger Rehm drei Änderungen vor. Unter anderem fehlte Sascha Mockenhaupt (Rotsperre, Verletzung) sowie Steven Ruprecht und Simon Brandstetter. In der Startelf waren Sören Reddemann, Niklas Dams und Patrick Breitkreuz. Bei den Gästen standen vier neue Spieler in der Startformation.
In den ersten Minuten sortierten sich die Teams auf dem Platz. Die erste gute Möglichkeit hatte Breitkreuz (8.), der aus circa 20 Metern direkt abzog. Keeper Eric Oelschlägel war zur Stelle. Bremen versuchte nur wenig zuzulassen. Den Rot-Schwarzen fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Ein Pass von Schäffler (23.) konnte Andrist in der Mitte nicht verwerten. Auf der rechten Seite lief sich Andrist frei, der auf Schäffler (26.) die Kugel zirkelte. Per Kopf vergab er jedoch aus erfolgreicher Position.
In der 29. Minute zappelte die Kugel im Netz von Markus Kolke. Die erste Möglichkeit von Ousman Manneh (29.) wurde per Kopf erfolgreich verwandelt. Nach dem überraschenden Rückstand erhöhte der SVWW den Druck. Breitkreuz (30.) und Mrowca (33.) nutzten ihre Chancen nicht. In der 36. Minute hatte Bremen Glück, dass ein Ellenbogencheck von Manneh gegen Dams nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde.
In weiteren Verlauf wollte das Team von Rüdiger Rehm unbedingt vor der Pause den Ausgleich holen. Kurz vor der Pause legte Mintzel (43.) zentral auf Andrist, der aus kurzer Distanz abzog. Keeper Oelschlägel klärte in höchster Not.
Beide Teams kamen ohne Wechsel aus der Kabine. Der SVWW weiter am Drücker. Allerdings gab es nur wenige gute Szenen. Eine Flanke von Moritz Kuhn nutzte Andrist (53.) per Fallrückzieher. Die Kugel flog über den Kasten. Der eingewechselte Maximilian Dittgen (59.) zog aus 15 Metern ab. Keeper Oelschlägel faustete die platzierte Kugel weg. In der 62. Minute forderten SVWW-Spieler einen Elfmeter, nach dem Schäffler im Strafraum zu Fall gebracht wurde.
Ein Freistoßschuss aus rund 25 Metern von Adrist knallte links am Tor vorbei. In der 68. Minute erzielte Manneh das 2:0. Die Spieler waren sauer auf den Schiedsrichter, der die Abseitsentscheidung seines Linienrichters zu unrecht aufhob. Schiedsrichter erwischte keinen guten Tag, Börner ließ auch das Zeitspiel des Bremer Keepers unahndet, was immer wieder zu unmut führte.
Rehm brachte in der 71. Minute David Blacha für Reddemann. Der SVWW versuchte weiter Akzente zu setzen. Ein Schuss von Andrist (74.) wurde aus kurzer Distanz geblockt.
In den Schlussminuten drückten die Wiesbadener auf den Anschlusstreffer. Schäffler und Dittgen (87.) scheiterten an Oelschlägel. In der 88. Minute gelang noch der Treffer durch Andrist. Zwei Minuten später gab Schiedsrichter Börner Handelfmeter für den SVWW. Friedl nutzte die Hand nach einer Ecke. Manuel Schäffler traf zum 2:2. Nach Ablauf der Nachspielzeit blieb es am Ende bei der Punkteteilung.
Werders Coach Sven Hübscher hätte sich vor dem Spiel über einen Punkt gefreut. Nach dem Spielverlauf ist die Punkteteilung für ihn extrem bitter. Der Plan war zunächst aufgegangen, die Defensive zu kontrollieren und Nadelstiche zu setzen. In der zweiten Hälfte gab es zu viele einfache Ballverluste, so dass am Ende der Ausgleich fiel.
Chefcoach Rüdiger Rehm war mit der ersten 30 Minuten nicht zufrieden. Vor dem Spiel hatte man sich erhofft, mehr Selbstvertrauen zu sammeln, mit dem Gegentor war dies nicht aufgegangen.
Zum Ende der ersten Halbzeit nahmen die Aktionen Richtung Tor zu. Im zweiten Durchgang war es ein Spiel auf ein Tor. Sein Team musste aufpassen, nicht in Konter zu laufen. Nach dem zweiten Treffer lag der Druck noch mehr bei seinem Team. Viele hundertprozentige Chancen wurden liegen gelassen. Der späte Ausgleich war am Ende ein verdienter Punkt für die Moral. Durch die Wechsel konnte noch mal Druck rein gebracht werden. Am Ende muss einen Haken an dieses Spiel machen, so der Coach abschließend.
Der SVWW verweilt auf dem 3. Platz und hat sechs Punkte Rückstand auf Magdeburg. Der 1. FC Hansa Rostock liegt einen Punkt zurück. Das Team von Pawel Dotchev kann noch vorbeiziehen, wenn das Nachholspiel im März gegen SG Sonnenhof Großaspach absolviert wurde.
Am Samstag, 17. Februar, geht es mit einem Auswärtsspiel weiter. Die Partie gegen Fortuna Köln wird um 14:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - SV Werder Bremen U23 2:2 (0:1)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke (c) - Kuhn (90. Pezzoni), Dams, Reddemann (71. Blacha), Mintzel - Andrist, Andrich, Mrowca, Diawusie - Breitkreuz (59. Dittgen), Schäffler.
SV Werder Bremen U23: Oelschlägel - Jacobson, Friedl, Pfitzner (c), Eggersglüß - Barry (77. Bünning), Wagner, Kruska (90.+4 Bektic), Touré - Manneh, Schmidt (62. Kazior).
Tore:
0:1 Manneh (29.)
0:2 Manneh (68.)
1:2 Andrist (88.)
2:2 Schäffler (90.+1 HE)
Gelbe Karten:
Diawusie / Friedl, Wagner
Schiedsrichter:
Bastian Börner
Zuschauer:
1.374
Die SVWW-Spiele in der Übersicht:
Fotos: Jan Hübner, Daniel Becker