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In der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal empfing das Team von Rüdiger Rehm den Bundesliga Aufsteiger 1. FC Köln. Am Sonntagabend wurde die Partie vor 8.000 Zuschauern in der BRITA Arena ausgetragen. Aufgrund des Stadionumbaus waren keine weiteren Plätze verfügbar.
SVWW-Coach Rehm änderte die Startformation gegenüber dem Auswärtsspiel in Aue auf zwei Positionen und brachte Paterson Chato und Dominik Franke. Verletzt fehlten Manuel Schäffler und Philipp Tietz. Michel Niemeyer nahm zunächst auf der Bank Platz.
Von Beginn entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die erste gute Möglichkeit hatten die Hausherren. Chato (3.) lief sich auf der rechten Seite frei und zirkelte die Kugel zentral auf Shipnoski, der aus 15 Metern den Keeper Timo Horn überlupfte. Der Kölner Ehizibue klärte auf der Linie in höchster Not. Eine weitere gute Möglichkeit ließ Maximilian Dittgen liegen. Seinen Ball kratzte erneut Ehizibue (21.) von der Linie.
Nach einer halben Stunde kam Köln besser ins Spiel und suchte den ersten Treffer. Corduba legte zentral auf Modeste (28.), der am Ball vorbeisegelte. Zwei weitere schnelle Angriffe der Gäste folgten. Die Rot-Schwarzen fanden dann kurz wieder Zugriff zur Partie. Shipnoski (33.) zog aus gut 20 Metern ab. Köln ging in der 39. Minute durch Corduba in Führung. Er verwandelte einen Kopfball nach Zuspiel von Florian Kainz aus kurzer Distanz. Keeper Watkowiak war noch mit der Hand dran. Die Geisböcke legten kurze Zeit später nach. Kingsley Schindler (42.) zirkelte die Kugel zentral auf Kainz, der mit einem Seitfallzieher ins rechte Toreck abschloss.
Ohne Wechsel startete die zweite Halbzeit. Die Rot-Schwarzen legten noch mal alles in die Wagschale. Dittgen (53.) zog aus zehn Metern ab. Köln Keeper Horn konnte die Kugel nur abprallen lassen. Lorch war der Nutznießer und erzielte den Anschlusstreffer. Der SVWW in diesem Moment weiter im Glück: Lorch (56.) mit einem Distanzschuss aus 30 Metern klatscht im Innenpfosten ins Tor zum 2:2 Ausgleich.
Köln mit einer weiteren Drangphase rund um die 70 Minute. Ehizibue (71.) zog aus 20 Metern ab. Keeper Watkowiak faustete die Kugel über die Querlatte. In der 74. Minute zielte Kainz auf das SVWW-Tor. Watkowiak wehrte in höchster Not ab. Köln suchte weiterhin die Entscheidung. Hector (80.) zog aus 20 Metern ab. Der Ball flog über das Tor.
Drei Minuten Nachspielzeit gab Schiedsrichter Robert Schröder. In der ersten Minute brachte Verstraete Daniel Kofi-Kyereh zu Fall. Schiedsrichter Schröder gab Freistoß und ließ die Karte für ein taktisches Foul stecken. Es wäre die Gelb-Rote Karte gewesen. Kurz danach kam der Abpfiff.
Chefcoach Rehm schwörte die Mannschaft leidenschaftlich auf die Verlängerung ein. Mit einem Torschuss von Lorch nach wenigen Sekunden setzte der SVWW zunächst ein Ausrufezeichen. Köln tankte sich bei einem Angriff durch die Abwehr. Terodde (93.) setzte die Kugel an das Außennetz. Der eingewechselte Guthörl hatte den dritten Treffer in der 105. Minute auf dem Fuß. Er lief sich rechts frei. Die Kugel strich links am Kasten vorbei. Kyereh verpasste den Fuß dranzuhalten.
Nach dem Seitenwechsel war der Bundesligist am Drücker. Ein Eckball konnten die Hessen nicht richtig klären. Aus dem Rückraum zog der eingewechselte Schaub (107.) aus 20 Metern ab und traf zum 3:2. In der 117. Minute gelang dem SVWW noch mal der Ausgleich. Daniel Kofi-Kyereh verlud Keeper Horn. In der zweiminutigen Nachspielzeit setzte Kapitän Mrowca die Kugel nach einem Eckball über das Tor.
Das Elfmeterschießen musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Moritz Kuhn legte vor. Keeper Watkowiak war beim Treffer von Terodde dran. Den Schuss von Gül hielt Horn. Den platzierten Treffer von Kainz konnte Watkowiak nicht halten. Guthörl, Modeste und Kyereh verpassten nachzulegen. Den Schuss von Hector hielt Watkowiak. Ajani glich zum 2:2 aus. Verstraete verlud Keeper Watkowiak und machte die Entscheidung perfekt. Köln Keeper Horn hielt am Ende drei Elfmeter und sorgt so für das glückliche Ende.
Kölns Trainer Achim Beierlorzer sah sich bestätigt, dass es ein schwerer Pokalfight war. Gegen den Zweitligisten war es besonders schweres Los gewesen. Der SVWW hat mit einer stabilen Abwehr und viel Ballbesitz gezeigt, dass sein Team richtig gefordert war. Es war zwei Mal richtig gefährlich vor dem Tor. Seine Mannschaft nutzte die Chancen effektiv und führte dann 2:0. In der zweiten Halbzeit sollte seine Elf stabiler stehen. Die beiden Treffer brachten den SVWW wieder zurück in die Partie. Zum Ende der regulären Spielzeit hatte sich seine Mannschaft noch Möglichkeiten erspielt, die am Ende nicht genutzt wurden. Nach dem 3:2 in der Verlängerung gab es kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Die Gastgeber hatten bis zum Schluss gekämpft. Beim Elfmeterschießen lobte Beierlorzer seinen Keeper und die Spieler, dass sie am Ende die Nerven behielten. "Ich bin froh, dass wir die zweite Runde erreicht haben", so der Coach abschließend.
SVWW-Chefcoach Rehm wollte mit seinem Team unbedingt eine Runde weiterkommen. Mit dem knappen Ausscheiden nach Elfmeterschießen ist Rehm einerseits sehr Stolz, aber auch andererseits unglaublich enttäuscht.
In der ersten Hälfte hätte seine Mannschaft die beiden Chancen nutzen müssen. Der FC war über die Flügel sehr gefährlich. Nach gefährlichen Flanken fielen dann die beiden Tore. In der Halbzeit motivierte Rehm seine Mannschaft nicht aufzugeben. Nach dem Ausgleich hatte sein Team Glück gehabt nicht noch den dritten Treffer zu kassieren. Beim Elfmeterschießen ging es am Ende für den Bundesligisten aus.
"Es war ein geiler Pokalfight. Wir haben das Publikum mitgenommen. Es wirft uns nicht um. Wir werden nun alles geben in der 2. Bundesliga und gegen die Windmühlen kämpfen", so Rehm abschließend.
In der 2. Bundesliga geht es mit einem Heimspiel weiter. Am Samstag, 17. August, um 13:30 Uhr empfängt der SVWW den Bundesligaabsteiger Hannover 96.
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SV Wehen Wiesbaden - 1. FC Köln 5:6 (3:3;2:2,0:2) n.E.
SV Wehen Wiesbaden: Watkowiak - Kuhn, Mockenhaupt, Röcker, Franke (120.+1) - Mrowca (c), Shipnoski (102. Guthörl), Lorch, Chato (90.+1 Ajani), Dittgen (96. Niemeyer) - Kyereh
1. FC Köln: Horn - Ehizibue (111. Bader), Meré Pérez, Czichos, Hector (c) - Drexler (64. Höger), Verstraete - Schindler (101. Schaub), Kainz - Modeste, Cordoba (60. Terrode)
Tore:
0:1 Cordoba (39.)
0:2 Kainz (42.)
1:2 Lorch (53.)
2:2 Lorch (56.)
2:3 Schaub (107.)
3:3 Kyereh (118.)
Elfmeterschießen
4:3 Kuhn
4:4 Terodde
4:5 Kainz
5:5 Ajani
5:6 Verstraete
Gelbe Karte:
Mockenhaupt, Franke, Lorch / Verstraete, Cordoba, Hector
Schiedsrichter:
Robert Schröder
Zuschauer:
8.000 (ausverkauft)
Hinrunde 2019/2020:
3. Spieltag: Samstag, 17. August, 13:00 Uhr SVWW - Hannover 96
4. Spieltag: Samstag, 24. August, 13:00 Uhr VfL Bochum - SVWW
5. Spieltag: Samstag, 31. August, 13:00 Uhr SVWW - Jahn Regensburg
6. Spieltag: Freitag, 13. September, 18:30 Uhr Greuther Fürth - SVWW
7. Spieltag: Samstag, 21. September, 13:00 Uhr: SVWW - Arminia Bielefeld
8. Spieltag: Freitag, 27. September, 18:30 Uhr: SVWW - VfL Osnabrück
9. Spieltag, 4. bis 7. Oktober: VfB Stuttgart - SVWW
10. Spieltag, 18. bis 21. Oktober: SVWW - 1. FC Heidenheim 1846
11. Spieltag, 25. bis 28. Oktober: SV Sandhausen - SVWW
12. Spieltag, 1. bis 4. November: SVWW - Hamburger SV
13. Spieltag, 8. bis 11. November: SG Dynamo Dresden - SVWW
14. Spieltag, 22. bis 25. November: SVWW - Holstein Kiel
15. Spieltag, 29. November bis 2. Dezember: 1. FC Nürnberg - SVWW
16. Spieltag, 6. bis 9. Dezember: SVWW - SV Darmstadt 98
17. Spieltag, 13. bis 16. Dezember: FC St. Pauli - SVWW
18. Spieltag, 20. bis 22. Dezember: Karlsruher SC - SVWW
Winterpause bis 27. Januar 2020
Fotos: Andreas Volz, Daniel Becker