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Wie Polizeisprecher Marc Breyer berichtet, klingelte am Dienstagmorgen, 17. Dezember, gegen 9:30 Uhr bei einer 86-jährigen Bewohnerin der Wiesbadener Waldstraße das Telefon.
Am anderen Ende der Leitung stellte sich ein Mann als „Einsatzleiter der Kriminalpolizei“ vor. Er schilderte der Rentnerin von angeblichen Einbrüchen in Bankschließfächer und warnte sie eindringlich, sie könne das nächste Opfer sein. Um ihr Vermögen zu schützen, solle sie Wertgegenstände aus ihrem Schließfach holen und diese der Polizei übergeben – zur sicheren Aufbewahrung.
Im Laufe des Tages erhielt die Seniorin weitere Anrufe. Unterschiedliche Personen bekräftigten die erfundene Geschichte und gewannen durch ihre überzeugende Gesprächsführung das Vertrauen der Frau. Verunsichert und von den Betrügern manipuliert, entschied sie sich, ihre Wertsachen aus dem Bankschließfach zu holen.
Noch am selben Tag suchte die Frau ihre Bank auf und leerte ihr Schließfach. Kurze Zeit später übergab sie Bargeld und Schmuck an einen unbekannten Abholer, der sich als Beauftragter der Kriminalpolizei ausgab.
Der Mann wird als etwa 30 Jahre alt, circa 1,90 Meter groß und athletisch beschrieben. Erst im Nachhinein schöpfte die Seniorin Verdacht und wandte sich an einen Verwandten, der schließlich die Polizei alarmierte.
Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen. „Die Polizei wird niemals Wertsachen abholen oder sichern wollen“, betont Marc Breyer. Auch Staatsanwaltschaften oder andere Behörden würden keine derartigen Forderungen stellen. Betrüger nutzen oft ausgeklügelte Geschichten, um Vertrauen zu gewinnen und ihre Opfer zu täuschen.
Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, legen Sie sofort auf. Es ist nicht unhöflich, sondern eine effektive Maßnahme, um den Tätern keinen Raum zu geben. Weitere Hinweise und Tipps bietet die Website www.polizei-beratung.de. Hinweise zu diesem Fall nimmt die Kriminalpolizei Wiesbaden unter der Rufnummer 0611 / 345-0 entgegen.
Dieser Fall zeigt erneut, wie perfide Trickbetrüger vorgehen. Wachsamkeit, Misstrauen gegenüber Fremden und schnelles Handeln sind die besten Mittel, um sich vor solchen kriminellen Machenschaften zu schützen.
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Foto: Polizeiberatung